Die Geschichte von Döbling reicht weit zurück. So belegen Funden, dass bereits die Römer auf dem Gebiet waren.
1892 wurden Grinzing, Heiligenstadt, Kahlenbergerdorf, Neustift am Walde, Nußdorf, Ober- und Unterdöbling, Salmannsdorf, Sievering und Josefsdorf nach Wien eingemeindet.
Grinzing
1114 wurde Grinzing erstmals urkundlich erwähnt. Im 14 Jahrhundert errichteten die Herren von Grünsing den Trummelhof. Reste davon sind im Haus in der Cobenzlgasse 30 erhalten.
Großbrände, Pest und die Türkenbelagerungen und andere feindliche Überfälle erschwerten die Entwicklung des Ortes immer wieder.
Durch den Weinbau blühte das Dorf langsam ab Mitte des 18. Jahrhunderts auf. Der Wein war unter dem Namen "Grinzinger" bekannt. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Grinzing zum Heurigenort.
Grinzing ist der größte Teil von Döbling und viele Grünflächen, da hier der Wienerwald sehr nahe ist.
Hier ist der höchste Berg von Wien zu finden: der Hermannskogel.
Heiligenstadt
Auf dem Gebiet der Ortschaft wurden Spuren einer Besiedlung von vor 5 000 Jahren gefunden sowie Spuren der Römer. Ein seltener Fund aus dem 6. Jahrhundert, ein Awarengrab, wurde ebenfalls hier entdeckt.
Die erste Erwähnung des Ortes stammt von 1120, allerdings als St. Michael (siehe Wappen). Ab etwa 1190 taucht der Namenszusatz Sanctum Locum (= Heiligenstadt) auf.
Beide Türkenbelagerungen und andere feindliche Überfälle setzten dem Ort schwer zu.
Die Heiligenstädter Mineralquelle wurde 1781 entdeckt und für das Heiligenstädter Bad genutzt. Fast 100 Jahre später versiegte die Quelle durch die Donauregulierung und das damit verbundene Absinken des Grundwasserspiegels.
Josefsdorf
1628 wurde der Schweins- bzw. Sauberg in Josephsberg (jetzt Kahlenberg) umbenannt. Auf ihm wurde mit dem Bau eines Klosters begonnen. Einige Zeit später entstand eine kleine Siedlung. Sie wurde nach dem Berg, auf dem sie stand benannt.
Das Dorf blieb eine sehr kleine Ansiedlung. 1890 lebten in 37 Häusern 52 Menschen.
Josefsdorf ist der kleinste Bezirksteil von Döbling. Der Ort kam 1892 zu Wien.
Kahlenbergerdorf
Am Fuß des heutigen Leopoldsberg (bis Ende des 17. Jahrhunderts Kahlenberg) liegt das Kahlenbergerdorf. Es besteht seit etwa 1115.
Die frühen Bewohner des Dorfes waren Bauern, die sich selbst verpflegten und versorgten. Sie bauten Wein und Obst an und verkauften diese dann. Das war der Beginn des großen Weinbaus am Kahlenberg, der heute sehr bekannt ist.
Da das Kahlenbergerdorf nahe an der Donau liegt, litt es nicht nur unter den Kriegen. Viele Überschwemmungen sind die mögliche Ursache für das geringe Wachstum des Ortes. 1830 hatte es 29 Häuser in denen 234 Menschen lebten.
Neustift am Walde
Der Ort wurde bereits 1330 erstmals urkundlich erwähnt.
Das Dorf Neustift am Walde ist in zwei langen Häuserzeilen angelegt, die durch eine schmale Straße getrennt sind. Eine Straße verbindet Neustift am Walde mit Salmannsdorf und der Krim.
Neustift litt unter den Türkenkriegen, den französischen Truppen und der Pest. Da hier viel Wein angebaut wurde, traf die Bewohner eine schlechte Weinernte besonders.
Zu einem Aufschwung des Ortes kam es erst ab 1850, als er zur Sommerfrische wurde.
Nußdorf
Das Dorf liegt beiderseits des Nußbachs (Schreiberbach), der in den Donaukanal mündet. Früher standen hier viele Walnussbäume und Haselsträucher. Vermutlich waren sie namensgebend für das Dorf.
1114 taucht der Name Nuzdorf auf. Die früheren Bewohner des Dorfes waren Bauern, die im Wesentlichen für den Eigenbedarf produzierten. Sie lebten vor allem von den Fischen und Krebsen, die sie aus der Donau gefangen hatten. Der angebaute Wein wurde verkauft. Dadurch kam Nußdorf zu Wohlstand.
Rückschläge erlitt der Ort durch die Zerstörung durch ungarische Truppen, die Türkenbelagerungen und Plünderungen durch die Franzosen. Trotzdem lebten hier 1783 bereits 865 Menschen in 108 Häusern. 1890 waren es bereits 5 191 Menschen.
Oberdöbling
Im Süden des 19. Gemeindebezirks befindet sich der Ort Oberdöbling. Seit 1591 wurde zwichen Ober- und Unterdöbling unterschieden.
Wie andere Ortschaften auch litt die Entwicklung Oberdöblings unter feindlichen Angriffen oder Seuchen wie der Pest. Viele der Bewohner waren Bauern, die Wein, aber auch Getreide angebaut. Daneben wurden Obst, Gemüse und Milchprodukte erzeugt.
Mit Beginn des 18. Jahrhunderts wuchs der Ort zunehmend. und entwickelte sich als Sommerfrische.
Salmannsdorf
Urkundlich wurde das Dorf erstmals 1279 festgehalten.
Die früheren Bewohner des Dorfes lebten hauptsächlich vom Verkauf des Weins, welchen sie selbst herstellten.
1680 hatte der Ort 30 Häuser. Die 2. Türkenbelagerung und die Pest setzte dem Dorf stark zu.
Erst ab 1850 entdeckten die reichen Wiener den Ort als Sommerfrische und der Aufschwung begann.
Ein Teil von Salmannsdorf kam bei der Eingemeindung 1892 zum 18. Bezirk. 1938 kam auch dieser zu Döbling.
Sievering
1114 taucht der Ort erstmals unter den Namen Sufrigen und Suueringan auf.
Sievering entwickelte sich entlang des Arbesbaches (Erbsenbach). Früher war fast die Hälfte von Sievering mit Weingärten bedeckt.
1634 unterstand der ober Teil des Ortes - Obersievering - einer anderen Herrschaft als Untersievering. 1832 wurden die beiden Orte wieder vereinigt.
Wie die umliegenden Orte litt Sievering unter den Türkenbelagerungen und der Pest.
Unterdöbling
Unterdöbling wurde früher Krottenbach genannt. Seine Ursprünge dürften bis ins 9. Jahrhundert zurückreichen.
Die Menschen in Unterdöbling lebten hauptsächlich vom Weinbau. Die meisten von ihnen waren Bauern und versorgten sich selbst.
Anfang des 19. Jahrhunderts siedelten sich immer mehr Adelige und wohlhabende Bürger an und verdrängten die Landwirtschaft. Die Entwicklung Unterdöblings wurde durch die Pest und feindliche Übergriffe gehemmt.
1870 legte die Insektenpulverfabrik Zacherl eine wichtige wirtschaftliche Grundlage für den Aufschwung. 1889 wurde mit der Einwölbung des Krottenbachs begonnen.