Viele alte Kulturen verwendeten zur Messung der Zeit Wasseruhren. Sie hatten einen erheblichen Vorteil. Im Vergleich zu Sonnenuhren, konnten Wasseruhren auch in der Nacht und bei Schlechtwetter oder in Räumen die richtige Uhrzeit anzeigen.
Bei Wasseruhren tropft das Wasser von einem Gefäß in ein zweites. Je nachdem in welchem Gefäß sich die Skala zum Ablesen der Zeit befindet, werden sie in Einlauf- und Auslauf-Uhren unterschieden.
Bei den Einlauf-Uhren wird die Zeit daran gemessen, wie viel Wasser in den unteren Behälter eingelaufen ist.
Natürlich zeigt die Auslauf-Uhr durch das Auslaufen des Wassers (Absinken des Wasserstands) im oberen Gefäß die Zeit an.
Im antiken Rom und Griechenland wurde die Redezeit vor Gericht mit Hilfe von Wasseruhren gemessen. Es wird vermutet, dass die Redewendung „deine Zeit ist abgelaufen“ darauf beruht.
Mit der Zeit wurden Wasseruhren mit komplizierten mechanischen Bauteilen entwickelt. So gab es welche mit Glockengeläut, aus Fenster schauenden Figuren oder mit Zifferblatt und Zeigern.
Auch die Wasseruhren hatten einen Nachteil. Denn wenn es kalt wurde, konnte das Wasser gefrieren und die Zeit nicht mehr angezeigt werden.
Dann konnten Feueruhren oder Sanduhren verwendet werden.