Trampolinspringen
Trampolinspringen war früher nur in verschiedenen Turnvereinen oder in der Schule möglich. In den letzten Jahren gibt es aber immer mehr kleine bis mittelgroße Trampoline, die in den Sportgeschäften zu relativ günstigen Preisen angeboten werden. Gerade im letzten Sommer tauchten so immer mehr Gartentrampoline auf, die rundum mit Netzen gesichert werden.
Trampoline gibt es heute in vier Grundformen, die entweder im Sport Trampolinspringen beziehungsweise Trampolinturnen (in Deutschland) Verwendung finden, oder in der Medizin eingesetzt werden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die ersten Trampoline waren eigentlich Matratzen. Es wurde also auf Matratzen gesprungen.
Das heutige Trampolinspringen hatte seinen Ursprung im Zirkus. Allerdings wurde hier noch kein richtiges Trampolin aufgestellt. Für die Hochartisten wurden Netze zur Sicherung gespannt. Zum Abschluss ihrer Vorführung sprangen sie in die Sicherungsnetze und führten hier noch ein paar Saltos vor.
Nach und nach wurde die Idee, daraus eine eigene Zirkusnummer zu machen, in die Tat umgesetzt. Mitte der 1920er Jahre baute der Hochartist Georg Nissen das erste derartige Sprunggerät. Später gründete er sogar eine Firma, die professionelle Trampoline herstellte. Daraufhin kam es in den USA zu einer raschen Entwicklung des Trampolinspringens.
Entwicklung
Auch in Deutschland wurden verschiedene Arten von Trampolinen konstruiert. Allerdings erst etwa 25 Jahre nach dem ersten Trampolin von Nissen. Als es schließlich zur Vorstellung des Trampolinsports kam, wurden die wesentlich weiter entwickelten Geräte aus den USA nach München gebracht. Diese Vorstellung fand 1958 statt.
Es wurde beantragt, den Trampolinsport in den Internationalen Turnerbund aufzunehmen. Die Bemühungen scheiterten allerdings zunächst.
Mitte der 1960er Jahre kam es zu einem Treffen der Trampolin-Nationen. Aus diesem Treffen heraus wurde der Internationale Trampolin-Verband (F.I.T) gegründet.
Ab diesem Zeitpunkt ging es mit dem Trampolinsport steil bergauf. 1997 wurde beschlossen, die Trampolin-Einzelkonkurrenz in das offizielle Programm der Olympischen Spiele in Sydney aufzunehmen.
Trampolintypen
Es gibt die unterschiedlichsten Trampolin-Typen. Einige davon wirst du nun kennen lernen.
Gartentrampolin
Ein Gartentrampolin ist eigentlich ein Riesentrampolin, das sogar das ganze Jahr über verwendet werden kann. Die meist gekaufte Größe eines Gartentrampolins ist 4,3 Meter im Durchmesser. Oft haben diese Trampoline rundherum ein hohes Netz gespannt, damit niemand beim Springen unabsichtlich runter fallen kann.
Minitrampolin
Das Minitrampolin oder Minitramp besteht aus einem Stahlrahmen in den ein Nylontuch gespannt ist. Ursprünglich war es nur dazu gedacht, schwierige Sprünge zu üben oder um andere Geräte (zum Beispiel einen Kasten) zu überqueren. Heute kommt es als Fitnessgerät vermehrt zum Einsatz. Es wird als Trainingsgerät für Gesundheit und zur Fettverbrennung verwendet.
Therapietrampolin
Der Unterschied zwischen einem herkömmlichen Minitramp und einem Therapietrampolin liegt in der Aufhängung des Sprungtuches. Diese Trampoline sind weicher gefedert um die Gelenke zu schonen.
Wettkampftrampolin
Auch das Wettkampftrampolin stellt einen eigenen Trampolintypen dar.
Die heutigen Wettkampftrampoline haben eine rechteckige Sprungfläche. Die Abmessungen liegen zwischen 180x360 Zentimeter und 215x430 cm. Sie sind also doppelt so lange wie sie breit sind.
Das Sprungtuch selbst besteht aus Nylonstreifen mit einer Breite von 4 bis 6 Millimetern, die an bis zu 118 Stahlfedern aufgehängt sind. Die Nylonstreifen sind ineinander als Netz verflochten.
Je schmaler die Nylonstreifen sind, desto höher ist die sogenannte Wurfleistung des Tuches. Ungeübte Springer sollten solche Hochleistungs-Wurftücher eher meiden, da sie die Gelenke sehr stark belasten.
Trampolinspringen ist ein recht anstrengender Sport. Das zeigt vor allem folgender Vergleich: 10 Minuten Springen auf einem großen Trampolin entspricht einer halben Stunde Jogging.
Externe Links
Wenn du dich näher für diese Sportart interessierst, erkundige dich am Besten in einem Turnverein in deiner Nähe über Trainingsmöglichkeiten.
In Wien gibt es drei große Anbieter für Kindertrainings: