Birke: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Dezember 2009, 14:33 Uhr
Birken sind schnell wachsende Laubbäume, die zu den Pionierpflanzen zählen, da sie sich auf freien Flächen sehr rasch ansiedeln. Innerhalb der ersten sechs Jahre können sie bereits eine Höhe von etwa 7 Metern erreichen. Sind sie ausgewachsen, können Birken um die 30 Meter hoch sein.
Die Birke spielte sowohl bei uns, als auch bei unseren südlichen Nachbarn, im Volksglauben eine große Rolle. Sie galt als heiliger Baum, der den Frühling symbolisiert. Damals schon holten die Menschen im Frühling eine Birke aus dem Wald und stellten diese mitten im Dorf auf. So wurde die Tradition des Maibaum-Aufstellens, die wir heute noch kennen, begründet.
Inhaltsverzeichnis
Standort
Birken gibt es beinahe auf der ganzen nördlichen Halbkugel. Sie wachsen in Europa, in Nordamerika, Asien und Japan.
Birken sind sehr genügsame Bäume, die schnell in die Höhe wachsen. Der Boden, auf dem sie wachsen, kann sowohl trocken, als auch nass sein. Sie wachsen im Moor genauso, wie auf einer Heide.
Oft sind Birken die ersten Bäume, die sich auf einer brach liegenden Fläche ansiedeln. Sie sind sehr gut frostbeständig, was ihnen ermöglicht, auch hoch auf den Bergen bis zu einer Seehöhe von 1900 Metern zu wachsen.
Aussehen
Birken sind sommergrüne Bäume oder Sträucher. Insgesamt gibt es etwa 40 verschiedene Birkenarten, die sich jedoch zum Teil sehr ähnlich sehen.
Die Birkenart, die bei uns am häufigsten anzutreffen ist, wird als Sandbirke (Gemeine Birke, Hängebirke oder Weißbirke) bezeichnet. Sie kann bis zu 30 Meter hoch werden und eine Stammstärke von beinahe 1 Meter erreichen. Das Typische an dieser Birkenart ist ihre weiße Rinde von der sie auch ihren Namen hat. Das Wort Birke stammt aus dem Germanischen und bedeutet so viel wie „glänzend“ oder „schimmernd“.
Die Blätter der Birke sind rautenförmig und 4 bis 7 cm lang. Der Blattrand ist doppelt gesägt und die Spitze des Blattes lang ausgezogen.
Die Blätter sitzen an hängenden Zweigen, die der Sandbirke auch die Beinamen Trauerbirke oder Hängebirke geben.
Fortpflanzung
Birken haben männliche und weibliche Blüten, die sich auf einer Pflanze in hängenden Kätzchen befinden.
Die Bestäubung übernimmt ausschließlich der Wind. Während der Blütezeit im April und Mai leiden viele Menschen, die allergisch sind, unter den herumfliegenden Birkenpollen. Sind die Blüten befruchtet, reifen im August und September die zirka 3 Millimeter großen Samen. Diese sehen wie kleine Nüsse aus, haben aber nur eine sehr dünne Haut und sind geflügelt. Die Samen werden dann, sobald sie reif sind, ebenfalls vom Wind verbreitet. Finden sie auf ihrem Landeplatz genügend Feuchtigkeit, beginnen die Samen sofort zu keimen.
Nutzung
Die Birke findet vielfältig Verwendung. Birkenholz ist wegen seiner Eigenschaften und auch seiner Farbe sehr beliebt im Möbelbau und Innenausbau. Birkenholz ist auch ein gutes Brennholz, das sogar im „grünen“ (frisch geschnitten) Zustand hervorragend brennt.
Das Reisig der Birke wird für Besen verwendet.
Im Frühjahr werden in einigen Gegenden Birken angebohrt, um an den „Birkensaft“ zu gelangen. Aus diesem Saft wird unter anderem Haarwasser hergestellt.
Aber auch in der Naturheilkunde findet dieser Baum Verwendung. Aus der Rinde wird ein schmerzhemmender Stoff gewonnen, der als Aspirin bekannt ist. Die Blätter der Birke wirken unter anderem anregend, blutreinigend und harntreibend. Aus den Blättern kann ein Tee gemacht werden, der zum Beispiel bei Nieren- und Blasenentzündungen hilft.