Goldfisch
Mit ihrer rot-orange glänzenden Färbung zählen sie zu den auffälligsten Fischen in Teich und Aquarium.
Früher wurden Goldfische gerne in kleinen runden Gläsern gehalten. Das ist allerdings seit einigen Jahren verboten, da diese Art der Goldfischhaltung Tierquälerei ist.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft
Goldfische sind reine Süßwasserfische. Zwar leben in Südeuropa verwilderte Goldfische in Teichen und Flüssen, aber eigentlich sind diese Fische reine Zierfische, die es nur in der Zuchtform gibt.
Im Gegensatz dazu gibt es bei den meisten anderen Fischen, die ein Aquarium bewohnen, eine so genannte Wildform.
Die genaue Heimat der Goldfische ist nicht bekannt. Zuerst wurden diese Fische allerdings in China - vor bereits sehr langer Zeit - gezüchtet.
Goldfische stammen von den Karpfen ab. Die Vorfahren dieser Zierfische sind die Silberkarauschen, die im Gegensatz zu den Goldfischen aber eine dunkelgrünbraune bis schwarzgraue Farbe mit einem silbrigen Glanz an den Seiten zeigen.
Geschichte
Nachdem Goldfische bereits seit sehr langer Zeit gezüchtet werden, ist über diese Zierfische recht viel bekannt.
Ihre Vorfahren, die Silberkarauschen, zeigten manchmal eine rot-orange Färbung, die durch eine zufällige Veränderung der Erbanlagen entstand. In China waren diese besonders gefärbten Fische heilig.
Bald schon begannen die Chinesen, Fische dieser Farbe gezielt zu züchten. Die Goldfische wurden, im Gegensatz zu ihren Vorfahren, niemals als Speisefisch gehalten.
Sie galten als ziemlich kostbar. Nur den Adeligen war es erlaubt, Goldfische zu halten. Im 13. Jahrhundert hatten sich diese Zierfische aber schon so verbreitet, dass es in China kaum mehr einen Haushalt gab, der nicht einen Teich oder ein Becken mit Goldfischen besaß.
Etwa 400 Jahre später kamen die Goldfische durch Händler nach Europa. Auch hier waren es zu Beginn nur die Adeligen und Reichen, die Goldfische halten konnten.
Heute leben Millionen dieser Zierfische in Aquarien und Teichen. Sie erfreuen sich großer Beliebtheit, da zumindest die einfachen Goldfische recht anspruchslos und einfach zu halten sind.
Aussehen
Goldfische sind an ihrer rotorange glänzenden Färbung gut erkennbar. Oft tragen sie weiße oder schwarze Flecken, die golden glänzen. Wegen ihrer Farbe tragen sie auch ihren Namen.
Goldfische gibt es in vielen Farbvarianten und Mustern. Außerdem unterscheiden sich die verschiedenen Arten durch ihre Kopf-, Körper und Flossenform. Insgesamt werden mindestens 120 verschiedene Zuchtformen unterschieden. Zu diesen Arten zählen etwa der Schleierschwanz, der Fächerschwanz, der Löwenkopf und der Himmelsgucker.
Goldfische können bis zu einem halben Meter lang werden und ein Alter von bis zu 30 Jahren oder sogar mehr erreichen.
Lebensraum
Goldfische sind recht gesellige Schwarmfische. Das bedeutet, dass niemals nur ein einziger Goldfisch gehalten werden sollte. In einem Aquarium benötigst du zumindest drei Goldfische, damit sie sich wohl fühlen.
Goldfische bevorzugen ruhige Gewässer mit vielen Pflanzen. Allerdings müssen diese Pflanzen recht widerstandsfähig sein, da die Goldfische gerne graben. Dadurch werden auch immer wieder die Pflanzen ausgegraben.
Goldfische benötigen recht viel Platz. Nur die jungen Tiere können in einem Aquarium gehalten werden. Werden sie größer, so sollten sie in einen Teich im Freien übersiedelt werden. Hier fühlen sie sich auch am wohlsten.
Ernährung
Goldfische sind Allesfresser.
Sie ernähren sich von Wasserpflanzen, Wasserflöhen, Würmern, Haferflocken, Mais und normalem Fischfutter.
Goldfische haben einen enormen Appetit. Sie benötigen eine ganze Menge Futter. Allerdings sollten sie nur so viel bekommen, wie sie auf einmal fressen können. Wird zu viel gefüttert, so verschmutzen die Futterreste das Wasser. Es wird trüb und die Algen nehmen überhand.
Fortpflanzung
Goldfische legen, wie die meisten Fischarten, Eier. Diese Eier heißen Laich. Die Eiablage wird daher auch als Laichen bezeichnet.
Laichzeit der Goldfische ist etwa April bis Mai. Bevor sich Goldfische „paaren", jagen die Goldfischmännchen ihr auserwähltes Weibchen quer durch den Teich und stoßen gegen ihren Körper. Dieser Vorgang regt das Weibchen dazu an, die Eier abzulegen. Der Laich wird vom Männchen sofort nach der Ablage befruchtet - es findet bei der Paarung also kein direkter Körperkontakt der beiden Fische statt.
Nach nur etwa einer Woche schlüpfen kleine, durchsichtige Larven aus den Eiern. Diese sind ziemlich klebrig. Deshalb bleiben sie an Wasserpflanzen kleben.
Nach wenigen Wochen entwickeln sich aus den Larven kleine Jungfische. Diese ernähren sich von Mikroorganismen, die im Wasser schweben.
Goldfische sind zu Beginn übrigens dunkelgrau gefärbt. Erst ab etwa einem Jahr werden sie erst schwarz und schließlich bekommen sie langsam ihre rot-orange Farbe.
Haltung
Goldfische benötigen zwar viel Platz , aber sonst sind die einfachen Goldfische recht anspruchslos.
Für einen 10 Zentimeter langen Goldfisch musst du mindestens mit 3 Litern Wasser pro Zentimeter Körperlänge rechnen. Das heißt, dieser kleine Fisch benötigt 30 Liter Wasser.
Nachdem du jedoch zumindest drei Goldfische brauchst, muss das Becken auf jeden Fall 90 Liter Wasser oder mehr fassen. Außerdem sollte das Becken zumindest 100 Zentimeter lang sein.
Der Vorteil an der Goldfischhaltung ist, dass du weder das Aquarium, noch den Teich beheizen musst. Goldfische zählen zu den so genannten „Kaltwasserfischen". Ist der Goldfischteich mindestens einen Meter tief, so können die Fische hier im Winter sogar draußen bleiben. Ein Teich mit dieser Tiefe friert nämlich nie bis zum Boden durch.
Der Boden des Aquariums oder Teiches sollte mit Kies ausgelegt und mit vielen, kräftigen Pflanzen bepflanzt sein. Als Dekoration kannst du große Steine oder Wurzelstücke verwenden.
Doch Achtung! Nicht jede Wurzel eignet sich für das Aquarium. Wenn du vor hast, dir ein Goldfischaquarium zu besorgen oder zu wünschen, erkundige dich vorher gut in einem entsprechenden Fachgeschäft.
Andere Haustiere