Das Spiel mit dem gefiederten Ball zählt zum Ballsport. Im Freizeitbereich wird es als Federball bezeichnet. Als Sport trägt es den Namen Badminton. Beides wird mit der gleicher Ausrüstung gespielt, doch unterscheiden sie sich.
Das Besondere ist der Federball mit seinem speziellen Flugverhalten. Er kann sehr schnell gespielt werden (etwas über 400 km/h) oder ganz langsam zu Boden sinken. Da der Ball sehr windanfällig ist, wird Badminton in der Halle gespielt.
Inhaltsverzeichnis
Unterschied
Federball als Freizeitvergnügen
Ziel ist es, den Ball ohne Bodenkontakt so lange wie möglich in der Luft zu halten. Es wird eher gemeinschaftlich gespielt. Es können beliebig viele mitmachen.
Badminton als Sportart
Spiele werden nach festen Regeln ausgetragen. Dabei wird abwechselnd über ein Netz hin und her gespielt. Ziel ist es den Ball so zu schlagen, dass er im gegnerischen Feld den Boden berührt oder fehlerhaft zurück gespielt wird. Dabei werden Matches als Einzel mit 2 Spielenden und als Doppel mit 4 Spielenden ausgetragen.
Geschichte
Höhlenzeichnungen aus Indien zeigen, dass ähnliche Spiele bereits vor 2000 Jahren gespielt wurden. Auch verschiedene andere Kulturen kannten Spiele mit gefiederten Bällen. Ende des 16. Jahrhunderts wurde es in Europa vor allem beim Adel immer beliebter.
1899 wurde der erste Badminton Meisterschaften in England ausgetragen. Angeblich wurden für diesen Sport früher oft Kirchen genutzt. Denn diese hatten hohe Decken und boten dem Federball eine freie Flugbahn.
Seit 1977 gibt es Badminton Weltmeisterschaften. Ein fixer Bestandteil des Olympischen Programms wurde die Sportart 1992.
Ausrüstung
Federball
Die besonderen Flugeigenschaften erhält der Ball durch seinen Feder- oder Plastikkranz. Die Kunststoffbälle sind haltbarer und verzeihen auch Fehler beim Treffen. Dafür verfügen die Naturfederbälle über die besseren Flugeigenschaften und werden von Profis eingesetzt. Bei diesen kann auch die Geschwindigkeit des Balles geändert werden. Spitzen nach innen knicken macht ihn schneller, nach außen langsamer.
Schläger
Ein Badmintonschläger sieht dem Tennisschläger ähnlich. Jedoch ist er kleiner und leichter. Er wiegt zwischen 70 und 120 g. Die Größe des Schlägers darf nicht länger als insgesamt 68 cm lang und 23 cm breit sein. Der Schlägerkopf ist oval mit einer einzelnen langen Saite bespannt.
Der Schläger kann auf unterschiedliche Art gehalten werden. Anfänger halten ihn jedoch oft wie eine Pfanne. Das wird als „Bratpfannengriff“ bezeichnet. Damit können verschiedene Arten den Ball zu schlagen, nicht umgesetzt werden. Idealerweise stellt die Fläche des Schlägers eine Verlängerung zur geöffneten Handfläche dar.
Spielfeld
Badminton wird in mindestens 5 Meter hohen Hallen gespielt. Das Spielfeld sieht wie ein kleines Tennisfeld aus. Es wird durch 4cm breite Linien begrenzt.
Die Abmaße des Spielfeldes sind im Einzel: 13,4 mal 5,18 Meter und im Doppel: 13,4 mal 6,1 Meter.
Die Spielhälften werden durch ein Netz getrennt. Das wird in 1,55 Meter Höhe an Pfosten befestigt.
Spielablauf
Es werden die Seite und der Aufschlag ausgelost. Dieser erfolgt in den diagonal gegenüberliegenden Teil des Spielfeldes. Der Ball wird hin- und her gespielt. Dabei wird versucht ihn so in das gegnerische Feld zu schlagen, dass der Ball den Boden berührt oder der Gegner ihn nicht fehlerfrei zurückspielen kann.
Zählweise
Ziel ist es möglichst viele Punkte zu sammeln. Dies geschieht durch Fehler, die der Gegner macht. Einer macht einen Fehler, der andere erhält den Punkt.
Es werden zwei Gewinnsätze gespielt. Ein Satz ist gewonnen, wenn 21 Punkte erreicht wurden und mindesten 2 Punkte Abstand zum Gegner sind. Bei einem Spielstand von 21:20 wird so lange verlängert bis eine Führung mit 2 Punkten besteht oder 30 Punkte erreicht wurden.