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Der Stock im Eisen

4.340 Bytes hinzugefügt, 07:11, 20. Jun. 2017
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Wieder klopfte Martin beim Stadtwächter an. Diesmal konnte er das Eintrittsgeld bezahlen. Er lief schnell zur Werkstatt und der Meister empfing ihn ungewöhnlich herzlich. Am nächsten Tag tauchte der Teufel in Gestalt des roten Männleins in der Schlosserei auf. Er gab ein besonderes Schloss in Auftrag. Es musst ein Schloss sein, dass für niemanden zu öffnen war. Er wollte es um den letzten Baum legen, der noch am Stephansplatz stand, als Erinnerung an den Wald, der früher den [[Stephansdom|Dom ]] umgab. Der Meister bat sich Bedenkzeit aus, denn er wusste nicht, ob er in der Lage war, ein unknackbares Schloss herzustellen. Das rote Männlein zwinkerte Martin zu und schlug dann dem Meister vor, dass doch sein Lehrling das Schloss anfertigen solle. Der Meister lachte, denn warum sollte ausgerechnet ein unerfahrener Lehrling das zusammenbringen, was für ihn schon zu schwer erschien. Aber er willigte dem Geschäft zu. Martin stellte sich sogleich vor die Esse und arbeitete wie ein Wilder. Es ging alles unglaublich leicht. Und tatsächlich: In kürzester Zeit war ein Schloss erzeugt, dass man in Wien noch nie gesehen hatte.
Am Stadttor von Wien wurde er diesmal freundlich empfangen. Für einen guten Schlosser gäbe es in Wien immer Arbeit, erzählte ihm der Stadtwächter. Und dann fügte er noch hinzu, dass der Ältestenrat einen fähigen Mann suchte, der in der Lage war einen Schlüssel für das unaufsperrbare Schloss zu erzeugen. Denn es ärgerte die Stadträte, dass sie keinen Schlüssel zu dem Baum besaßen, sondern nur ein unbekanntes Männlein konnte das Schloss öffnen. Die WienerInnen freuten sich, dass Martin wieder da war. Sie hatten die Geschichte am Stock im Eisen Platz noch nicht vergessen und wussten, dass er der einzige war, der diese Aufgabe bewältigen konnte. Unzählige andere Schlossergesellen hatten vor ihm versucht, einen Schlüssel herzustellen, aber niemandem war es gelungen. Also machte sich Martin wieder zu Marbachers Schlosserei auf und fragte an, ob er für einige Stunden seine Esse verwenden dürfte. Der Meister freute sich, dass Martin wieder da war und sagte zu. Aber Martin gelang es nicht auf Anhieb, einen Schlüssel zu erzeugen. Irgendwie war es wie verhext. Immer wenn er den Schlüsselbart aufsetzte und dann den Schlüssel ins Feuer hielt, drehte sich der Schlüsselbart in die falsche Richtung. Mehrmals versuchte er es, bis ihm der Gedanke kam, dass der Teufel im Feuer sitze und ihn behindern wollte. Martin hatte recht, der Teufel war da und außerdem hatte er schlechte Laune. Er musste zusehen, wie Martin immer erfolgreicher wurde, er aber von dem Handel immer noch nicht profitiert hatte. Aber Martin machte sich nichts daraus und vollendete seine Arbeit mit einem Trick. Er montierte absichtlich den Schlüsselbart auf der falschen Seite. Der Teufel bemerkte nichts von seiner Pfiffigkeit und schwupps- drehte er den Bart um. Was der Teufel aber nicht wusste, jetzt passte er garantiert ins Schloss und , Martin hatte ihn reingelegt.
Da tauchte plötzlich das seltsame rote Männlein im Weinkeller auf und sagte: „Du , geh in die Kirche, sonst versäumst du die letzte Messe!“ Verwundert blickte Martin auf und wusste in diesem Moment, dass ihm der Teufel in der Gestalt des alten Weibleins einen Streich gespielt hatte. Er rannte nochmals nach St. Stefan und hörte den Pfarrer dort nur noch sagen, dass die Messe aus sei. Das rote Männlein wurde immer größer, bekam schwarze Hörner und Klauen wie ein Adler. Damit packte der Teufel den armen Martin und flog mit ihm in die Hölle.
In Gedenken an den Schlosser Mux wurde es Brauch, dass alle Schlossergesellen den Stock im Eisen besuchten, einen Nagel für Martin einschlugen und ein Gebet für ihn sprachen.
|Bilder=[[Datei:Stock_im_Eisen.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Gasthaus|Urheber=Thomas Ledl|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wien_Stock_im_Eisen.JPG|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 3.0 AT}}}}]]<br /><br /><br /><br />  [[Datei:Schubkarre.png|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Schubkarre|Urheber=kai Stachowiak (bykst)|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://pixabay.com/de/schubkarre-rowern-holz-karre-2139180/|Linktext=pixabay.com}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]<br /><br /><br /><br />  [[Datei:Lehmgrube.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Vor der Stadt befanden sich Lehmgruben. Der Weg hin und zurück war lang und mühsam.|Urheber=Die_Sonja|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://pixabay.com/de/erde-lehmboden-lehm-furche-graben-298042/|Linktext=pixabay.com}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]<br /><br /><br /><br />  [[Datei:Kärntnertor.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Kärntnertor|Urheber=Unbekannt; Erstveröffentlichung: k.k. Staatsdruckerei|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:K%C3%A4rntertor_alt_aussen_1858.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]<br /><br /><br /><br />  [[Datei:ein_Kreuzer.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Ein Kreuzer|Urheber=Jerry "Woody" |Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://www.flickr.com/photos/woodysworld1778/4219183844/|Linktext=www.flickr.com}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/|Lizenz=CC BY-SA 2.0}}}}]]<br /><br /><br /><br />  [[Datei:Vorhängeschloss.jpg.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Ein Schloss|Urheber=Kerstin Riemer (KRiemer)|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://pixabay.com/de/schloss-vorh%C3%A4ngeschloss-metall-rost-1290875/|Linktext=pixabay.com}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]<br /><br /><br /><br />  [[Datei:Wanderbuch.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Gesellen auf Wanderschaft führten ein Wanderbuch. Darin trug jeder Meister, bei dem er sich aufhielt, seine Beurteilung ein. Er stellte damit dem Gesellen ein Zeugnis aus.|Urheber=Von dem Magistrate der Königl. Freystadt Oedenburg im Königreiche Ungarn|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wanderbuch2.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]<br /><br /><br /><br />  [[Datei:Schlüssel.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Der Schlüssel zum Schloss|Urheber=skeeze|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://pixabay.com/de/schl%C3%BCssel-antik-jahrgang-alte-558094/|Linktext=pixabay.com}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]<br /><br /><br /><br />  [[Datei:Kleeblatthaus_Tuchlauben11.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Der Weinkeller „Zum steinernen Kleeblatt“ war ein Nachbarhaus dieses Eckhauses|Urheber=Priwo|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Haus-Tuchlauben_11-01.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]<br /><br /><br /><br />  [[Datei:1_Stephansdom_1.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Martin versäumte die Messe im Stephansdom|Urheber=MA 13, media wien|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=http://lehrerweb.wien/fileadmin/user_files/redakteure/content/sonstiges/01_stephansdom_01.jpg|Linktext=lehrerweb.wien}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=http://lehrerweb.wien/index.php?id=3876|Lizenz=Standardurheberrechtsschutz}}}}]]}}== Externe Links ==*'''[http://www.sagen.at Sagen weltweit]''' == Sonstiges ==Kleeblatthaus_Tuchlauben11.jpg*'''<div class="intern">[[Innere Stadt (1. Bezirk)|Zum 1. Bezirk]]</div>'''*'''<div class="intern">[[Hauptseite|Zur Hauptseite]]</div>''' [[kategorieKategorie:Sagenaus Wien]]
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