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Der Rattenfänger vom Magdalenengrund

479 Bytes entfernt, 07:02, 25. Aug. 2023
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[[Datei:Rattenplage.jpg|thumb|300px|right|{{2SpaltenLayoutImageCaption|Titel=Rattenplage|TextUrheber=Michael Baun|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://www.flickr.com/photos/micbaun/1182323477/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/|Lizenz=CC BY-NC 2.0}}}}]]Als die Stadt Wien vor vielen Jahren noch viel kleiner war, hatte sie viele Vorstädte und Vororte, die später zu Stadtbezirken oder zu Bezirksteilen wurden.
[[Datei:Ratzenstadl.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Magdalenengrund|Urheber=Rudolf Schima|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rudolf_Schima_Ratzenstadl.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
Ein solcher kleiner Vorort war der Magdalenengrund. Dort standen nur 38 Häuser, die noch dazu recht armselige Hütten waren. Fast alle diese Häuser hatten nur einen einzigen Raum. Sie hatten meist kein Licht, und Wasser gab es auch nur bei wenigen. In den engen Gassen, in denen diese Häuser standen, lebten aber nicht nur Menschen, sondern auch unangenehme Mitbewohner wie Ratten und anderes Ungeziefer. Die Ratten und Mäuse vermehrten sich und wurden zu einer solchen Plage, dass man sich nicht mehr zu helfen wusste. Darum wird diese Gegend bis in unsere Zeit "Der Ratzenstadl" genannt.
Als auch trotz Bittprozessionen und Wallfahrten die Plage immer ärger wurde, trat ein Mann auf, der den Leuten Hilfe versprach[[Datei:Querflöte. Die Leute kannten ihn nur als einen herumziehenden Musikanten, der keinen besonders guten Ruf hattejpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Goldene Flöte|Urheber=Loppa|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons. Sie hielten darum nicht viel von seinen Versprechungenwikimedia. Er versprach ihnen das Gebiet von Ratten zu befreienorg/wiki/File:Flauto_Traverso_COMET3. Da alles andere nicht geholfen hatte, waren sie mit seiner Hilfe einverstandenjpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]
Eines Morgens schritt der Mann nun [[Datei:Korneuburg_Rattenfängerbrunnen.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Statue des Rattenfängers mit seiner goldenen Pfeife in einem grünen Gewand durch die Gassen des RatzenstadlsKorneuburg|Urheber=Simfla |Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rattenf%C3%A4ngerbrunnen_4. Er hatte eine schwarze Flöte bei sich auf der er grelle Töne vor sich hin spielteJPG|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons. Plötzlich kamen aus allen Schlupflöchern die Ratten und Mäuse hervor und zogen in einer riesigen Schar dem Flötenspieler nachorg/licenses/by-sa/3. Die Rattenschar wurde immer größer und als der Mann zum Wienfluss kam und dort mit seinen hohen Stiefeln durch das Wasser ging um den Fluss zu überqueren, da folgten ihm die Ratten und Mäuse nach und alle ertranken0/at/deed. Von diesem Tage an war der Ratzenstadl frei von Ratten und Mäusen und die Kunde von diesem "Rattenfänger vom Magdalenengrund" wie er danach genannt wurde, verbreitete sich bald in der ganzen Stadten|Lizenz=CC BY-SA 3.0 AT}}}}]]
Als die Stadt Wien vor vielen Jahren noch viel kleiner war, hatte sie viele Vorstädte und Vororte, die später zu Stadtbezirken oder zu Bezirksteilen wurden.
Auch in der nahen Stadt Korneuburg hörte man von diesem Ereignis und war sehr an einer solchen Hilfe interessiert, denn auch dort hatten die Ratten schon überhand genommen. Die Stadtväter von Korneuburg ließen den Mann kommen und versprachen, ihn reichlich zu belohnen, wenn er auch diese Stadt von der Rattenplage befreite. Ganz genau wie im Ratzenstadl machte er es dann auch dort. Mit seinen Flötentönen, die für normale Ohren ganz schlimm geklungen haben sollen, lockte er auch die letzten Ratten aus den Löchern hervor. Sie alle folgten ihm auf seinem Weg zur Donau. Dort stieg er in ein Boot und fuhr über den Strom. Die Ratten folgten ihm ins Wasser. Nach und nach ertranken alle ohne Ausnahme. So war auch Korneuburg von der Rattenplage erlöst.
Ein solcher kleiner Vorort war der Magdalenengrund. Dort standen nur 38 Häuser, die noch dazu recht armselige Hütten waren. Fast alle diese Häuser hatten nur einen einzigen Raum. Sie hatten meist kein Licht, und Wasser gab es auch nur bei wenigen. In den engen Gassen, in denen diese Häuser standen, lebten aber nicht nur Menschen, sondern auch Ratten und Mäuse.
Als der Rattenfänger aber zurück in diese Stadt gingauch trotz Bittprozessionen und Wallfahrten die Plage immer ärger wurde, um seinen versprochenen Lohn zu holentrat ein Mann auf, wurde ihm dieser von der den Stadtvätern verweigertLeuten Hilfe versprach. Sie sagten ihmDie Leute kannten ihn nur als einen herumziehenden Musikanten, dass sein Werk nicht mit rechten Dingen zugegangen sein könneder keinen besonders guten Ruf hatte. Sie glaubten, dass er ein Zauberer sei oder gar mit dem Teufel einen Packt geschlossen hattehielten darum nicht viel von seinen Versprechungen. Der Rattenfänger ging und drohte den Stadtvätern, dass Er versprach ihnen etwas Böses passieren werdedas Gebiet von Ratten zu befreien. Seine Drohung wurde aber Da alles andere nicht ernst genommengeholfen hatte, waren sie mit seiner Hilfe einverstanden.
Bald darauf kam er wieder nach Korneuburg. Diesmal aber Eines Morgens schritt der Mann nun in einem prächtigen roten grünen Gewand durch die Gassen des Ratzenstadls. Er hatte eine schwarze Flöte bei sich auf der er grelle Töne vor sich hin spielte. Plötzlich kamen aus allen Schlupflöchern die Ratten und Mäuse hervor und mit zogen in einer goldenen Flöteriesigen Schar dem Flötenspieler nach. Er Die Rattenschar wurde immer größer und als der Mann zum Wienfluss kam und dort mit seinen hohen Stiefeln durch das Wasser ging durch um den Fluss zu überqueren, da folgten ihm die Stadt Ratten und spielte so schöne Mäuse nach und bezaubernde Melodien, dass alle Kinder der Stadt ihm nachfolgten. Sie zogen hinter ihm bis zur Donau, wo er mit den Kindern auf ein großes schönes Schiff gingertranken. Von diesem Moment Tage an hat ihn war die Gegend frei von Ratten und Mäusen und auch die Kinder niemand mehr gesehenKunde von diesem "Rattenfänger vom Magdalenengrund" wie er danach genannt wurde, verbreitete sich bald in der ganzen Stadt.
Zu spät bereuten Auch in der nahen Stadt Korneuburg hörte man von diesem Ereignis und war sehr an einer solchen Hilfe interessiert, denn auch dort hatten die Korneuburger Stadtväter ihr VerhaltenRatten schon überhand genommen. Die Kinder blieben verschwunden. Erst viele Jahre später erfuhren sie Stadtväter von reisenden KaufleutenKorneuburg ließen den Mann kommen und versprachen, ihn reichlich zu belohnen, dass damals eine große Zahl wenn er auch diese Stadt von Kindern der Rattenplage befreite. Wie zuvor machte er es dann auch dort so. Mit seinen Flötentönen, die für normale Ohren ganz schlimm geklungen haben sollen, lockte er auch die letzten Ratten aus den Löchern hervor. Sie alle folgten ihm auf einem Markt weit, weit weg seinem Weg zur Donau. Dort stieg er in ein Boot und fuhr über den Strom. Die Ratten folgten ihm ins Wasser. Nach und nach ertranken alle ohne Ausnahme. So war auch Korneuburg von Wien als Sklaven verkauft worden warender Rattenplage erlöst.
|Bilder=[[Datei:Rattenplage.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Rattenplage|Urheber=Michael Baun|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://www.flickr.com/photos/micbaun/1182323477/|Linktext=www.flickr.com}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/|Lizenz=CC BY-NC 2.0}}}}]]<br /><br /><br />
Als der Rattenfänger aber zurück in diese Stadt ging, um seinen versprochenen Lohn zu holen, wurde ihm dieser von den Stadtvätern verweigert. Sie sagten ihm, dass sein Werk nicht mit rechten Dingen zugegangen sein könne. Sie glaubten, dass er ein Zauberer sei oder gar mit dem Teufel einen Packt geschlossen hatte. Der Rattenfänger ging und drohte den Stadtvätern, dass ihnen etwas Böses passieren werde. Seine Drohung wurde aber nicht ernst genommen.
[[Datei:Ratzenstadl.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Magdalenengrund = Ratzenstadl|Urheber=Rudolf Schima|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rudolf_Schima_Ratzenstadl.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]<br /><br /><br />
Bald darauf kam er wieder nach Korneuburg. Diesmal aber in einem prächtigen roten Gewand und mit einer goldenen Flöte. Er ging durch die Stadt und spielte so schöne und bezaubernde Melodien, dass alle Kinder der Stadt ihm nachfolgten. Sie zogen hinter ihm bis zur Donau, wo er mit den Kindern auf ein großes schönes Schiff ging. Von diesem Moment an hat ihn und auch die Kinder niemand mehr gesehen.
[[Datei:Querflöte.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Goldene Flöte|Urheber=Loppa|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flauto_Traverso_COMET3.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]<br /><br /><br />
Zu spät bereuten die Korneuburger Stadtväter ihr Verhalten. Die Kinder blieben verschwunden. Erst viele Jahre später erfuhren sie von reisenden Kaufleuten, dass damals eine große Zahl von Kindern auf einem Markt weit, weit weg von Wien als Sklaven verkauft worden waren.
[[Datei:Korneuburg_Rattenfängerbrunnen.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Statue des Rattenfängers mit seiner goldenen Pfeife in Korneuburg|Urheber=Simfla|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rattenf%C3%A4ngerbrunnen_4.JPG|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 3.0 AT}}}}]]}}
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