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Am Abhand des Kaisersteins in Alland stand durch 150 Jahre das sogenannte Bergwirtshaus, bis es am Ende des 2. Weltkrieges durch einen Brand zerstört wurde. Sein Erbauer und auch erster Besitzer war Philipp Schlucker, ein Maurermeister aus Alland, dem wir die große Mauer rund um den Lainzer Tiergarten verdanken und dessen Namen noch heute in dem Ausdruck "armer Schlucker" im Volksmund weiterlebt:

Im Jahr 1782 beschloss Kaiser Josef II., um den Lainzer Tiergarten eine Mauer bauen zu lassen. Unter den sich bewerbenden Baumeistern war auch ein gewisser Philipp Schlucker aus Alland, über den man sich wegen seines bäuerlichen Aussehens, seines roten Brustflecks, seiner benagelten Schuhe und der derben, blauen Wollstrümpfe lustig machte.

Die Wiener Baumeister forderten schlißelich sogar einen Bediensteten auf, Schlucker aus der Hofburg zu weisen, da er in dieser Kleidung nicht vor den Kaiser treten könne. Als Schlucker sich weigerte zu gehen, wollte ihn der Diener mit Gewalt vertreiben. Doch da traf endlich Kaiser Josef ein und fragte, was dies bedeutete. Schlucker erklärte, dass er auch einen Kostenvoranschlag vorlegen wolle, man ihn aber wegen seines erbärmlichen Aussehens entfernen wolle.

Der Kaiser hörte ihn freundlich an, nahm seine "Bewerbung" ab und meinte, dass er ihn verständigen werde.

Tatsächlich erhielt Philipp Schlucker den Auftrag. Dieser tat alles, um den Kaiser nicht zu enttäuschen und vollendete die Mauer um den Tiergarten in sechs Jahren. Kaiser Josef war mit siener Arbeit so zufrieden, dass er Schlucker zum Waldamt-Baumeister machte und ihm sogar in Alland am Westabhang des Kaisersteins ein Stück Land schenkte.

Schlucker erbaute auf diesem Grundstück ein Gasthaus, dem er den Namen "Bergwirtshaus" gab. Im Jahr 1928 starb Schlucker dort - steinalt und allseits begehrt.

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