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Die Weitmoser

Version vom 2. Januar 2020, 10:08 Uhr von Ahofbauer (Diskussion | Beiträge) (Maintenance data migration)
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Gasteinertal - MG007 www.flickr.com, CC BY-NC 2.0
Sie warf den Ring in die Gasteiner Ache - Usien commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Im Gasteinertal lebte der Bauer Weitmoser. Da seine Felder wenig Gewinn abwarfen, wollte er nach Gold schürfen. Er fand auch tatsächlich eine kleine Goldader, die allerdings bereits nach drei Jahren wieder versiegte.


Er hatte aber sein ganzes Geld in die Grabung gesteckt und war verarmt. Zu Ostern konnte sich die Familie nur mehr einen Laib Brot leisten. Seine Frau wollte ihm eine Freude machen. Sie verkaufte ihren Hochzeitsschleier, den sie als Andenken aufbewahrt hatte und besorgte Fleisch und Wein, damit sie ein schönes Fest feiern konnten.


Als der Erzbischof von Salzburg von dem Opfer der Frau hörte, gewährte er dem Mann einen Kredit, den er erst zurückzahlen musste, wenn er auf Gold gestoßen war. Schon bald war es soweit. Er konnte die Schulden zahlen und war bald der reichste Mann im Tal. Der Weitmoser starb und sein Sohn führte den Bergbau fort. Er baute ein Schloss und einen großen Herrensitz. Er hatte aber eine sehr habgierige Frau.


Als sie einmal einer Bettlerin Hilfe verwehrte, rief diese: "Kein Mensch weiß, ob er nicht einmal betteln muss." Darauf zog die Weitmoserin ihren goldenen Ring vom Finger, warf ihn ins Wasser und sagte: "Erst wenn der Ring gefunden wird, gehe ich betteln!" Am Abend gab es Fisch. Im Magen fand man den Ring. Von da an verschwand alles Glück.

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