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Eichhörnchen

524 Bytes hinzugefügt, 10:56, 17. Aug. 2010
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'''Eichkätzchen, Eichkater, Oachkatzl''', alle diese Namen stehen für ein und dasselbe '''Säugetier''', nämlich das '''Eichhörnchen'''.
Der Name Eichhörnchen stammt aus dem '''Indogermanischen'''. Entweder kommt er von dem Wort „aig“„''aig''“, das „heftig“ und „schnell bewegt“ bedeutet, oder aber er stammt von dem Wort „aik“ „''aik''“ für „Eiche“ ab.
Eigentlich sind es eher '''scheue ''' Tiere, die den Kontakt zum Menschen meiden. Doch manchmal sind sie auch recht zutraulich. Im Tiergarten Schönbrunn sind dieser kleinen Nager so an die Menschen gewöhnt, dass du sie ganz aus der Nähe betrachten kannst. Im Kurpark von Bad Tatzmannsdorf (Burgenland) lassen sie sich sogar '''von der Hand ''' füttern.
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== Aussehen ==
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Eichhörnchen haben einen '''schlanken Körper ''' und einen '''buschigen Schwanz'''. Sie sind etwa 20 bis 25 Zentimeter lang. Das '''Fell ''' der Eichhörnchen ist '''rot oder schwarzbraun'''. Außerdem haben sie einen '''weißen Bauch'''. Ihr '''Schwanz ''' erreicht eine Länge von etwa '''17 bis 20 Zentimeter'''. Damit ist er fast genauso lang wie der restliche Körper des Tieres.
An den '''Ohren ''' der Eichkätzchen (so werden Eichhörnchen auch genannt) befinden sich Haarbüschel. Diese werden auch '''Pinsel ''' genannt. Oft erscheinen die Pinsel nur im Winter.
Die Vorderbeine der Eichhörnchen haben je vier die Hinterbeine je fünf Zehen. Die '''starken Krallen ''' an den Zehen helfen den Tieren, sich an der glatten Rinde der Bäume anzuklammern.
Der buschige '''Schwanz ''' dient beim Klettern über dünnes Geäst als „Balancierstange“„'''Balancierstange'''“. Beim Sprung ist er das '''Steuer ''' und der '''Fallschirm'''. Sogar beim Schlafen hat der Schwanz eine Aufgabe zu erfüllen. Er dient als '''Bettdecke'''.
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== Lebensraum ==
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Eichhörnchen gibt es fast in jeder '''bewaldeten Region Europas ''' und '''Asiens'''.
Das Leben des Eichhörnchens spielt sich zum größten Teil in den '''Baumkronen ''' ab.
Du kannst die lustigen und flinken Eichhörnchen auch oft im Park beobachten, wenn sie die Baumstämme auf und ab klettern oder geschickt von Ast zu Ast springen.
Die richtige Heimat dieser Nagetiere ist aber der tiefe '''Wald'''. Sie finden dort alles, was sie zum Leben brauchen.
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== Nest ==
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Eichhörnchen bauen ihr Haus in einer '''Astgabel'''. Das Häuschen wird aus '''Reisig ''' und '''Moos ''' geflochten. Außen ist es mit Blättern verkleidet und innen mit Gras, Moos und Federn gepolstert. Das kugelige Nest wird '''Kobel ''' genannt.
Das Nest hat einen '''Haupteingang ''' und einen '''Fluchtausgang ''' in der Nähe des Stammes. Diesen Fluchtweg benutzen sie, wenn ihnen im Nest Gefahr droht. Selbst im Schlaf spüren Eichhörnchen die feinen Schwingungen, die ein sich nähernder Marder verursacht. Blitzschnell huschen sie dann aus ihrem Kobel und flüchten.
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== Ernährung ==
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Eichhörnchen sind Nagetiere'''Allesfresser'''. Ihre Lieblingsspeise sind '''Samen''', '''Nüsse ''' und kleine '''Früchte'''. Aber auch '''Knospen''', '''Pilze''', '''Insekten ''' und '''Schnecken ''' schmecken ihnen. Leider '''plündern ''' die kleinen Eichhörnchen manchmal die '''Nester ''' von Singvögeln, was sie vor allem bei Vogelfreunden unbeliebt macht.
Wenn sich Eichhörnchen über die Samen von Nadelhölzern hermachen, packen sie die Zapfen mit ihren Vorderpfoten und raspeln mit den Zähnen die Schuppen ab. So kommen sie rasch zu den begehrten Samen heran. An einem einzigen Tag braucht ein Eichhörnchen etwa '''100 Zapfen ''' um satt zu werden.
Gibt es viel zu fressen, legen Eichhörnchen '''Vorratslager ''' an. Sie tragen Samen und Nüsse zusammen und verstecken diese in '''Baumhöhlen''', verlassen '''Vogelnestern ''' oder '''vergraben ''' sie am Fuß von Bäumen. Haben sie im Winter Hunger, so suchen sie nach ihren Vorräten. Auf diese Weise können Eichhörnchen den Winter gut überstehen.
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== Balz ==
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Eichhörnchen sind '''Einzelgänger'''. Im Frühjahr aber, wenn die Balz beginnt, dringen Eichkater in die Reviere der Weibchen ein. Rivalisierende Männchen jagen sich unter aufgeregtem „Kekkern“ „'''Kekkern'''“ rund um die Stämme. Der Sieger nähert sich dem Weibchen. Anfangs wird er aber von diesem mit Drohgebärden und Scheinangriffen abgewehrt.
Bei den '''wilden Verfolgungsjagden''', den '''Scheinangriffen ''' und '''Abwehrkämpfen ''' lernen sich das Männchen und das Weibchen langsam kennen.
Zur Balz gehören auch das Schwanzwedeln beider Partner und das Imponierlaufen des Männchens. Es kann '''viele Stunden ''' oder gar '''Tage ''' dauern, bis die gegenseitige Scheu überwunden ist und ein Paar zusammenfindet. Nach der Paarung vertreibt das trächtige Weibchen den Partner wieder aus dem Nest. Es duldet ihn auch nicht mehr in der Nähe. Die Paarungszeit der Eichhörnchen dauert übrigens vom '''Frühjahr bis in den Sommer'''. In guten Jahren (wenn genügend Futterangebot herrscht) paaren sie sich sogar zwei Mal.
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== Nachwuchs ==
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Meist baut jedes Eichhörnchen '''mehrere Nester ''' in seinem Revier. Der gut gebaute Kobel dient dann als Kinderstube. Nach etwa '''38 Tagen Tragzeit ''' wirft das Weibchen zwischen '''drei ''' und '''fünf ''' Junge. Sie sind anfangs noch '''nackt ''' und '''blind'''. Sie sind '''Nesthocker'''.
Nachdem Eichhörnchen Säugetiere sind, versorgen sie ihren Nachwuchs mit '''Muttermilch'''.
Die Jungen verlassen erst im Alter von sechs bis sieben Wochen erstmals das Nest. Zu dieser Zeit werden sie von ihrer Mutter aber schon mit '''fester Nahrung ''' versorgt.
Im Alter von '''zwei Monaten ''' sind die Kleinen dann '''selbstständig'''. Eichhörnchen können übrigens zehn bis zwölf Jahre alt werden.
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== Winterruhe ==
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Eichhörnchen brauchen einen '''Wintervorrat''', denn sie verfallen in keinen echten Winterschlaf – sie halten '''Winterruhe'''.
Einen Teil der herbstlichen Ernte legen die Eichhörnchen als Wintervorräte an. Das Sammeln ist als '''Instinkthandlung ''' ererbt. Dieses Verhalten ist '''immer gleich''': Loch scharren – Nuss ablegen – mit der Schnauze stoßen – Zuscharren und Festdrücken der Erde.
Meist werden die Vorratslager so angelegt, dass das Versteck die Wurzeln eines Baumes berührt.
Jeweils nach einigen Tagen Ruhe verlassen die Eichhörnchen ihrer Nester um nach Nahrung zu suchen. Die vergrabenen Vorräte können sie bis zu '''30 Zentimeter unter der Erdoberfläche ''' wittern. Natürlich werden nicht alle Schätze wiederentdeckt. Auf diese Weise sorgen sie dafür, dass so mancher neuer Baum und Strauch wächst.
Ist das Wetter nass und kalt, klettert das Eichhörnchen rasch zurück ins wärmende Nest. Ab und zu wird wieder eine Nuss ausgegraben, bis endlich die Frühlingssonne scheint.
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