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Version vom 25. März 2020, 10:58 Uhr
Die Donauinsel liegt zwischen Donau und Neuer Donau. Sie ist bis zu 250 m breit und etwas mehr als 21 km lang.
Bereits in Langenzersdorf (NÖ) teilt sich der Donaustrom in den Hauptarm der Donau und die Neue Donau.
Die Neue Donau fließt durch die Wiener Bezirke Floridsdorf und Donaustadt.
Nach dem Ölhafen Lobau mündet die Neue Donau wieder in die Donau.
Die Donauinsel wurde vorrangig als Hochwasserschutz errichtet.
Inhaltsverzeichnis
Wusstest du schon, dass …
- sie mit fast 2 Millionen Bäumen und Sträuchern begrünt wurde?
- Rehe, Hasen, Biber und seltene Vögel auf der Donauinsel leben?
- die Insel von Kraftfahrzeugen nur mit einer besonderen Genehmigung befahren werden darf?
Geschichte der Donauinsel
Die unregulierte Donau
Lange Zeit suchte sich die Donau ihr Flussbett selbst. Bei Wien durchfloss sie eine 5 km breite Aulandschaft und hatte unzählige große und kleine Seitenarme. Ihr Verlauf änderte sich nach jedem Hochwasser. Ortschaften konnten nur am Rand des sumpfigen Augebietes entstehen.
Wien entstand am rechten Flussufer des südlichsten Donauarms, dem heutigen Donaukanal.
Die Häuser kleinerer Ortschaften, die später am linken Flussufer entstanden, wurden durch Hochwasser im Frühling oder Eisstöße im Winter immer wieder schwer beschädigt oder ganz zerstört.
Ab 1529 versuchte man, den Flusslauf durch verschiedene Baumaßnahmen an einigen Stellen zu verändern.
Ab 1780 begann man Hochwasserschutzdämme zu errichten. Die Donau sollte in ihrem Bett bleiben und ihren Verlauf nicht mehr ändern.
1870-1875
Die erste Donauregulierung schuf das neue ungefähr 280 m breite Flussbett der Donau zwischen Langenzersdorf und Albern. Am linken Ufer wurde ein ca. 470 m breites Überschwemmungsgebiet mit einem Damm (heute der Hubertusdamm) gebaut.
Trotzdem kam es in den Jahren 1897, 1899 und 1954 am rechten Ufer immer wieder zu Überschwemmungen.
1972
Bis 1988 wurde ein 210 m breites Entlastungsgerinne, die Neue Donau, mit Wehranlagen in Langenzersdorf, bei der Praterbrücke und beim Ölhafen Lobau gebaut. Aufgabe der Anlagen ist die Aufteilung der Wassermassen bei Hochwassergefahr. Geregelt wird damit der Wasserzu- und Wasserabfluss.
Zwischen Donau und Neuer Donau wurde mit der ausgehobenen Erde des Überschwemmungsgebietes die Donauinsel aufgeschüttet.
Sie ist kostenlos zugänglich und dient der Erholung der Wiener und Wienerinnen.
Während des Hochwassers im Sommer 2002 und Frühling 2013 konnte der neue Hochwasserschutz die Überflutung der angrenzenden Bezirke verhindern.
Freizeitoase
Viele Menschen verbringen ihre Freizeit gerne auf der Donauinsel. Sie wird auch Hausstrand der Wienerinnen und Wiener genannt.
Sie bietet viel Raum für Erholung oder sportliche Aktivitäten. Je nach Jahreszeit können Groß und Klein spazieren gehen, laufen, schwimmen oder Boot fahren. Es gibt aber auch viele Wiesen zum Spielen, langgezogene Wege zum Radfahren und Inlineskaten.
Nicht nur im Herbst treffen sich Leute zum Drachensteigen.
Einen Wasserspielplatz, Kletterpark und eine Wasserrutsche sowie mehrere Spiel- und Sportplätze hat die Insel zu bieten.
Auf der Neuen Donau kann sogar Wasserski gefahren werden.
In der Nähe der Steinspornbrücke gibt es eine künstliche Wildwasseranlage.
Veranstaltungsort
Die Donauinsel lockt seit 1984 jährlich unzählige Gäste zum dreitägigen Donauinselfest.
Seit ein paar Jahren finden hier verschiedene Veranstaltungen wie Konzerte, Feste und sportliche Ereignisse statt.
Naturparadies
Die Donauinsel wurde einst mit Wiesen sowie 1,8 Millionen Sträuchern und Bäumen begrünt.
In der Mitte ist sie parkartig gestaltet.
An ihren Enden ist sie sehr naturbelassen.
In diesen ruhigeren Bereichen bietet die Donauinsel seltenen Tier- und Pflanzenarten Platz.