Sonnenblume
Sonnenblumen sind typische Blumen des Sommers. Manche Arten dieser einjährigen Pflanze erreichen eine Höhe von bis zu 5 Metern! Natürlich muss bei so großen Blumen der Stängel auch entsprechend dick sein. Er kann einen Durchmesser bis zu 10 cm erreichen! Die kleinsten Sonnenblumen erreichen nur etwa eine Höhe von 40 cm.
Wusstest du übrigens, dass die Sonnenblume ihren Namen davon bekommen hat, dass sie ihren Kopf immer der Sonne entgegendreht – und das jeden Tag? Das bedeutet, dass sie in der Früh nach Osten blickt und abends in die entgegen gesetzte Richtung, nach Westen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Sonnenblume wurde vor ungefähr 400 Jahren aus Nordamerika zu uns gebracht. Dies geschah wahrscheinlich durch die spanischen Seefahrer. Eigentlich sind Sonnenblumen aber schon viel älter. Versteinerte Samen, die gefunden wurden, deuten darauf hin, dass es bereits vor 5000 Jahren Sonnenblumen gab.
Die Sonnenblume diente den Menschen schon damals als Nahrungsmittel. Früher wurden die Sonnenblumenkerne ausschließlich roh gegessen. Etwas später entdeckten die Menschen, dass sich diese Samen auch zu Fladen und Brot verarbeiten lassen.
Dass aus Sonnenblumenkernen auch Öl gepresst werden kann, fanden die Menschen erst vor etwa 150 Jahren heraus. Seither hat die Sonnenblume stark an Bedeutung gewonnen.
Für einen Liter Öl werden übrigens 2,5 Kilogramm Sonnenblumenkerne benötigt.
Aufbau
Die Sonnenblume besteht aus den Wurzeln, dem Stängel mit den Blättern, dem Blütenkorb, den Zungenblüten und der Blütenscheibe mit den unzähligen Röhrenblüten.
Jeder Teil der Sonnenblume erfüllt eine wichtige Aufgabe. Der Blütenkorb schützt die vielen Blüten. Die strahlenden Zungenblüten locken die Insekten an, damit die einzelnen Röhrenblüten bestäubt werden. Diese bilden nach der Bestäubung die Sonnenblumenkerne aus. Der kräftige Stängel trägt den schweren Blütenkorb. Die großen Blätter sorgen dafür, dass das Regenwasser zu den Wurzeln weiter geleitet wird. Außerdem sind sie für die Photosynthese zuständig. Die Wurzeln schließlich nehmen Nährstoffe und Wasser aus dem Boden auf um damit die Pflanze zu versorgen.
Die Samen sorgen dafür, dass auch im nächsten Jahr wieder Sonnenblumen wachsen können.
Aussehen
Die Sonnenblume kann bis zu 40 grüne Blätter haben. Die Form der Blätter hängt von der jeweiligen Art ab. Die Blätter sind bei manchen Sonnenblumen herzförmig, bei anderen wiederum eher länglich.
Die Wurzel der Sonnenblume ist eine so genannte Pfahlwurzel. Sie reicht zwei bis drei Meter tief in die Erde und gibt der Blume damit den nötigen Halt. Rund um die lange Pfahlwurzel herum zweigen viele kleine Seitenwurzeln ab.
Der große Kopf der Sonnenblume besteht aus zwei verschiedenen Arten von Blüten. Die großen gelben Zungenblüten locken die Insekten an. Im Blütenkorb selbst sitzen die gelben und braunen Röhrenblüten. Bei den großen Arten können das bis zu 3000 Blüten sein! Aus diesen Röhrenblüten entwickeln sich die Samen der Sonnenblume – die so genannten Sonnenblumenkerne. Pro Röhrenblüte gibt es ein Samenkorn. Das bedeutet, dass eine Sonnenblume bis zu 3000 Samen produzieren kann!
Samen
Die Samen der Sonnenblumen sind – genau wie sie Blumen selbst – unterschiedlich groß. Die kleinsten sind nur etwa 3 mm groß, während die größten bis zu 2,5 cm Länge erreichen können.
Die Sonnenblumenkerne sind sehr gesund. Heute wird aus ihnen hauptsächlich Sonnenblumenöl gepresst. Die Kerne sind aber auch im Brot zu finden.
Für unsere Vögel stellen die Sonnenblumenkerne einen wichtigen Nahrungsbestandteil dar, der ihnen hilft, über den Winter zu kommen. Darum ist Sonnenblumenkerne auch häufig im Vogelfutter zu finden.
Verbreitung
Die Sonnenblume ist eine einjährige Pflanze. Das bedeutet, dass die Samen jedes Jahr neu gesetzt werden müssen, damit neue Sonnenblumen wachsen können. Sie wächst sehr schnell und erreicht ihre wundervolle Blüte in den Sommermonaten.
Die Röhrenblüten werden von verschiedenen Insekten bestäubt. Die Samen, die nun im Blütenkorb entstehen, werden zum Teil von Vögeln gefressen, oder fallen manchmal von selber ab. Die Vögel picken meist mehr Samen aus der Blüte, als sie tatsächlich fressen. Der Rest fällt auf den Boden.
Manche Sonnenblumen kippen aber auch durch die Last des schweren Blütenkopfes einfach um und die Samen gelangen auf diese Weise in die Erde.
Für ein ganzes Sonnenblumenfeld muss die Bäuerin oder der Bauer jedoch die Samen selber sähen – und das jedes Jahr neu.
Sind die Samen in der Erde, entwickeln sich daraus bei der richtigen Bodentemperatur wieder neue Sonnenblumen.