Dieser Sport wird mit einer runden Plastikscheibe ausgeübt. Dabei gibt es unterschiedliche Disziplinen, die entweder in der Mannschaft oder einzeln gespielt werden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1871 gründete der Bäcker William Russel Frisbie an der amerikanischen Ostküste sein Familienunternehmen mit dem Namen „Frisbie Pie Company“. Auf diesen Namen lässt sich die heutige Bezeichnung „Frisbee“ zurückführen. Diese Bäckerei verkaufte unter anderem Torten in runden Kuchenblechen. Irgendwann in den 1940er Jahren begannen die Kinder mit den weggeworfenen Blechen der Torten zu spielen. Leider waren die Bleche nur für kurze Strecken flugfähig.
Walter Frederic Morrison, der früher selbst die Kuchen der „Frisbie Pie Company“ verkauft hatte, begann schließlich die Flugeigenschaften zu verbessern. 1947 entstand so die erste Scheibe aus Plastik und 1951 baute Morrison die „Pluto Platte“, wie seine weiterentwickelte Scheibe genannt wurde. Diese hatte bereits die auch heute noch üblichen Rillen im äußeren Drittel auf der Oberseite der Scheibe, die zur Stabilisierung der Flugbahn dienen.
Eine Firma mit dem Namen „Wham-O“ übernahm 1957 die Herstellung dieser Scheiben. Einer der Inhaber dieser Firma, Rich Knerr, hörte 1959 zum ersten Mal den Namen „Frisb(ie)ee“. Dieser Name gefiel ihm so gut, dass er sich die fliegenden Scheiben unter dem Handelsnamen „Frisbee“ eintragen ließ, ohne vom geschichtlichen Ursprung des Namens zu wissen.
Sportgerät
Ein Frisbee, auch Flugscheibe oder Schwebedeckel genannt, ist ein meist aus Plastik gefertigtes, scheibenförmiges Sport- und Freizeitgerät.
Zur Stabilisierung der Flugbahn finden sich im äußeren Drittel auf der Oberseite der Scheibe zahlreiche Rillen. Ein Frisbee wird durch den aerodynamischen Auftrieb und die Kreiselbewegung in der Luft gehalten. Der Wind und die Geschwindigkeit, mit der sich die Scheibe dreht (Rotationsgeschwindigkeit), beeinflussen die Fluglage.
Das ungefähre Gewicht eines handelsüblichen Frisbees beträgt etwa 175 Gramm.
In den verschiedenen Disziplinen wie zum Beispiel beim „Discgolf“ werden auch unterschiedliche Scheiben verwendet. So gibt es einerseits Scheiben, mit welchen sehr hohe Weiten erzielt werden können und andererseits Scheiben, die viel weniger weit, dafür aber genauer geworfen werden können.
Technik
Die Grundvoraussetzungen, um mit dem Frisbee spielen und Spaß haben zu können, bestehen im Werfen und Fangen der Scheibe. Beim Werfen soll vor allem eine stabile Fluglage der Scheibe erreicht und die Richtung kontrolliert werden. Für das erfolgreiche Fangen der Scheibe ist das Berechnen der Fluggeschwindigkeit und der Flugkurve unbedingte Voraussetzung.
Schon etwas schwieriger und übungsintensiver wird es, möchte man beim Fangen einige Tricks erlernen oder beim Werfen das Flugverhalten der Scheibe bewusst verändern. Da der Ursprung des Frisbeesports aus Amerika stammt, tragen die verschiedenen Tricks, wie in vielen anderen Sportarten auch, englische Namen.
Hier eine kleine Auswahl:
- „Delay“ – die rotierende Scheibe wird auf einem oder mehreren Fingernägeln ausbalanciert;
- „Roller“ – die Scheibe rollt über Arme, Beine oder andere Körperteile des Spielers;
- „Brush“ – die Rotation der Scheibe wird durch Schlagen mit der Hand oder dem Fuß verstärkt;
- „Catch“ – die Scheibe wird zum Beispiel unter dem Bein, hinter dem Kopf oder hinter dem Rücken gefangen.
Disziplinen
Ultimate Frisbee
Ultimate Frisbee ist ein laufintensiver Mannschaftssport und wird mit einer 175 Gramm schweren Flugscheibe auf einem rechteckigen Spielfeld gespielt. Das Hauptspielfeld ist entsprechend den Regeln 64 Meter lang und 37 Meter breit. Rechts und links vom Spielfeld gibt es eine 18 Meter tiefe Endzone.
Die Regeln von Ultimate Frisbee sind grob vergleichbar eine Mischung aus American Football und Basketball, aber ohne Körperkontakt. Ziel des Spiels ist es, die von einem Mitspieler geworfene Scheibe in der gegnerischen Endzone am Ende des Feldes zu fangen, wofür die Mannschaft des Fängers einen Punkt erhält. Eine Mannschaft besteht im Normalfall aus 7 Feldspielern, außer es wird anders vereinbart. Gespielt wird ohne Schiedsrichter.
Freestyle Frisbee
Eine sehr beliebte Frisbee-Sportart ist „Freestyle Frisbee“. Dabei führen ein oder mehrere Spieler möglichst originelle oder schwierige Tricks mit der Scheibe aus. Die Tricks können sich aus verschiedenen Bewegungselementen zusammensetzen, wobei der Fantasie und Kreativität des Spielers keine Grenze gesetzt ist.
Discgolf
Ebenso wie beim herkömmlichen
werden nacheinander verschiedene Bahnen gespielt. Der Spieler versucht dabei mit so wenigen Würfen wie möglich ein Ziel zu treffen. Gespielt wird dabei entweder auf eine bestimmte Trefferzone oder Discgolf Körbe. Es dürfen auch verschiedene Frisbeescheiben verwendet werden. Es gewinnt der Spieler, der am wenigsten Würfe benötigt hat.
Wettkämpfe
Viele kennen Frisbee als beliebtes Strandspielzeug in den lustigsten Farben. Dass mit diesem Sportgerät auch zahlreiche ernsthafte Einzel- und Mannschaftssportarten ausgetragen werden, wissen aber nur Wenige.
Der Ursprung der Frisbee-Wettkämpfe liegt in den USA, wo es auch heute noch mit Abstand die größte Anzahl an aktiven Spielerinnen und Spielern gibt. So betreiben etwa 50000 (fünfzigtausend) Menschen dort regelmäßig Ultimate-Frisbee. In Österreich gibt es etwa 20 solche Vereine.
Noch viel verbreiteter ist Discgolf. Weltweit spielen etwa 500000 (fünfhunderttausend) Menschen auf ungefähr 1500 Kursen regelmäßig und wettbewerbsmäßig Discgolf.
Auch einen Weltrekord für den weitesten Frisbeewurf gibt es. Den Rekord hält der Schwede Christian Sandstrom mit genau 250 Metern.
Externe Links
International:
National: