Kakao kommt ursprünglich aus Mittelamerika. Er wächst als Samen, den so genannten Kakaobohnen, auf den Kakaobäumen. Die Kakaobohnen werden zu Pulver gemahlen und in dieser Form in alle Länder der Erde exportiert.
Das Kakaopulver ist die Grundlage für die Herstellung von Schokolade. Gemischt mit Milch und Zucker ergibt es das Getränk, das ebenfalls Kakao genannt wird.
Hier erfährst du mehr über die Pflanze, die schon zur Zeit der Azteken eine große Bedeutung hatte.
Inhaltsverzeichnis
Wusstest du schon, dass ...
- Kakaobohnen auf Bäumen wachsen? Sie sind die Samen der Kakaofrucht.
- Kakaobohnen ursprünglich aus Mittelamerika kommen?
- früher die Azteken (frühes mittelamerikanisches Volk) die Kakaobohnen sogar als Zahlungsmittel verwendet haben?
Geschichte
Wissenschafterinnen und Wissenschafter gehen davon aus, dass die Kakaopflanze bereits vor über 3 000 Jahren bekannt war. Damals wurde aber nicht die Kakaobohne, also der Samen, verwendet, sondern das süße Fruchtfleisch. Es wird angenommen, dass diese Früchte zu einem alkoholhältigen Getränk vergoren wurden.
Ab dem 14. Jahrhundert war die Kakaopflanze auch den Azteken, dem damaligen Volk in Mittelamerika bekannt. Sie verehrten die Pflanze. Die Azteken verwendeten die Samen der Kakaopflanze nicht nur als Opfergabe für ihre Götter, sondern auch als Zahlungsmittel. Sogar das Zubereiten des Getränkes Kakao – natürlich ohne Zucker – kannten sie. Die Zutaten ihres Kakaorezeptes waren Wasser, Kakao, Mais, Vanille und scharfer Pfeffer.
Als die Spanier im Jahr 1519 Mexiko eroberten, verbreitete sich Kakao auch außerhalb von Mittelamerika sehr rasch. Es entstanden riesige Kakaoplantagen, die hauptsächlich von Sklaven bewirtschaftet wurden. Heute wird nicht nur in Mittelamerika, sondern auch in Teilen Südamerikas, Afrikas und Asien Kakao angebaut.
Der Kakaobaum
Der Kakaobaum ist ein dünner Baum mit langen, glatten, dunkelgrünen Blättern. Zwar kann diese Pflanze bis zu 15 Meter hoch werden, damit die Ernte jedoch erleichtert ist, wird er ständig auf höchstens 4 Meter gestutzt.
Es gibt etwa 20 verschiedene Kakaobaumsorten, die in zwei Hauptgruppen unterteilt werden. Dem so genannten Criollo und dem Forastero. Außerdem gibt es noch eine Kreuzung zwischen diesen beiden Gruppen. Diese Kreuzung wird Trinitario genannt, da sie ihren Ursprung auf der Insel Trinidad hat.
Die Kakaofrucht
Die Früchte des Kakaobaumes sind etwa 15 bis 20 Zentimeter lang und, sobald sie reif sind, gelb gefärbt. Sie können bis zu ½ kg wiegen.
Die Schale dieser Frucht ist hart und ledrig. Darunter befinden sich die Samen des Kakaobaumes, die so genannten Kakaobohnen. Diese kleinen weißlichen oder violetten Kakaobohnen sind in 5 Reihen angeordnet. Pro Frucht gibt es zwischen 30 und 60 Samen, die von dem süßen Fruchtfleisch umgeben sind.
Ernte und Verarbeitung
Die Früchte des Kakaobaumes wachsen meist direkt am Stamm bzw. den Ästen. Mit Hilfe von Macheten (dicke, große Messer) werden sie vorsichtig abgeschlagen. Anschließend werden die Früchte aufgeschlagen und zum Trocknen aufgelegt. Während die Bohnen trocknen, verfärben sie sich und bekommen langsam ihren typischen Geschmack.
Sobald die Bohnen fertig getrocknet sind, werden sie in Säcke verpackt und in die entsprechenden Länder exportiert (ausgeliefert).
Sind die Kakaobohnen in den einzelnen Produktionsstätten angekommen, werden sie erst geröstet und anschließend zu Kakaomasse gemahlen.