Hast du schon einmal vom Volk der Maya gehört?
Dieses rätselhafte Volk gibt es schon sehr lange. Die Kultur der Maya begann etwa 3000 Jahre vor Christus, also schon vor rund 5000 Jahren. Doch erst als Amerika durch die Spanier entdeckt wurde, entdeckten die Seefahrer dieses Volk.
Inhaltsverzeichnis
Wusstest du schon, dass ...
- sie berühmt für ihren Maisanbau, ihre Mathematik und ihre Schrift waren?
- es die Aufgabe der Maya-Priester war, die Natur genau zu beobachten und das Beobachtete in einen Kalender einzutragen?
- angeblich nach dem Maya-Kalender die Welt im Jahr 2012 untergehen sollte?
Die Maya lebten im nördlichen Hochland der Halbinsel Yukatán. Schon damals verfügte dieses Volk über einen hoch entwickelten Kalender. Später wurden die Maya für ihre Mathematik und den Anbau von Mais bekannt.
Allgemein
Als Maya wurden verschiedene Indianerstämme in Mittelamerika bezeichnet, die die gleiche Sprache hatten.
Sie lebten im Süden und Südosten von Mexiko und in Teilen von Guatemala, Honduras und Belize. Dieses Mayagebiet hatte einen sehr fruchtbaren Boden und eignete sich daher besonders gut zum Ackerbau.
Auch heute noch leben die meisten Maya vom Ackerbau. Das Getreide, das sie anpflanzen, ist Mais.
Die Maya haben viele ihrer Traditionen beibehalten. Das ist vor allem an ihrer Kleidung und an ihren religiösen Bräuchen erkennbar.
Blütezeit
Die Geschichte der Maya begann bereits vor etwa 4000 Jahren. Damals ließen sich die ersten Maya in Belize nieder. Von hier aus breitete sich das Volk der Maya weiter nach Norden, in Richtung Golf von Mexiko, aus. Etwa 1000 Jahre später besiedelten sie auch Honduras. Schließlich waren die Maya in dem ganzen, heute bekannten, Mayagebiet zu finden.
Die ältesten Mayabauten entstanden vor etwa 2500 Jahren, also um 500 vor Christus. Zu diesen Bauten zählten vor allem Tempel und Pyramiden. Die höchste Maya-Pyramide war sogar 72 Meter hoch – das entspricht einem modernen Hochhaus mit zirka 25 Stockwerken!
Die Städte der Maya bewohnten im 7. bis 10. Jahrhundert nach Christus teilweise mehr als 10.000 Menschen. Sie waren damit größer als die größten Städte in Mitteleuropa zur selben Zeit. Diese Zeit wird auch als die Blütezeit der Maya-Kultur bezeichnet.
Niedergang
Schon im 9. Jahrhundert nach Christus wurden manche Mayazentren aufgegeben.
Der Rückgang der Bevölkerung wird damit begründet, dass die Flächen für den Ackerbau zu klein waren, um so viele Menschen ernähren zu können. Die Ernte war nicht mehr so ertragreich wie früher – der Boden wurde mit der Zeit ausgelaugt.
Außerdem wird vermutet, dass die lang anhaltende Dürre, die damals herrschte, ebenfalls dazu beitrug, dass die Bevölkerung aus den Zentren abwanderte. Die Hochkultur der Maya war damit beendet.
Spanische Eroberung
Im Jahr 1519 landeten die ersten spanischen Schiffe auf der Halbinsel Yucatán und entdeckten dort das Volk der Maya. Kurz danach versuchten die Spanier bereits, die Ureinwohner zu unterwerfen.
Zwar gelang es den Spaniern, das Gebiet zu besetzen, die Eroberung gelang ihnen jedoch nicht. Zu Beginn mussten sie sogar eine von ihnen selbst gegründete Stadt aufgeben, da sie von den Maya belagert wurden und so zu keinen Nahrungsmitteln kamen.
Auch der Versuch, die Maya zum Christentum zu bekehren, gelang nicht. Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu einer Rebellion der Maya gegen den mexikanischen Staat. Die Maya errichteten einen Tempel und um diesen ihre neue Hauptstadt Chan Santa Cruz. Erst im Jahr 1901 konnte diese von den Mexikanern erobert werden.
Religion
In allen Ruinenstätten der Maya gibt es eine ganze Menge religiöse Bauwerke. Die Religion spielte für dieses Volk eine sehr große Rolle. Sogar die Könige der Maya, die über die einzelnen Städte herrschten, mussten sich den religiösen Riten und Bräuchen unterwerfen.
Die Maya achteten genau auf verschiedene Zeichen der Natur. Die Aufgabe der Priester war es, diese Zeichen zu beobachten, niederzuschreiben und daraus die Zukunft zu „lesen“. Noch heute ist der so entstandene Maya-Kalender und die damit verbundene Maya-Mathematik viel beachtet.
Zur Religion der Maya gehörten Opfergaben um die Götter milde zu stimmen. Wenn die Maya ihre Götter besonders milde stimmen wollten, mussten sie ihr eigenes Blut opfern. Das Blut wurde auf einem Papierstreifen aufgefangen und anschließend verbrannt.
Mit der Zeit wurde die Bedeutung der Religion jedoch immer geringer. Die heute lebenden Maya halten an ihrer Religion zwar nach wie vor fest. Die Form der Religionsausübung hat sich im Gegensatz zur Zeit vor der spanischen Eroberung sehr verändert.