Landwirtschaft
In der Landwirtschaft werden vor allem Nahrungsmittel hergestellt. Die Verwertung von Nutztieren und Nutzpflanzen bilden dazu die Grundlage.
Eine weitere Aufgabe der Landwirtschaft ist die Lieferung von Rohstoffen für die Bekleidung. Als es noch keine Kunstfasern gab, lieferten die Tiere Leder, Pelze und Wolle. Aus Pflanzen wie Flachs (Lein) und Hanf wurden Fasern für Textilien gewonnen.
In Österreich arbeiten mehr als 400 000 Menschen in der Landwirtschaft. Die meisten davon in Niederösterreich und der Steiermark.
Inhaltsverzeichnis
Wusstest du schon, dass ...
- Forstwirtschaft ein Bereich der Landwirtschaft ist?
- die Bienenzucht zur Landwirtschaft gehört?
- durchschnittlich jeder Mensch in Österreicher ungefähr 1 kg Honig im Jahr isst?
Fast die Hälfte der Fläche Österreichs besteht aus Wald. Das sind 406 Bäume für jeden Einwohner des Landes.
In Österreich werden von rund 400 000 Bienenvölkern, die von 25 000 Bienenzüchtern gehalten werden, etwa 5 300 t Honig erzeugt.
Anbau von Nutzpflanzen
Ziel ist die Versorgung der Menschen und Tiere mit den notwendigen pflanzlichen Nahrungsmitteln.
Angebaut werden:
- Nahrungspflanzen
- Futterpflanzen
- Heilpflanzen
- Zimmer- und Zierpflanzen
Ackerbau
Durch die Bearbeitung des Bodens (Pflügen, Eggen, Düngen, Säen ...) sollen Nutzpflanzen auf größeren Flächen unter guten Bedingungen rasch wachsen und in großen Mengen geerntet werden können.
Als Nahrungsmittel für den Menschen werden Getreide, Hülsenfrüchte, Kartoffel, Zuckerrüben ... angebaut.
Als Nahrungsmittel für Tiere werden Klee, Gras, Futtermais ... angebaut. Verwertung als Tierfutter finden auch Rübenschnitzel, Stroh, Kleie ...
Sonnenblumen- und Rapsfelder sind Grundlage der Pflanzenölerzeugung. Dieses Öl wird als Speise- und Futteröl, aber auch als Biokraftstoff verwendet.
Gartenbau
Im Gegensatz zum Ackerbau sind Gärten meist eingezäunt.
Im Gartenbau werden Gemüse, Obst (meist Beerenobst), Heilpflanzen, Zierpflanzen, Blumen, Gewürze … angebaut.
Eine ganz besondere Form sind Friedhofsgärtnereien.
Weinbau
Wenn sich der Ort, das Klima und der Boden dafür eignen, können Weinreben in einem Weingarten oder auf einem Weinberg angebaut werden.
Die Ernte der Weintrauben als Frischobst ist nicht das eigentliche Ziel.
Aus den Trauben wird Wein hergestellt – und das schon seit 7 000 Jahren.
Nutztierhaltung
Fleischerzeugung
Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Geflügel werden wegen ihres Fleisches gezüchtet und gehalten.
Häufig verbringen sie ihr Leben gemeinsam mit anderen Artgenossen in zu kleinen Ställen. Diese Art Tiere zu halten wird Massentierhaltung (= intensive Tierhaltung) genannt. Vor allem Schweine und Hühner leiden und erkranken unter solchen Lebensbedingungen häufig.
Viele Betriebe setzten auf Biologische Landwirtschaft. Hier gibt es Regeln, die beispielsweise festlegen, wie die Tiere zu halten sind. Dabei haben sie mehr Platz, Auslauf und können sich auch im Freien aufhalten.
Fischzucht
In Österreich sehr beliebt sind Regenbogenforellen und Karpfen. Mehr als 1 000 000 (1 Million) Regenbogenforellen und 500 000 (eine halbe Million) Karpfen werden jedes Jahr verspeist.
Ein Teil davon stammt aus Österreich.
In künstlich angelegten Teichen - also stehenden Gewässern - werden Karpfen Schleien, Zander und Hechte gezüchtet.
Forellen brauchen fließende Gewässer, die auch für Bachsaibling, Wels und Huchen geeignet sind.
Milcherzeugung
Kühe, Schafe, Ziegen und Stuten werden wegen ihrer für den Menschen bekömmlichen Milch gehalten. Eine Milchkuh liefert davon 7 000 bis 10 000 Liter pro Jahr.
Oberösterreich liefert die meiste Kuh- und Ziegenmilch, Niederösterreich zusammen mit Wien die meiste Schafmilch.
Eiererzeugung
Hühner-, Wachtel-, Enten- und Gänseeier werden zum Braten, Kochen und Backen verwendet.
Am häufigsten wird das Hühnerei verwendet.
Wachtel-, Enten- und Gänseeier sind im Geschmack intensiver, viel teurer und gelten als Leckerbissen.
Forstwirtschaft
Das Wort Forst bedeutet Wald.
Zu vielen Bauernhöfen gehört ein Stück Wald das ebenfalls bewirtschaftet wird.
Holzgewinnung
Fast die Hälfte Österreichs ist mit Wald bedeckt. Fichten, Buchen, Kiefern und Lärchen sind die häufigsten Baumarten in bewirtschafteten Wäldern.
Holz wird zunächst zu Brettern, Leisten, Platten, Stäben ... verarbeitet. Später werden daraus Brücken, Boote, Möbel, Fenster, Türen ...
Das meiste Holz Österreichs wird in der Steiermark und in Niederösterreich gewonnen.
Nahrungsgewinnung aus dem Wald
Pilze, Beeren, Kräuter dürfen in kleinen Mengen in jedem Wald gesammelt werden, wenn es nicht ausdrücklich verboten wird. In vielen Fällen darf eine bestimmte Menge nicht überschritten werden.
Pilze dürfen bis zu 2 kg gesammelt, Heidelbeeren nur mehr mit der Hand gepflückt werden.
Auch deinen Weihnachtsbaum kannst du dir nicht einfach im nächstgelegenen Wald selber schneiden.
Für die Jagd auf Hochwild (Hirsch, Reh ...) und Niederwild (zB Hase, Wildschwein ...) benötigt der Jäger eine Jagdkarte. Wer sie haben will, muss eine Jagdprüfung ablegen.
Zur Schonzeit darf kein Wildbret erlegt werden. Wildbret ist das Fleisch von wild lebenden Tieren.
Erholungswert
Wälder, die hauptsächlich der Erholung dienen sind durch Wander- und Spazierwege erschlossen.
In und um Wien sorgen der Bisamberg, der Lainzer Tiergarten, der Laaer Wald und natürlich der Wienerwald in der Natur und an der frischen Luft für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit.
Luft-, Wasser- und Lawinenschutz
Wälder halten unsere Luft rein. Sie verringern den CO2 (Kohlendioxid)-Gehalt der Luft.
Bei starken Regenfällen halten Wälder auf steilen Hängen Erdrutsche auf. Bei Hochwasser können sie einen Teil des überschüssigen Wassers aufnehmen. Im Winter bremsen sie Lawinen, die in die Ortschaften eines Tales hinunterdonnern ab.