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Zeichnung der Eiche - Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé Flora commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Die Eiche gehört zu den Laubbäumen. Insgesamt gibt es zirka 600 verschiedene Eichenarten!

Eichen sind meistens sommergrüne Bäume. Typisch für diesen Baum ist die Frucht – die Eichel – die im weitesten Sinn zu den Nüssen zählt. Für uns sind diese Früchte allerdings ungenießbar.

Anhand der Eichel lassen sich die verschiedenen Eichen-Arten unterscheiden. Die Frucht der Eiche hatte früher eine große Bedeutung für die Schweinehaltung. Die Schweine wurden hauptsächlich mit diesen Nüssen gefüttert.

Die einzelnen Arten der Eiche können sehr unterschiedlich aussehen. Die beiden Arten, die in Mitteleuropa am bekanntesten sind und auch am häufigsten vorkommen, sind die Stieleiche und die Traubeneiche.


Alte Stieleiche


Inhaltsverzeichnis

Standort

Datei:Verbreitung der Stieleiche.gif
Verbreitung der Stieleiche

Die Traubeneiche und die Stieleiche kommen beinahe in ganz Mitteleuropa vor.

Diese Bäume wachsen sowohl in der Ebene als auch im Gebirge. In den Alpen sind die beiden Arten bis etwa 1000 Meter über den Meeresspiegel anzutreffen.

Sowohl Traubeneiche, als auch Stieleiche bevorzugen trockene bis hin zu tiefen Stein- und Lehmböden. Auch Böden, die nährstoffarm sind, stellen für die beiden Bäume kein Problem dar.

Ein Grund für die weite Verbreitung der Trauben- und Stieleiche ist möglicherweise der, dass sie in früheren Zeiten für den Schiffbau große Bedeutung hatten.

Auch die Verwendung als Futterpflanze sorgte dafür, dass sie immer wieder gepflanzt wurde.


Aussehen

 
Eiche im Herbst
 
Rinde der Traubeneiche

Die Eiche besteht, wie alle anderen Laubbäume auch, aus der Wurzel, dem Stamm und der Krone.

Sowohl die Traubeneiche, als auch die Stieleiche erreichen eine Höhe von 20 bis maximal 30 Meter. Diese Höhe wird allerdings ohne Wurzeln gemessen.

Die Stieleiche kann bis zu 700 Jahren alt werden. Die Traubeneiche erreicht sogar ein Alter von 1000 Jahren!

Der Stamm beider Arten ist in der Jugend glatt und hat eine leicht grau-grünlich glänzende Farbe. Wenn die Bäume älter werden, bildet sich eine tief längsrissige, graubraune Borke.

Die Baumkrone dieser Bäume ist sehr groß, locker und relativ gleichmäßig belaubt. Das bedeutet, dass die Blätter regelmäßig verteilt sind.

Die Blätter der Stiel- und der Traubeneiche sind eingebuchtet und abgerundet. Sie werden etwa 10 bis 15 Zentimeter lang und sind tiefgrün und glänzend.

Die Knospen der Eiche sind stumpf und eiförmig. Aus ihnen werden später die Eicheln.


Die Eicheln

 
Eicheln der Stieleiche
 
Eicheln der Traubeneiche

Die Früchte der Eichen reifen etwa von September bis Oktober.

Bei der Stieleiche sitzen sie zu dritt bis zu fünft an bis zu 4 Zentimeter langen Stielen. Diese Anordnung der Früchte gibt dem Baum auch seinen Namen.

Bei der Traubeneiche sitzen die Eicheln zu Trauben gehäuft beisammen. Auch die Traubeneiche verdankt ihren Namen der Anordnung ihrer Früchte.

Die Früchte der Eicheln dienen vielen Tieren als Nahrung, die als Gegenleistung für die Verbreitung der Samen sorgen. Vor allem der Eichelhäher, der die Nüsse in Vorräten anlegt, trägt wesentlich zur Verbreitung dieser Pflanzen bei.


Nutzung

 
Weinfässer aus Eichenholz

Der hauptsächliche Nutzen der Eichen wurde früher in der Schweinemast gesehen, da die Eicheln für die Schweine, aber auch für Wildtiere, sehr nahrhaft sind. Für den Menschen ist die Eichel nicht genießbar!

Eine weitere Nutzungsmöglichkeit wurde in der Verwendung des Holzes vor allem für den Schiffsbau erkannt. Außerdem wurde die Rinde der Eichen gerne zum Gerben von Leder verwendet.

Heute findet hauptsächlich das Holz der Eichen Verwendung – und zwar im Wasserbau, als Bauholz und für Masten. Aber auch Treppen und Fußböden werden aus diesem Holz hergestellt. In der Möbelindustrie wird das hochwertige Eichenholz hauptsächlich zur Furnierherstellung genutzt. Holzfässer aus Eiche werden auch im Weinbau eingesetzt.


Sonstiges