Wind entsteht, wenn die Luftmassen mit unterschiedlichen Temperaturen aufeinander stoßen. Die warme Luft steigt auf und kalte Luft fließt nach. Die Bewegung der Luft ist der Wind.
An Küsten und auf den Bergen ist es besonders oft windig, da hier regelmäßig Temperaturunterschiede herrschen.
Je größer der Unterschied der Lufttemperatur ist, desto stärkere Windböen können entstehen.
Inhaltsverzeichnis
See- und Landwind
Am sonnigen Tag
An einem sonnigen Tag erwärmt sich die Luft über dem Land schneller, als über dem Wasser. Die warme Luft ist leichter und steigt nach oben. Vom Wasser strömt kühlere Luft landeinwärts nach. Das ist der Seewind.
In der Nacht
In der Nacht ist es umgekehrt. Die Luft über dem wärmeren Wasser steigt auf. Die kühlere Luft vom Land zieht landauswärts auf's Wasser hinaus. Das wird Landwind genannt.
Luftdruck und Wind
Warme Luft dehnt sich aus, wird leichter und steigt auf weil sie einen geringeren Druck hat, als kühlere Luft. (Dieses Prinzip nutzt der Heißluftballon.)
Die Luft möchte aber überall den gleichen Druck zu haben und versucht diese Unterschiede auszugleichen. Deshalb strömt kühlere Luft dorthin nach, wo wärmere Luft aufgestiegen ist. Diese Ausgleichsbewegung spüren wir als Wind.
Tief- und Hochdruckgebiet
Sicher hast du bei der Wettervorhersage auf der Karte schon die „T“s oder „H“s gesehen. Mit „T“ wird ein Tiefdruckgebiete und mit „H“ ein Hochdruckgebiete gekennzeichnet. Aber was bedeuten sie?
Tiefdruckgebiet
Im Bereich in dem die Luft nach oben steigt, wird die Luftdruck am Boden geringer. Das heißt Tiefdruckgebiet. Beim Aufsteigen nimmt die Luft Wasserdampf mit und kühlt ab. Luft mit niedrigerer Temperatur kann aber nicht mehr so viel Wasserdampf halten wie warme. Deshalb bilden sich in den Tiefdruckgebieten Wolken und es kann regnen oder schneien.
Hochdruckgebiet
Beim Aufsteigen kühlt die warme Luft ab und wird wieder schwerer. Nach unten sinken kann sie nicht, denn im Tiefdruckgebiet strömt weiter warme Luft nach oben. Die Luft strömt seitlich bis außerhalb des Tiefdruckgebiets. Dort sinkt sie ab und erhöht den Luftdruck am Boden. Das wird dann Hochdruckgebiet genannt. Beim Absinken wird die Luft wieder wärmer und kann mehr Wasserdampf halten. So lösen sich Wolken auf und es herrscht meist schönes Wetter.
Windrichtung
Um festzustellen aus welcher Richtung der Wind weht, beobachtest du die Umgebung. Andere Flugobjekte, Fahnen, Gras oder Blätter geben rasch Aufschluss, darüber.
Die Beaufortskala
Der englische Admiral Francis Beaufort (1774 - 1857) stellt im Jahr 1805 eine in 12 Windstärken unterteilte Skala für die Schifffahrt auf. Lange Jahre wurde diese Skala sowohl auf See als auch an Land verwendet, obwohl Stürme oder Windstärken 10, 11 und 12 selten an Land vorkommen.
Windstärken
Die Windgeschwindigkeit wird in Kilometer pro Stunde (kurz km/h) angegeben.
- Windstärke 0: Windstille. Rauch steigt senkrecht empor. Windgeschwindigkeit von 0 bis 1,6 km/h
- Windstärke 1: Leiser Luftzug. Rauch treibt leicht zur Seite. Windgeschwindigkeit von 1,8 bis 5,5 km/h
- Windstärke 2: Leichte Brise. Blätter rascheln. Windgeschwindigkeit von 6 bis 11,5 km/h
- Windstärke 3: Sanfte Brise. Fahnen flattern. Windgeschwindigkeit von 12 bis 19,5 km/h
- Windstärke 4: Mittlere Brise. Kleine Zweige bewegen sich. Windgeschwindigkeit von 20 bis 29,5 km/h
- Windstärke 5: Frische Brise. Kleine Bäume beginnen zu schwanken. Windgeschwindigkeit von 30 bis 39,5 km/h
- Windstärke 6: Steife Brise. Dicke Äste bewegen sich. Windgeschwindigkeit von 40 bis 50 km/h