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Johann Strauß in der Josefstadt

Version vom 25. Februar 2020, 12:52 Uhr von Ahofbauer (Diskussion | Beiträge) (Maintenance data migration)
Denkmal von Johann Strauß (Sohn) - MA 13, media wien bilddb.lehrerweb.wien, Standardurheberrechtsschutz





Geburtshaus von Johann Strauss (Sohn) in der Lerchenfelder Straße 15 - Ludwig Wegmann commons.wikimedia.org, CC0 1.0





Theater in der Josefstadt - Natalie Stephan, media wien medienkindergarten.wien, CC BY-NC-SA 3.0 AT

Du weißt ja schon, dass die heutige Josefstadt (8. Bezirk) erst vor etwa 300 Jahren besiedelt wurde. Bis zur 2. Türkenbelagerung im Jahr 1683 befanden sich hier fast nur Äcker, Wiesen und Weingärten.


Als es den Leuten in der Stadt Wien, die damals nur so klein wie etwa der heutige 1. Bezirk war, zu teuer wurde, siedelten sich nach und nach auch Menschen in der Josefstadt an. Reiche Adelige bauten sich hier Sommerpaläste mit ausgedehnten Gartenanlagen. Sicher werden dir bei Spaziergängen durch den Bezirk die verschiedenen Palais (Auersperg, Schönborn ...) aufgefallen sein.


Anfang des 19. Jahrhunderts, also vor etwa 200 Jahren, wurde der Bezirk erst so richtig verbaut. Es siedelten sich hier vor allem Handwerker und kleine Beamte an, aber auch Musiker, Schauspieler und Künstler lebten fortan im heutigen 8. Bezirk. Besonders interessant ist es, dass auch der berühmte Walzerkönig Johann Strauß hier gelebt und gearbeitet hat. Johann Strauß Vater lebte, bevor er eigene Kinder hatte, in der Lange Gasse 24. Als sein Sohn Johann, der spätere Walzerkönig, zur Welt kam, wohnte die Familie in der Lerchenfelder Straße 15. Dort, wo heute das Theater in der Josefstadt steht, nämlich in der Josefstädter Straße 26, befanden sich früher die Sträußelsäle. Dort gab Johann Strauß Vater jeden Freitag ein Konzert und stellte so den Wienern immer seine neuesten Kompositionen vor.


Auch im damals sehr beliebten Vergnügungslokal "Zum Grünen Tor" (heute Lerchenfelder Straße 14) wurde Johann Strauß Vater regelmäßig für die Samstagsunterhaltungen engagiert.


Der Walzer "Josefstädter Tänze", den Johann Strauß Vater komponiert hatte, wurde im Jahr 1829 zum allerersten Mal gespielt, und zwar im Gartensalon des Theaters in der Josefstadt.

Sein Sohn Johann, der im Jahr 1844 eine eigene Kapelle gründete, traf sich jedes Wochenende mit Musikern in der Gastwirtschaft "Zur Stadt Belgrad" (Ecke Auerspergstraße/Josefsgasse, dort gibt es allerdings heute keine Gastwirtschaft mehr).


Die spätere Frau von Johann Strauß Sohn, die Sängerin Jetty Treffz, war ein echtes Kind der Josefstadt. Sie wurde nämlich in einem der ältesten Häuser der Josefstadt, im Haus Josefstadt Nr. 101 geboren. Das Haus stand dort, wo sich heute die Kreuzung Josefstädter Straße/Piaristengasse befindet.

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