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<!--[[Datei:Wahlen_deine_Stimme_zählt.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Wahlurne für die Stimmabgabe|Urheber=OpenClipart-Vectors|Quelle={{2SpaltenLayoutImageMetaSource|Quelle=https://pixabay.com/de/stimmzettel-wahl-polling-abstimmung-158828/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|TextLizenz=CC0 1.0}}}}]]-->
Mit dem '''Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]]''' ging in [[Österreich]] auch die '''[[Monarchie]]''' zu Ende. Bis dahin wurde Österreich von einem Kaiser, dem Monarchen, regiert. Österreich musste sich jetzt neu orientieren. Es wurde beschlossen, dass die neue Staatsform die einer eine [[Demokratie|demokratische]] [[Republik]] werden sollte. Im ersten Jahr der Republikgründung hieß der Staat '''Deutsch-Österreich'''.
Dieses Ereignis fand am '''12. November 1918''' statt. Die Erste Republik bestand jedoch nur '''bis''' zum Jahr '''1938''' - bis Österreich an das Deutsche Reich angeschlossen wurde.
== Was wurde aus dem letzten Kaiser? == [[Datei:Kaiser Karl I von Österreich-Ungarn.png|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Kaiser Karl I.|Urheber=Wenzl Weis (1858–1929)|Quelle={2SpaltenLayout{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Emperor_karl_of_austria-hungary_1917.png|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|TextLizenz=CC0 1.0}}}}]] Kaiser Karl I. verzichtete am 11. November 1918 auf seinen Anteil an den Staatsgeschäften. Er musste schließlich am 24. März 1919 gemeinsam mit seiner Familie das '''Land verlassen'''. Etwa zwei Wochen später wurde in Österreich der '''Adel abgeschafft'''. Nachdem Kaiser Karl I. mehrfach versuchte wieder Herrscher zu sein, wurde er ab November 1921 verbannt. So lebte er mit seiner Familie auf die portugisische Insel Madeira. Dort starb er am 1. April 1922 an den Folgen der spanischen Grippe.<div class="clearfix"></div> ==Die ersten Jahre==
[[Datei:Vertrag von St. Germain_Österreich-Ungarns_Ende.png|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Die Festlegung der Grenzen Österreichs nach dem 1. Weltkrieg|Urheber=lphaCentauri|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Österreich-Ungarns_Ende.png|Linktext= Die ersten Jahre }}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]
Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg war für Österreich sehr schwierig. Die Volksvertreter mussten rasch ans Werk, denn wirtschaftlich stand das Land vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe. Es herrschte Nahrungsmittelknappheit und Brennstoffmangel, die vor allem die Bevölkerung der Städte stark betrafen. Durch den '''Verlust''' von Ungarn, Böhmen, Mähren, Südtirol und Slowenien war Österreich auf nur noch 12 Prozent seiner ursprünglichen '''Größe geschrumpft'''. Bedeutende ehemalige Wirtschaftsstandorte waren für immer verloren. Es schien, als ob der junge Staat allein nicht Lebensfähig lebensfähig wäre.
Doch die neu eingesetzte Regierung gab ihr Bestes und machte letztlich das Unmögliche möglich.
In der ersten Koalitionsregierung von 1918 bis 1920 entstanden noch heute bedeutende '''Sozialgesetze''' wie Beispielsweise beispielsweise die Schaffung der Arbeiterkammer, die Sozialversicherung und der Acht-Stunden-Tag. Mit diesem ist eine Reduzierung der Arbeitszeit gemeint und somit die Aufteilung des Tages in 8 Stunden arbeiten, 8 Stunden schlafen und 8 Stunden Freizeit.
===Vertrag von St. Germain===Die Friedensverhandlungen nach dem ersten Weltkrieg fanden 1919 in Saint Germain ([[Frankreich]]) statt. Da die Lage in Österreich nach dem verlorenen Krieg nicht einfach war, wünschten sich Teile der Bevölkerung einen '''Anschluss an Deutschland'''. Doch der Vertrag von Saint Germain '''verbot''' diesen. Es musste auch die Beifügung "Deutsch" aus "Republik Deutsch Österreich" gestrichen werden. <br>Es gab ab nun die "'''Republik Österreich'''". === Österreichische Verfassung ====Am 1. Oktober 1920 beschloss die Nationalversammlung die Österreichische Verfassung. Diese '''regelt ''' das politische System - also der den '''Aufbau des Staates''', der '''Demokratie ''' und der '''Gerichte ''' in Österreich. <br />
Übrigens gilt diese in der geänderten und erweiterten Form noch heute.
== Weltwirtschaftkrise und Folgen== [[Datei:Österreich_Arbeitslosigkeit_1919-1955.png|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Ein Grund für den Streit zwischen den Parteien war die hohe Arbeitslosenrate.|Urheber=Julien Then|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Oesterreich_Arbeitslosigkeit_1919-1955.svg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]] Die österreichische Wirtschaft erholte sich langsam. Doch die Weltwirtschaftskrise, die 1929 in den USA ausbrach, erfasst bald auch Österreich. Während andere Länder nach 1933 sich wirtschaftlich wieder gefangen hatten, verbesserte sich die österreichische '''Situation''' nicht. Sie '''verschlimmerte''' die ohnehin bestehenden politischen Konflikte. Fast ein Drittel der Bevölkerung war damals '''arbeitslos'''. Zu den großen Parteien zählten die '''Sozialdemokraten''', '''Christlichsozialen''' und '''Großdeutschen'''. Abgesehen von den oben genannten Sozialgesetzen, schafften es die Parteien nicht Kompromisse für strittige Fragen zu finden. Stattdessen kam es immer wieder zu '''Konflikten'''. Es wurden so genannte '''[[Wehrverbände]]''', die den unterschiedlichen politischen Lagern nahe standen, gebildet. Zwischen Mitgliedern des Republikanischen '''Schutzbundes''' (sozialdemokratisch) und der '''Heimwehr''' (christlichsozial) kam es immer wieder zu '''gewalttätigen''' Konfrontationen. ==Ende der Demokratie== [[Datei:Engelbert Dollfuß.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Relief von Engelbert Dollfuß|Urheber=Hans Schwathe (Photo: Andreas Praefcke)|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wien_Michaelerkirche_Turmkapelle_Dollfuß.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]] [[Datei:Kurt Schuschnigg (1936).jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Kurt Schuschnigg|Urheber=Not stated by seller, may be unknown|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:KurtVonSchuschnigg1936-3.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]] Vor allem unter der Heimwehr entwickelte sich die Meinung, die Demokratie sei zur Problemlösung ungeeignet. Dieser Auffassung war auch der christlichsoziale '''Bundeskanzler Engelbert Dollfuß'''. Anfang 1933 traten alle drei Parlamentspräsidenten – aufgrund von Streitigkeiten bei einer Abstimmung im Nationalrat – zurück. Dies nutzte Dollfuß aus. Er verhinderte mit Polizeigewalt ein erneutes Treffen der Abgeordneten und verkündete die angebliche „'''Selbstausschaltung des Parlaments'''“. Unter der autoritären Regierung Dollfuß’ wurde der Schutzbund verboten und die Meinungsfreiheit beschnitten. Im Februar '''1934''' erreichten die gewaltsamen Auseinandersetzungen ihren Höhepunkt – dem Bürgerkrieg. Der Aufstand wurde verhindert und der so genannte '''Bundesstaat Österreich''' eingeführt. Im Sommer darauf wurde '''Dollfuß''' bei einem Putschversuch der illegalen Nationalsozialisten '''ermordet'''. Der Versuch wurde niedergeschlagen und Kurt '''Schuschnigg''' zum '''Bundeskanzler''' ernannt. Am 12. März 1938 erfolgte der '''Anschluss''' Österreich '''an das Deutsche Reich'''.
Bereits im September 1939 begann der [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]].