Pferderassen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. Mai 2010, 07:32 Uhr
Grundsätzlich lassen sich die Pferde nach unterschiedlichen Kriterien einteilen: nach der Größe (Kleinpferde und Großpferde) oder nach der Abstammung (Vollblüter, Halbblüter, Warmblüter und Kaltblüter). Diese Abstammungsbezeichnungen haben allerdings nichts mit der Körpertemperatur der Tiere zu tun. Sie bezeichnen das Temperament der Pferde.
Kaltblüter sind sehr ruhig und geduldig. Außerdem sind sie kräftig und eigenen sich daher besonders gut für schwere Arbeiten. Früher wurden sie oft vor den Pflug oder den Brauereiwagen gespannt. Heute spielen sie in der Fortwirtschaft – im Gebirge - noch eine wichtige Rolle.
Vollblüter hingegen sind sehr temperamentvoll und werden vor allem im Rennsport eingesetzt.
Ein Halbblutpferd ist die Kreuzung eines Vollblüters mit einer anderen Pferderasse und Warmblüter stehen genau zwischen Vollblutpferden und Kaltblutpferden. Bei den Warmblutpferden gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Rassen, die je nach ihren Eigenschaften entweder für den Pferdesport oder im Freizeitbereich Verwendung finden.
Inhaltsverzeichnis
Andalusier
Der Andalusier stammt aus Spanien und ist vor allem für die berühmte spanische Dressur von großer Bedeutung. Das Stockmaß dieser Pferderasse liegt zwischen 155 und 160 cm. Andalusier sind meistens Schimmel, die als Fohlen schwarz zur Welt kommen. In sehr seltenen Fällen können diese Pferde auch Braune, Rappen, Falben, Palominos oder Dunkelfüchse sein.
Araber
Der Araber kommt – wie der Name schon sagt – aus Arabien. Sie zählen zu den Vollblütern. Diese Pferderasse eignet sich besonders als Freizeit- und Sportpferd. Araber benötigen viel Bewegung und sind sehr menschenbezogen. Vollblutaraber haben ein Stockmaß von etwa 145 bis 155 cm und kommen in allen Grundfarben vor. Die seltenen Rappen gelten als besonders ausdauernd.
Englisches Vollblut
Das Englische Vollblut wurde ursprünglich in England gezüchtet. Ziel war es, ein edles, schnelles Rennpferd zu bekommen. Auch heute noch wird diese Rasse hauptsächlich wegen der Rennen gezüchtet. Das Stockmaß der Vollblüter liegt zwischen 150 und 170 cm – je nachdem für welche Art Rennen sie gezogen werden. Das Englische Vollblut ist meistens braun bis dunkelbraun. Es gibt aber auch Schimmel, Rappen und Füchse mit und ohne Abzeichen.
Hannoveraner
Der Hannoveraner ist die Pferderasse, die in Deutschland am weitesten verbreitet ist. Dieses Pferd ist ein ausgezeichnetes Dressurpferd, hat aber auch ein hohes Springvermögen. Hannoveraner haben ein durchschnittliches Stockmaß von 165 cm. Es gibt sie hauptsächlich als Braune und Füchse mit und ohne Abzeichen. Aber auch Rappen und Schimmel sind möglich.
Haflinger
Der Haflinger ist eine typisch österreichische Pferderasse. Durch seine Robustheit und Trittsicherheit fand der Haflinger in früherer Zeit vor allem auf den Almen Verwendung. Vor einigen Jahren wurde in der Zucht begonnen, Araber mit einzukreuzen. So entstand nach und nach der heutige, moderne Haflinger. Dieser ist ein ideales Freizeitpony. Seine Größe liegt zwischen 135 und 150 cm Stockmaß.
Lipizzaner
Lipizzaner zählen zu den weltweit bekanntesten Pferden. Vielleicht kennst du diese Pferde bereits aus der Spanischen Hofreitschule in Wien. Lipizzaner sind sehr gelehrig und eignen sich durch ihren Körperbau und ihr Lernvermögen besonders gut für die Dressur. Sie sind aber auch zuverlässige Freizeitpferde. Lipizzaner werden zwar schwarz geboren, sind aber etwa im Alter von zehn Jahren reine Schimmel. Das Stockmaß dieser Pferde liegt zwischen 153 und 165 cm.
Quarterhorse
Das Quaterhorse stammt aus Nordamerika und wurde ursprünglich für die dort berühmten Viertel-Meilen-Rennen gezogen. Diese Pferderasse gibt es in allen Farben. Wenn sie allerdings gescheckt sind, wird die Rasse als Painthorse bezeichnet. Die Größe dieser Pferde liegt durchschnittlich bei 154 bis 163 cm Stockmaß.
Shire Horse
Die Shire Horses gehören zu den Kaltblutpferden. Sie sind die größten Pferde der Welt. Shire Horses können ein Stockmaß bis zu 190 cm – manchmal sogar an die 200 cm - erreichen. Trotz ihrer Größe sind sie sehr sanft und umgänglich. Früher wurden Shire Horses hauptsächlich vor sehr schwere Fuhrwerke oder vor den Pflug gespannt. Heute ziehen sie hauptsächlich Prunkwägen bei festlichen Umzügen. Shire Horses gibt es als Braune, Rappen, Schimmel, aber auch als Schecken.