Wellensittich: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. Juli 2010, 11:03 Uhr

Wellensittiche gehören zur Familie der Papageien. Ihren Namen verdanken diese Vögel ihrer wellenförmigen Zeichnung auf den Federn.

Diese kleine Papageienart ist sehr gesellig. Werden sie alleine gelassen, und beschäftigt sich auch kein Mensch beinahe rund um die Uhr mit diesen aufgeweckten Vögel, so werden sie unglücklich und verkümmern.

In der Natur kommen Wellensittiche ausschließlich in großen Gruppen oder Schwärmen vor, die mehr als tausend Tiere zählen können.

Diese Vögel zählen zu den beliebtesten Haustierrassen.

Wellensittiche werden von ihren Besitzern und Züchtern übrigens „Wellis" genannt.



Aussehen

Wellensittiche, die in freier Wildbahn vorkommen, sind grün gefärbt und haben ein gelbes Gesicht. Die wellenförmige, schwarze Zeichnung zieht sich vom Kopf über den Rücken bis hin zu den Spitzen der Schwanzfedern. Diese Färbung verleiht den Wellensittichen auf den Bäumen optimale Tarnung. Sie macht die Vögel zwischen den Blättern der Bäume fast unsichtbar. Alle anderen Gefiederfarben der Wellensittiche – mit Ausnahme der weißen Albinos – sind mühevoll durch verschiedene Kreuzungen gezüchtet.

Typisch für Wellensittiche sind die dunklen Wangenflecken und die schwarzen Tupfen auf der hellen Kehle.

Wellis besitzen einen gekrümmten Schnabel. An der so genannten Wachshaut oberhalb des Schnabels ist erkennbar, ob es sich um ein Männchen oder Weibchen handelt. Männchen haben eine blaue Wachshaut und Weibchen eine bräunliche.

Wellensittiche sind eine sehr kleine Papageienart. Sie werden nur etwa 18 Zentimeter hoch und erreichen ein Gewicht von ungefähr 40 Gramm.


Vorkommen

Wellensittiche wurden erst vor etwa 230 Jahren entdeckt.

Ihre Heimat ist Zentralaustralien. Dort kommen diese Vögel in unglaublich großer Zahl vor. Sie zählen in Australien sogar zu den häufigsten Papageienarten.

In ihrer Heimat herrschen Savannen und Steppen, aber auch offene Grasflächen vor.

Nachdem Wellensittiche mit sehr wenig Wasser auskommen, machen ihnen die immer wieder vorkommenden Trockenperioden in ihrem Heimatgebiet nicht viel aus. Sie können sogar bis zu einem Monat lang ohne Wasser überleben. Das unbedingt benötigte Wasser nehmen die Wellis mit ihrer Nahrung auf. Ist es allerdings sehr lange trocken, fliegen sie in Gegenden, in denen es mehr regnet und dadurch auch mehr Futter gibt.


Ernährung

Wellensittiche ernähren sich hauptsächlich von verschiedenen Samen. In freier Wildbahn fressen sie aber auch ab und zu kleinere Insekten, damit sie genügend Eiweiß bekommen. Die Wellensittiche in Zentralaustralien sind ein Volk von Nomaden. Sie ziehen immer dort hin, wo sie ausreichend Futter finden.

Werden Wellis als Haustiere gehalten, brauchen sie verschiedene Wildsamen sowie Hirse, Hafer und Leinsamen zum Fressen. Die entsprechenden Futtermischungen gibt es in Tierhandlungen zu kaufen.

Außerdem naschen sie gerne ein wenig Obst und Gemüse. Doch Vorsicht! Es gibt Obst- und Gemüsesorten, die Wellensittiche nicht vertragen. Genaue Informationen über das richtige Futter bekommst du beim Tierarzt oder im Zoo-Fachgeschäft.


Sprache

Wellensittiche teilen sich auf sehr vielfältige Weise mit.

Ruhen sie sich aus, so plaudern sie ganz leise vor sich hin.

Ein Glucksen und Zwitschern ist zu hören, wenn die Männchen mit Weibchen flirten.

Wellensittiche, die so richtig laut herumzetern, sind unzufrieden. Sie schimpfen.

Warnen Wellensittiche vor Gefahren, so ist ein kurzer, schriller Warnruf zu hören.

Wenn Wellensittiche ihre Artgenossen rufen, so tschilpen sie. Auf diese Art antworten sie auch Spatzen vor dem Fenster oder auch anderen Vögeln im Fernseher.


Haltung

Bevor du daran denkst, Wellensittiche als Haustiere zu halten, solltest du dir vorher einiges genau überlegen.

Wellensittiche werden, wenn sie ein gutes Zuhause haben, bis zu 15 Jahre alt. Das ist ein recht langes Leben. Sie sind sehr gesellig und brauchen deine Aufmerksamkeit. Außerdem sollte ein Wellensittich nicht alleine gehalten werden. Sie sollten mindestens zu zweit sein.

Wellensittiche benötigen einen Käfig der groß genug ist, damit sie darin zumindest eine kurze Strecke fliegen können. Trotzdem brauchen sie jeden Tag die Möglichkeit, auch frei in der Wohnung fliegen zu können. Beim Freiflug der Wellis ist zu beachten, dass alle Fenster und Türen geschlossen sind und sich die kleinen Papageien nirgends verletzen können. Es ist also nötig, sie während dieser Zeit zu beaufsichtigen.

Wellensittiche werden nie stubenrein. Deshalb ist es bei ihren Ausflügen auch durchaus wahrscheinlich, dass sie ihre „Spurenhinterlassen. Auch kann es passieren, dass ihnen Tapeten oder Möbel zum Opfer fallen. Diese Vögel lieben es nämlich, zu knabbern. Manchmal scheint die neue Vorhangstange oder der hölzerne Türstock geradezu ideal dafür zu sein.

Wellis benötigen täglich frisches Futter und Wasser. Ihr Käfig muss stets sauber gehalten werden und einmal pro Woche muss er mit heißem Wasser komplett gereinigt werden.

Und noch eines ist zu bedenken: Wellensittiche können einen ziemlichen Lärm machen.


Junge

Wellensittiche bauen keine Nester sondern brüten in hohlen Baumstämmen.

Nach der Befruchtung legt das Weibchen vier bis sechs Eier im Abstand von jeweils zwei Tagen Während das Weibchen brütet, wird es vom Männchen mit Futter versorgt. Nach nur 18 Tagen Brutzeit schlüpft bereits das erste Küken.

Die kleinen Küken kommen blind und nackt zur Welt. Nach etwa acht Tagen öffnen sich langsam ihre Augen. Auch die Federn beginnen zu wachsen.

Sind die kleinen Wellis 30 Tage alt, können sie das Nest für kürzere Ausflüge verlassen. Mit 45 Tagen können die Küken ein selbstständiges Leben führen. Trotzdem werden sie zum Teil noch von ihrem Vater mitgefüttert, bis sie etwa acht bis zehn Wochen alt sind. Dadurch lernen die Jungvögel, was sie fressen können und was ungenießbar ist.

Im Alter von nur drei Monaten sind Wellensittiche erwachsen und auch geschlechtsreif.


Externe Links


Sonstiges

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