Caesar
Gaius Julius Caesar ist einer der bekanntesten Männer der römischen Geschichte.
Nach seinem Tod trugen alle weiteren römischen Herrscher den Beinamen Caesar als Zeichen für die Herrscherwürde. Aus dem römischen „Caesar“ wurden sogar später die Titel Kaiser und Zar abgeleitet.
Auch der Monatsname Juli ist auf den berühmten römischen Feldherren und Staatsmann zurückzuführen. Der Juli ist übrigens der Monat, in dem Caesar geboren wurde.
Inhaltsverzeichnis
Jugend
Gaius Julius Caesar wurde am 13. Juli 100 v.Chr. als Sohn einer angesehenen altrömischen Familie geboren. Es heißt, dass einer seiner Vorfahren Aeneas gewesen sein soll, welcher der griechischen Sage nach der Sohn der Göttin Venus war.
Bereits im Alter von 16 Jahren heiratete Caesar Cornelia, die Tochter des Konsuls Cinna. Die Verbindung durch die Eheschließung stellte politisch genau das Gegenteil von dem dar, was damals gewünscht wurde. Also erhielt Caesar den Befehl von Sulla (damaliger Herrscher), sich sofort scheiden zu lassen. Caesar jedoch verweigerte diesen Befehl und verließ mit seiner Frau daraufhin Rom.
Drei Jahre später – im Alter von 19 – wurde Caesar Offizier einer römischen Legion in Spanien und bekämpfte unter anderem Piraten.
Der Beginn seiner Karriere...
Als Sulla starb, kehrte Caesar wieder nach Rom zurück, um dort seine politische Karriere weiter zu verfolgen. Bereits kurze Zeit später verließ er Rom abermals und ging nach Rhodos, um die Redekunst zu erlernen.
Ab 73 v. Chr. erlangte Caesar seine ersten politischen Ämter. Er wurde er Mitglied des Priesterkollegiums und von 69 v. Chr. erhielt er die Quästur (eine Art Assistent des Konsuls) in Spanien. Die Quästur stellte die unterste Stufe der bedeutenden Ämter der römischen Republik dar. Kurz vor seinem Aufbruch nach Spanien starb seine erste Frau Cornelia.
Als Caesar wieder nach Rom zurückkehrte, heiratete der die reiche Enkelin Sullas – Pompeia. Mit Hilfe des vielen Geldes konnte Caesar seinen weiteren politischen Aufstieg finanzieren.
Schon damals war es wichtig, einen ordentlichen Wahlkampf zu führen. Allerdings sah dieser damals etwas anders aus. Caesar veranstaltete prachtvolle Spiele und Wettkämpfe und errang dadurch einen sehr hohen Beliebtheitsgrad in der Bevölkerung.
Das erste Triumvirat
Diese Beliebtheit – und die finanzielle Hilfe von Marcus Crassus, dem reichsten Mann Roms – verhalfen Ceasar, im Jahr 63 v.Chr. in das bedeutende Amt des Oberpriesters (Ponifex maximus) gewählt zu werden.
62 v.Chr. wurde Caesar zum Prätor gewählt und von seiner Frau Pompiea geschieden. Scheidungen standen zur damaligen Zeit an der Tagesordnung. Sie wurden sogar öffentlich gefordert – vor allem, um politische Ziele verfolgen zu können.
Das Amt, welches er als nächstes anstrebte, war das des Konsuls. Caesar hatte jedoch keine sehr hohe Chance, zum Konsul von Rom gewählt zu werden, da er sich bei vielen Senatoren unbeliebt gemacht hatte. Seine einzige Möglichkeit zu diesem Amt zu kommen war, seinen Einfluss zu erhöhen. Dies gelang ihm, durch eine bis zu diesem Zeitpunkt außerordentliche Partnerschaft mit zwei anderen hohen Persönlichkeiten. Diese beiden waren Marcus Licinius Crassus, der reichste Mann Roms, und Gnaeus Pompeius Magnus, der erfolgreichste Feldherr zur damaligen Zeit. Dieser Zusammenschluss wird in den Geschichtsbüchern als das erste Triumvirat bezeichnet.
Gestärkt durch das Triumvirat wurde Caesar für das Jahr 59 v. Chr. zum römischen Konsul gewählt. Nach diesem Jahr als Konsul wurde Caesar für insgesamt 10 Jahre Prokonsul von Illyrien und Gallien. In dieser Zeit gelang es ihm, das gesamte „freie Keltenland“ zu erobern und den größten Teil Galliens unter römische Herrschaft zu bringen.
Einzug in Rom
Das erste Triumvirat wurde durch den Tod von Crassus aufgelöst. Pompeius fürchtete mittlerweile, dass Caesar zu mächtig werden könnte und wandte sich gegen ihn. Das nahm Caesar zu Anlass, seine Truppen nach Italien zu bringen. Mühelos eroberte er einige der größeren Städte Norditaliens. Pompeius floh nun mit einigen Senatoren in Richtung Griechenland.
Mit 15 000 (fünfzehntausend) Männern verfolgte Caesar seinen ehemaligen Verbündeten, dessen Truppen rasch geschlagen werden konnten. Pompeus gelang es nach Ägypten zu fliehen, wo er jedoch auf Befehl des Königshauses getötet wurde. In Ägypten lernte Caesar Kleopatra kennen, mit der er eine leidenschaftliche Beziehung einging.
Nachdem Caesar sämtliche Anhänger von Pompeius geschlagen hatte, erlangte er die Alleinherrschaft über Rom. Er ließ sich nach seiner Rückkehr aus Ägypten, im Jahr 46 v.Chr. zum Diktator auf 10 Jahre ernennen. Vom Senat wurde er jedoch nach seinen letzten Erfolgen in Spanien zum Diktator auf Lebenszeit (dictator perpetuus) ernannt.
Doch – wer mächtig ist, hat auch Feinde. Im Senat hatte sich rund um Marcus Brutus eine Verschwörung gebildet, der Caesar schließlich zum Opfer fallen sollte...
Caesars Tod
Am Tag des 15. März („in den Iden des März“) 44 v.Chr. ging es Caesar gesundheitlich nicht besonders gut. Er wollte daher nicht an der Senatssitzung teilnehmen. Calpurnia, die bereits seit 58 v.Chr. seine Frau war, hatte außerdem eine schlimme Vorahnung. Auch ein Hellseher soll Caesar damals vor den Iden des März gewarnt haben.
Brutus, ein Sohn Caesars, gelang es schließlich, Caesar dazu zu überreden, doch am Senat teilzunehmen. Caesars enger verbündeter und Freund Marcus Aurelus, wurde zuvor durch einen Trick aus der Stadt geschickt.
Kaum hatte Caesar im Senat Platz genommen, umringten ihn die Verschwörer, zogen ihre Dolche und ermordeten ihn mit 23 Stichen. Bevor Caesar starb, soll er Brutus, der ebenfalls zustach, ungläubig gefragt haben: „Auch du, mein Sohn?" Anschließend brach er tot zusammen.
Caesars Beerdigung fand am 20. März statt. Sie wurde von vielen Tumulten und Aufständen begleitet. Die Verschwörer mussten sich in Sicherheit bringen um nicht gelyncht zu werden. Den Tumulten folgten Bürgerkriege und weitere Wirren, die erst 31 v.Chr. endeten, als Octavian, der Adoptivsohn von Caesar, Alleinherrscher wurde.