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Telefon

Version vom 7. Juli 2020, 13:07 Uhr von Ckaindel (Diskussion | Beiträge) (Geschichte und Entwicklung)
altmodisches Tastentelefon aus den 80er Jahren - Alexas_Fotos pixabay.com, CC0 1.0

Das Wort Telefon setzt sich aus zwei altgriechischen Begriffen zusammen. Tēle bedeutet fern oder weit. Mit phōnē wird der Laut, die Stimme oder die Sprache bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Wusstest du schon, dass ...

  • früher Telefone noch keine Tasten hatten?
  • der erste Satz, der über ein Telefon angeblich gesprochen wurde, "Das Pferd frisst keinen Gurkensalat." lautete?
  • es bis in die 1980er Jahre noch sogenannte Vierteltelefone gab?


Heute ist es für uns selbstverständlich, auch über weite Strecken mit einer anderen Person in Verbindung zu bleiben. Jahrtausendelang war dies für die Menschen fast unmöglich. Zur Kommunikation wurden Buschtrommeln, Rauchzeichen oder das Jodeln genutzt. Briefe wurden mit Boten oder Brieftauben verschickt.

Das Telefon dient zur Telekommunikation.


Geschichte und Entwicklung

 
uralte Münztelefone an der Wand - Unsplash pixabay.com, CC0 1.0
 
Fräulein vom Amt, 1975 - Joseph A. Carr commons.wikimedia.org, CC0 1.0
 
Ruf mich an ... mit dem Schnurlostelefon - atimedia pixabay.com, CC0 1.0

An der Entwicklung des Telefons ab Mitte des 19. Jahrhunderts waren unterschiedliche Personen beteiligt. Philipp Reis prägte den Begriff Telefon. Alexander Graham Bell meldete sein Telefon als erstes dem Patentamt. Durch Erfindungen - wie beispielsweise ein besseres Mikrofon von Thomas Alva Edison - wurde das Telefon laufend verbessert.

Der Überlieferung nach lautete der erste Satz, der über ein Telefon gesprochen wurde: "Das Pferd frisst keinen Gurkensalat."

1881 wurde in Österreich das erste Telefonnetz in Betrieb genommen. Dieses war in Wien und wurde fortwährend ausgebaut.

In dieser Zeit wurden Telefongespräche händisch vermittelt. Das bedeutet, in der Vermittlungsstelle meldete sich die Telefonistin - das sogenannte Fräulein vom Amt. Sie fragte nach dem gewünschten Telefonanschluss und verband dann das Gespräch durch Steckverbindungen.

Da das Telefonieren noch recht teuer war, wurde ab 1905 das sogenannte Vierteltelefon eingeführt. Bei diesem teilen sich zwei, meist aber vier Benutzer nur eine Leitung. Nur wenn keiner der anderen drei telefonierte, konnte der oder die Vierte jemanden anrufen. Die Vierteltelefone gab es bis Anfang der 1980er Jahre.

Die ersten Telefone mit Wählscheibe und Hörer kamen 1910 auf den Markt. Aber nur innerhalb eines Ortes konnte ohne Vermittlungshilfe telefoniert werden. Erst Ende 1972 konnten innerhalb Österreichs und etwas später über die Grenzen hinweg alle Gesprächspartner selbst angewählt werden.

Ab 1983 wurden mit der Umstellung auf das digitale Telefonsystem begonnen. Kurze Zeit später kamen die ersten Schnurlostelefone und Mobiltelefone auf den Markt. Seit 1992 gibt es hierzulande ISDN - Integriertes Sprach- und Daten-Netz und bald darauf wurden die Telefonleitungen auch für das Internet genutzt.

Für viele Menschen sind die übrigen Funktionen des Smartphones - chatten, Bilder und Videos aufnehmen, im Internet surfen, spielen - wichtiger als die eigentliche Telefonfunktion geworden. Oft gibt es in den Haushalten gar kein Festnetztelefon mehr.


Funktionsweise

 
Darstellung von Funk - bzw Radiowellen - Berserkerus commons.wikimedia.org, CC BY-SA 2.5

Wenn sich Personen am Telefon unterhalten, werden die Stimmen durch das Telefonnetz übertragen. Das Mikrofon in der Sprechmuschel verwandelt die Stimme in ein elektrisches Signal. Dieses wandert über eine oder mehrere Vermittlungsstellen und schließlich zum Telefon am anderen Ende der Leitung. Im anderen Telefon wird durch das Signal eine Metallmembran in Schwingung versetzt. So entstehen Töne.

Natürlich kann das Signal nicht nur über Kabel übertragen werden. Für Mobiltelefonie wird es in Funkwellen umgewandelt.


Sonstiges