Heiliger Leopold: Unterschied zwischen den Versionen

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(Landespatron)
(Sein Leben)
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Schon bald nach seinem Tod bekam Leopold den Namen „'''Leopold der Fromme'''“. Im Jahr '''1485 n.Chr.''' wurde er von Papst Innozenz VIII. (dem Achten) '''heilig gesprochen'''.
 
Schon bald nach seinem Tod bekam Leopold den Namen „'''Leopold der Fromme'''“. Im Jahr '''1485 n.Chr.''' wurde er von Papst Innozenz VIII. (dem Achten) '''heilig gesprochen'''.
  
Seit '''1663''' ist der Heilige Leopold '''Landespatron''' von '''Wien''' und '''Niederösterreich'''. Deshalb ist am 15. November in den beiden Bundesländern '''schulfrei'''.
 
 
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Version vom 9. September 2009, 11:47 Uhr


Am 15. November wird der Heilige Leopold gefeiert.

Dieser Tag ist bei den SchülerInnen und LehrerInnen in Wien und Niederösterreich besonders beliebt, da er schulfrei ist.

Hier erfährst du wer der Heilige Leopold war.

Sein Leben

Der Heilige Leopold wurde im 1075 n.Chr. (nach Christus) als Leopold III. (der Dritte) geboren. Bereits mit 20 Jahren wurde er Markgraf von Österreich.

Im Alter von 31 Jahren heiratete er die reiche und angesehene Agnes. Durch diese Heirat wurde auch Österreich sehr angesehen und gewann an Bedeutung. Leopold und Agnes führten eine sehr glückliche Ehe. Die beiden bekamen 18 Kinder! Einer ihrer Söhne war Otto, Bischof von Freising, einer der berühmtesten Geschichtenschreiber des Mittelalters. Weitere berühmte Söhne waren Konrad II. (der Zweite), Bischof von Salzburg und Heinrich II. Jasomirgott.

Im Jahr 1125 sollte Leopold III. deutscher Kaiser werden. Er verzichtete jedoch auf dieses Amt, um den Frieden für Österreich zu sichern. Frieden stand für ihn an erster Stelle. „Er wollte lieber seine Ruh’ haben“ – nicht für sich, sondern für sein Land Österreich.

Während seiner Amtszeit gründete Leopold III. unter anderem das Stift Klosterneuburg, das Stift Heiligenkreuz und das Stift Mariazell. Zwar musste er Österreich während seiner Amtszeit zwei mal gegen die Ungarn beschützen, jedoch galt Leopold immer als friedliebend (er lebte gerne im Frieden - ohne Streit und Krieg).

Als Leopold am 15. November 1136, vermutlich auf der Jagd starb, trauerte das ganze Land um ihn. Er wurde im Stift Klosterneuburg begraben. Noch heute kannst du die Krypta im Stift Klosterneuburg besichtigen, wo die Überreste von Leopold III. und seiner Gattin Agnes beigesetzt sind.

Schon bald nach seinem Tod bekam Leopold den Namen „Leopold der Fromme“. Im Jahr 1485 n.Chr. wurde er von Papst Innozenz VIII. (dem Achten) heilig gesprochen.


Landespatron

Seit 1663 ist der Heilige Leopold der Landespatron von Wien, Niederösterreich und Oberösterreich.

Am 15. November freuen sich SchülerInnen und LehrerInnen aus Wien und Niederösterreich, da dieser Tag schulfrei ist.

Achtung: seit 2004 hat Oberösterreich seinen eigenen Landespatron, den Heiligen Florian.


Legende

Die Legende der Gründung des Stifts Klosterneuburg

Der Babenberger Markgraf Leopold III., stand eines Abends mit seiner Gattin, der Kaisertochter Agnes, mit der er vor kurzem Hochzeit gefeiert hatte, auf dem Söller seiner neuen Burg auf dem Kahlenberg (so hieß damals der heutige Leopoldsberg).

Während sie die Gründung eines neuen Klosters besprachen und sich über den Platz, auf dem das Gotteshaus erstehen sollte, nicht einig werden konnten, entriss ein heftiger Windstoß der Markgräfin ihren Schleier und trug ihn weit in das am Fuß der Burg sich erstreckende Gehölz hinein. Agnes war über den Verlust sehr traurig, denn es war ihr Brautschleier.

Wochenlang ließ Leopold nach dem Schleier suchen, ohne dass es gelang, ihn aufzufinden. Da gelobte der Markgraf, an der Stelle, wo der Schleier gefunden würde, ein Kloster zu erbauen.

Acht Jahre später jagte Leopold mit seinem Gefolge in den Wäldern etwa eine Stunde weit entfernt von seiner Burg. Plötzlich schlugen die Hunde an. Als der Markgraf, sich durch das Gestrüpp zwängend, dem Gebell nachging, leuchtete ihm auf einem Holunderstrauch etwas Weißes entgegen. Neugierig trat er heran, um das Ding näher zu besehen. Da erkannte er zu seinem Erstaunen den vermissten Schleier seiner Ehegattin, der wie durch ein Wunder noch ganz neu und unversehrt aussah.

Leopold erblickte in diesem Geschehen das Walten des Himmels und beschloss, sich an sein Gelübde erinnernd, an dieser Stelle eine Kirche mit einem Kloster zu erbauen. So entstand das Stift Klosterneuburg, das wegen der Nähe der neuen Markgrafenburg diesen Namen erhielt.

Noch heute zeigt man im Stift eine kostbare Monstranz, welche die Form eines Holunderstrauches aufweist, mit Blüten aus Perlen, worüber ein Schleier geworfen ist. Zu Füßen des Strauches kniet mit seinen Hunden der Heilige Leopold.


Fasslrutschen

In Klosterneuburg wird der Feiertag des Heiligen Leopold besonders gefeiert. Nach einem Kirchenbesuch in der Stiftskirche geht es zum „Leopoldi-Kirtag“ und der Weinkost. Höhepunkt des Feiertages ist jedoch das legendäre „Fasslrutschen“. Dieses findet im Binderstadl statt, das zum Stift gehört.

Eine der Legenden, wie es zum Brauch des Fasslrutschens kam, lautet so:

Ein jungvermählter Wirt der Klosterneuburger Kellerschank wurde vom alten Bindermeister sekkiert. Der Bindermeister behauptete, dass der Wirt unter dem Pantoffel seiner Frau steht. Sollte seine Frau darauf bestehen, dass er über das große Fass rutscht , dann würde er es tun.

Der Wirt meinte: "Sollte ich je ein solcher Pantoffelheld sein, müsste es zum Kellerrecht werden, dass jeder Gast mir zum Spotte übers große Fass rutsche."

Die Wette wurde besiegelt, und es kam, wie es kommen musste. Der jungen Wirtsfrau wurde diese Geschichte zugetragen, und sie kränkte sich darob. Viele Tage schmollte sie und war trotzig. Der Ehemann fragte sie nach dem Grund für die plötzliche Gemütsverstimmung, und sie erwiderte: "Du fragst mich noch? Du sagtest doch, dass dir an mir gar so wenig gelegen sei, dass du mir zuliebe nicht einmal übers große Fass rutschen würdest!" Und sie verlangte genau dies als Zeichen seiner Liebe.

Der Wirt zauderte, aber die Frau fing an zu weinen, und schließlich gab er nach. In der Nacht nahm er die Laterne und schlich mit ihr in den Keller. Seufzend stellte er die Leiter an das große Fass, kletterte hinauf und rutschte dann auf der anderen Seite hinunter, wo er von seiner Frau empfangen wurde.

Plötzlich erscholl hinter dem Fasse ein großes Gelächter, und hervor kroch der alte Bindermeister und klopfte ihm auf die Schulter: "Hatte ich nicht Recht? Wenn eine Frau es will, so muss jeder Mann nach ihrer Pfeife tanzen."

(Textquelle: klosterneuburg-stift.at)