Nebel

Aus KiwiThek
Wechseln zu: Navigation, Suche
Wiese im Nebel

Während des ganzen Jahres kann Nebel auftreten. Tritt dieser im Sommer auf, ist er meist nur von kurzer Dauer. Meistens kannst du ihn aber zwischen September und März sehen. Während der Herbstmonate kann es durchschnittlich an jedem dritten Tag Nebel geben.

Wenn mehrere Tage neblig sind, fehlt vielen Menschen die Sonne. Das drückt bei einigen auch die Stimmung. Aber Nebel ist auch ein faszinierendes Naturereignis. Schau dir mal an wie sich der Nebel bildet oder welche unterschiedlichen Arten es gibt.


Bildung des Nebels

Strahlungsnebel



Nebliger Tag

Grundsätzlich ist Nebel nichts anderes als eine auf dem Boden liegende Wolke.

Ist die Temperatur höher kann die Luft eine große Menge an Wasserdampf speichern. Kühlt es ab, so sinkt auch die Masse an Wasserdampf, die von der Luft aufgenommen werden kann.

Bei 10 Grad kann die Luft noch 7,6 g Wasserdampf pro kg Luft halten, bei 0 Grad wären es nur 3,8 g/kg Luft.

Wenn die Luft so viel Feuchtigkeit aufgenommen hat, wie sie maximal halten kann, wird von einer 100%-igen Luftfeuchtigkeit gesprochen.

Sinkt in einem solchen Fall die Temperatur weiter ab, setzt Kondensation ein. Das bedeutet sie gibt Feuchtigkeit in Form von winzigen Wassertröpfen ab. Diese sind so leicht das sie in der Luft schweben und gerade noch für das menschliche Auge ersichtlich.

Kannst du weniger als 1000 Meter weit sehen - Behinderung der Sichtweite - wird von Nebel gesprochen. Dunst kannst du beobachten, wenn die Sichtweite mehr als 1 aber weniger als 8 Kilometer beträgt.


Unterschiedliche Arten

Datei:Nebelbank.jpg
Nebelbank - Strahlungsnebel
Golden Gate Bridge (USA) im Advektionsnebel
Bergnebel
Verdunstungsnebel

Strahlungsnebel

Bevorzugt in den Herbst- und Wintermonaten bildet sich der so genannte Strahlungsnebel. Weht kaum bis gar kein Wind und die Nacht ist klar, kühlt der Erdboden durch Ausstrahlung rasch ab. Somit sinkt auch die Temperatur der bodennahen Luftschichten. Wie oben beschrieben kondensiert der Wasserdampf in der Luft und Nebel entsteht.

Tagsüber wird die Luft von der Sonneneinstrahlung wieder erwärmt und der Nebel löst sich meist schnell auf. Im Spätherbst und Winter ist die Einstrahlung der Sonne schwächer. So kann es in tiefer gelegenen Regionen oft tagelang dauern bis sich das nebelige Wetter verzogen hat.

Advektionsnebel

Eine feuchte warme Luft streicht über eine kühlere Boden-, Wasser-, oder Luftschicht. Die Luft kühlt sich ab und es entsteht Advektionsnebel. Dieser kann durchaus einige hundert Meter hoch sein und oft tagelang anhalten. Beispielsweise ist an der Ost- und Nordsee (Deutschland) diese Nebelart im Frühjahr zu beobachten.

Bergnebel

Orografischer Nebel ist ein weiterer Begriff für den Bergnebel. Dieser findet sich wie der Name schon sagt im Gebirge. Steigt warme feuchte Luft entlang eines Berghangs auf, kühlt sie dabei ab. Dadurch bilden sich Wolken bzw. der so genannte Bergnebel. Umso mehr Feuchtigkeit die Luft enthält, desto niedriger ist die Untergrenze der Bewölkung. Es kann dir so vorkommen, als wachsen die Wolken bis zum Boden herab.

Verdunstungsnebel

Beispielsweise bildet sich der Verdunstungsnebel über Seen. Vor allem im Herbst ist diese Nebelart öfter zu sehen, wenn kalte Luftmassen über einen relativ warmen See streichen. Dicht über der Wasseroberfläche kommt es zur Verdunstung. Meist schaut es so aus als würde sich Rauch über dem See bilden.


Gefahr

kaum erkennbar: Auto im Nebel
Verkehr im Nebel

Ein großes Risiko für den Verkehr stellt der bei uns oft vorkommende Strahlungsnebel in Bodennähe dar.

So können z. B. Autofahrer von plötzlich auftretenden Nebelbänken überrascht werden. Die Einschränkung der Sichtweite kann dabei erheblich sein. Gerade auf den mit hohem Tempo befahrenen Autobahnen, kann Nebel extrem gefährlich werden. Die Streckenführung, mögliche Hindernisse (z. B. verunfalltes Auto) werden möglicherweise zu spät oder gar nicht erkannt.

Schutzmaßnahmen

Auf Österreichs Autobahnen gibt es bereits einigen Abschnitte an den Nebel oft auftritt spezielle Bodenmarkierungen. Diese sollen Unfälle vorbeugen. Deshalb sind ausgemalten Halbkreise an den Seitenstreifen im Abstand von 33 Metern angebracht. Zusätzlich wurden Schilder aufgestellt, die ankündigen:

  • zwei Punkte sichtbar – Tempo 60 km/h
  • ein Punkt sichtbar – Tempo 40 km/h


Sonstiges

zurück zur Hauptseite