Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von KiwiThek. Durch die Nutzung von KiwiThek erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern. Weitere Informationen

Änderungen

Wechseln zu: Navigation, Suche

Geschichte Wiens

11.402 Bytes hinzugefügt, 11:06, 28. Mär. 2017
keine Bearbeitungszusammenfassung
Die Innere Stadt setzt sich nicht aus verschiedenen Vororten zusammen. Sie war immer eine Einheit, die im Laufe der Jahrhunderte weiter wuchs. Die Anfänge reichen bis zu einer keltischen Siedlung zurück. Vor der Eingemeindung der Vorstädte im Jahr 1850 bestand Wien nur aus dem 1. Bezirk.
|Bilder=[[Datei:1_Bezirkswappen.jpg|thumb|150px|center|{{ImageCaption|Titel=Bezirkswappen|Urheber=Grafik: WStLA|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://www.wien.gv.at/bezirke/bezirkswappen/index.html#bezirk1|Linktext=wien.gv.at}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de|Lizenz=CC BY 4.0}}}}]]}}{{IndexPic|[[Datei:1_Wappen_1461-1925.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Altes Wappen von Wien; gültig von 1461 bis 1925|Urheber=|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wien_Wappen_1461-1925.png|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]}}
== Steinzeit bis zu den Kelten ==
{{2SpaltenLayout|Text=
Die Geschichte Wiens beginnt vor etwa 4 000 Jahren, also in der Steinzeit. Verschiedene Feuersteinwerkzeuge belegen das.
Das Gebiet war aber auch vorher schon sehr beliebt, da es in der Gegend viele Flüsse und Bäche, sowie fruchtbaren Boden gab. Die Steine für ihre Werkzeuge holten die Menschen aus einem kleinen Steinbruch bei Mauer.
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>
|Bilder=[[Datei:1_bronzezeitlicher_Bauernhof3 Archäologische Funde Rasumofskygasse 29.jpg‎jpg|thumb|200px|center|Bauernhof, wie er {{ImageCaption|Titel=Archäologische Ausgrabung: Siedlungspuren aus der Jungsteinzeit|Urheber=Josef Moser|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https:///wiki/File:Erdbergstr_Ausgrabungen_Postparkplatz_10.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 4.0}}}}]]  [[Datei:Jungsteinzeithaus_Asparn_Zaya.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Nachbau: Haus in der Bronzezeit ausgesehen hatJungsteinzeit|Urheber=Wolfgang Glock|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Asparn_Zaya_Jungsteinzeithaus.JPG|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]}}
== Die Römer ==
{{2SpaltenLayout|Text=
=== Vindobona ===
Ungefähr 15 v.Chr. kamen die Römer in unser Land. Sie nannten es Pannonien und blieben ungefähr 500 Jahre hier.
Sie bauten Wien, das damals Vindobona (Weißer Bach) hieß, zu einer Garnisonstadt (das ist eine Stadt, in der Soldaten leben) um.
Das römische Lager umfasste den Salzgries, die Rotgasse, die Kramergasse, den Graben, die Naglergasse und den Tiefen Graben.
Es war von drei Meter breiten Steinmauern umgeben. Diese waren bis zu zehn Meter hoch. Die Mauer hatte vier Ecktürme und sechs Tortürme.
Außerhalb entstanden Lagervorstädte, die sogenannten Canabae.
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>
|Bilder=[[Datei:1_Hoher_Markt_Ausgrabung.jpg‎jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Römische Ausgrabung Ausgrabungen unter dem Hohen Markt|Urheber=Gryffindor|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Vindobona_Hoher_Markt-49.JPG|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]}}
{{2SpaltenLayout|Text=
=== Bevölkerung damals ===
Die damalige Bevölkerung von Wien setzte sich aus Händlern und Gewerbetreibenden (Canabäer) zusammen. Da Wien eine römische Provinz war, unterstanden die Bewohner der Aufsicht des römischen Lagerkommandanten.
Die Häuser der Canabäer waren meist Holzbaracken. Sie hatten einen Wohnteil, in dem sich die Familie aufhielt und einen Geschäftsteil. Das war der Verkaufsladen.
Neben Kleinhändlern, Wirten und Krämern gab es aber auch Großhändler, die die Soldaten mit Leder und Stoff versorgten.
Auch Juden gab es damals in Wien. Sie kamen wie die Kaufleute mit den Römern in die Stadt. Die Juden bildeten damals schon einen beträchtlichen Anteil der Bevölkerung und hatten sich an der Donau angesiedelt. Sie waren Händler, Kaufleute und Geldverleiher.
Wer sonst noch in Wien lebte, ist schwer zu sagen. Es waren sicher keine Germanen, wohl aber Kelten und römische Veteranen (Veteranen sind Soldaten in Pension).
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>
|Bilder=[[Datei:1_Tuchhändler_Carnuntum.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Wieder aufgebautes Haus des Tuchhändlers Lucius in Carnuntum; Straßenseite des Gebäudes|Urheber=User:MatthiasKabel|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Carnuntum_Haus_des_Lucius_01.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]}}
{{2SpaltenLayout|Text=
=== Kaiser Marc Aurel ===
Das 3. Jahrhundert nach Christus war für Vindobona eine wirtschaftlich erfolgreiche Zeit, da das Lager zum Schutz gegen die Germanen stärker befestigt wurde. Es lebten viele Soldaten in der Stadt und die Händler machten mit ihnen gute Geschäfte.
Römischer Kaiser war zu dieser Zeit Theodosius. Er verbot die römischen Götter und machte das Christentum zur Staatsreligion.
Zum Ende der Römerherrschaft war Vindobona sogar wichtiger als Carnuntum. Es wurde zum Stützpunkt der römischen Donauflotte.
Viele römische Funde aus dieser Zeit können heute im Historischen Römermuseum und [[Museen_des_4._Bezirks#Wien Museum der Stadt am Karlsplatz|Wien Museum Karlsplatz]] besichtigt werden.
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>
|Bilder=[[Datei:Marcus_Aurelius.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Büste des Marc Aurel|Urheber=User:Bibi Saint-Pol|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Marcus_Aurelius_Glyptothek_Munich.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]][[Datei:1_Römische_Funde_Chirurgisches_Arztbesteck.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Einfache Werkzeuge der Ärzte zur Römerzeit|Urheber=PictureObelix|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Michaelerplatz_IMG_7418.JPG|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 3.0 AT}}}}]]}}
== Völkerwanderung ==
Ungefähr zu dieser Zeit entstanden auch die beiden ältesten Kirchen Wiens: die Ruprechtskirche und Maria am Gestade.
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>
|Bilder=[[Datei:Völkerwanderung.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Völkerwanderung in Europa zwischen 2. und 5. Jahrhundert nach Christus|Urheber=Sansculotte|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Karte_völkerwanderung.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]}}
== Die Awaren ==
Gegen Ende der Völkerwanderung (bis 796) beherrschten die Awaren den Wiener Raum, sowie ganz Pannonien. Sie waren ein den Hunnen verwandtes Volk.
Die Awaren lebten in Erdburgen, sogenannten Ringen. Ihr Anführer hieß angeblich Ottak. Werden diese beiden Namen miteinander verbunden, ergibt das den Bezirksnamen Ottakring.
Wien konnte damals als so etwas wie ein Vielvölkerstaat bezeichnet werden. Hier lebten nämlich Romanen, Germanen, Slawen und Awaren.
In diesem Jahrhundert fanden auch immer noch Kreuzzüge statt. Die Kreuzritter kamen dabei auch durch Wien, wo die neu erbaute Stephanskirche eingeweiht wurde.
Herzog Heinrich nahm selber an den Kreuzzügen teil. Von dort brachte er seine Frau, die byzantinische Prinzessin Theodora, mit.
Er holte auch die iroschottischen Mönche von Bayern nach Wien. So kam es zur Gründung der Schottenbastei.
Unter Leopold VI. wurde das alte Rathaus in der Wipplingerstraße gebaut, in dem 24 Stadträte tagten und ein herzoglicher Richter Recht sprach.
Bevor es jedoch dazu kam, starb 1246 der letzte Babenberger, Herzog Friedrich. Das Land fiel an den deutschen Kaiser zurück.
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>
|Bilder=[[Datei:1_Leopold_VI_Statue.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Leopold VI., der Glorreiche. Die Statue steht am Rathausplatz.|Urheber=Anna reg|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Leopold_der_Glorreiche.Rathausplatz.Wien.JPG|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]}}
== König Ottokar ==
Er legte eine neue Stadtmauer an, die eine Straßenbreite hinter der heutigen Ringstraße lag.
Die Stadtmauern wurden von einem Graben umschlossen, der mit Wasser aus einem Donauarm gefüllt war.
Ottokar war streng katholisch und lehnte die jüdische Religion ab.
1267 änderte sich die Lage für die Juden in Wien. Die Herrscher wurden von der katholischen Kirche gezwungen, Gesetze gegen Juden zu erlassen.
* Sie mussten einen gehörnten gelben Judenhut tragen und dem katholischen Pfarrer ihres Wohngebietes [[Geld ]] zahlen, bekannt als Zehent (Steuer).
* Sie durften nicht in der Stadtverwaltung arbeiten, keine Bäder und Gasthäuser betreten und keine christlichen Dienstboten einstellen.
* An christlichen Feiertagen hatten sie Ausgehverbot.
* Juden durften nicht in der [[Landwirtschaft]], im Handel oder Gewerbe arbeiten, daher konnten sie nur Geldgeschäfte und Altwarenhandel betreiben.
* Auch durften kranke Christen nicht zu jüdischen Ärzten gehen.
|Bilder=[[Datei:König_Ottokar_II_Premysl.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=König Ottokar II. Premysl|Urheber=GuentherZ|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:GuentherZ_2011-02-12_0025_Wien01_Minoritenkirche_Ottokar_Przemysl.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.en|Lizenz=CC BY 3.0}}}}]]}}
{{2SpaltenLayout|Text=
Ab dem Beginn des 14. Jahrhunderts lebten ungefähr 800-1000 Juden in Wien. Zur großen Katastrophe für die Juden kam es 1420 unter '''Herzog Albrecht V'''.
Für mehr als 100 Jahre gab es keine Juden in Österreich, da ihnen damals verboten wurde, sich hier wieder anzusiedeln.
|Bilder=[[Datei:1_zerstörte_Synagoge_Judenplatz.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Überreste der zerstörten Synagoge auf dem Judenplatz|Urheber=Gryffindor/Roland Geider (Ogre)|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Museum_am_Judenplatz_panorama.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]}}
== Die Habsburger ==
*'''Albrecht IV.:''' Er förderte den Neubau der zerstörten Kirche Maria am Gestade und ließ den Stephansdom erweitern. Auch die Minoritenkirche, deren Bau bereits 1340 begonnen wurde, ließ er weiterbauen.
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>
|Bilder=[[Datei:Friedrich_der_Schöne.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Friedrich der Schöne|Urheber=Kwerdenker|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Friedrich_der_Sch%C3%B6ne_-_bust.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]}}
== Das Mittelalter ==
Der Bürger hatte in der Stadt genau festgelegte Pflichten (z. B. Wachdienst) und Rechte, durfte mitbestimmen und Beschlüsse fassen. Er lebte im schönen Stadthaus und wollte mit dem einfachen Handwerker nicht in einem Satz genannt werden.
Oftmals handelte es sich um Großhändler, die Wein, Luxusgüter und Stoffe verkauften. |Bilder=<!--[[Datei:1_Regensburger_Hof_Lugeck.jpg|thumb|200px|center|Bevölkerung in Wien]]-->}}
=== Die Frau ===
{{2SpaltenLayout|Text=
Die wenigsten Frauen wurden älter als 40 Jahre.
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>
|Bilder=<!--[[Datei:Frau_im_MA.jpg|thumb|200px|center|Die Frau im Mittelalter]]-->}}
=== Die Handwerker ===
Die Zunft war eine Vereinigung von Handwerkern, die den gleichen Beruf ausübten und vertrat deren Interessen gegenüber dem Fürsten, Kaiser oder König. Sie bestimmte auch, wie viel jemand verdienen durfte. Sie setzte die Arbeitszeiten fest und sogar die Preise, um die Waren verkauft werden durften.
Die Zunft überprüfte, ob die Waren in Ordnung waren und kontrollierte regelmäßig die Handwerksbetriebe.
Jede Zunft hatte ihr Zunfthaus. Dort wurden Versammlungen abgehalten, neue Regeln beschlossen und Preise festgesetzt.
Jede Zunft hatte ihr eigenes Zeichen, weil außer den Reichen und den Adeligen niemand lesen konnte. Darum gab es die Schilder mit den Zunftzeichen.
Gesellen mussten unverheiratet sein und durften nur einem Meister dienen. Jeder Geselle, der keine Arbeit fand, durfte nur wenige Tage in Wien bleiben.
Wer Meister sein wollte, musste seine Lehrzeit vollendet haben, ehelich geboren sein und seine Wanderjahre hinter sich haben.
Im Mittelalter siedelten sich viele Handwerker und Kaufleute in Wien an. Daran erinnern uns heute noch die Straßennamen wie beispielsweise:
|Bilder=[[Datei:Bäckerzunft.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Zunftzeichen der Bäcker|Urheber=User:Abubiju|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Baeckerzunft_goerlitz_bismarckstrasse.JPG|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]] <br> <!--[[Datei:Gerberzunft.jpg|thumb|200px|center|Zunftzeichen der Gerber]]-->}} 
{{2SpaltenLayout|Text=
*die Naglergasse (Verkaufsstraße der Nadelerzeuger)
*die Wallnerstraße (Sitz und Arbeitsstätte der Tuchwalker)
*die Wollzeile (Wirkungsstätte der Wollweber und Wollhändler)
*die Bäckerstraße (Verkaufsstätte der [[Bäckerund Bäckerin|Bäcker]])
*die Salzgasse (Verkaufsstraße der Salzhändler)
*die Bognergasse (hier wurden Pfeile und Bogen hergestellt und verkauft)
*die Krugerstraße (Verkaufsstraße für Töpfer und Krugmacher)
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>
|Bilder=[[Datei:1_Naglergasse_heute1_Naglergasse.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Naglergasse heute|Urheber=Gugerell|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wien_01_Naglergasse_a.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]][[Datei:1_Kohlmarkt.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Kohlmarkt|Urheber=Gugerell|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wien_01_Kohlmarkt_a.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC 0 1.0}}}}]]}}
=== Gerichtsbarkeit ===
*'''Rad:''' Der Verurteilte wurde am Rad festgebunden. Dieses wurde sichtbar aufgestellt. Der Körper des Getöteten wurde den Raben überlassen.
*'''Bäckerschupfen:''' In Wien wurden Bäcker, deren [[Brot und Gebäck|Brot oder Semmeln ]] nicht schwer genug waren, in einen Käfig gesperrt. Dieser wurde dann mitsamt dem Bäcker einige Male in ein Fass mit Wasser oder in die Donau getaucht.
*'''Storch:''' Bei dieser Folter wurde der Verurteilte in Eisen gelegt. Er hatte durch die Eisen große Schmerzen in seinen Armen, Beinen und im Rücken.
*'''Halsgeige und Schandmaske:''' Zänkische Weiber wurden in eine sogenannte Halsgeige (Fischers Geige, Zankgeige) gesperrt. Beim Strafvollzug wurde auch eine [[Maske ]] verwendet, auf der das Verbrechen des oder der Verurteilten dargestellt wurde.
Für diese Foltermethoden gab es Henker oder Scharfrichter, die die Strafe vollzogen. Sie wurden von der Gesellschaft gemieden und ausgestoßen, da die Menschen Angst vor ihnen hatten. Da sie auch als Schuldeneintreiber arbeiteten, wollte niemand mit ihnen zu tun haben.
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>
|Bilder=[[Datei:Bäckerschupfen.jpg|thumb|200px|center|Folter des Bäckerschupfens {{ImageCaption|Titel=Nachbau eines Foltergeräts - Bäckerschupfen|Urheber=PeterBraun74|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eichstaett_004.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en|Lizenz=CC BY- NachbauSA 3.0)}}}}]] <br> [[Datei:HalsgeigeSchandfidel.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Schandfidel oder Halsgeige|Urheber=|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:M%C3%B6dling_Bezirksmuseum_5939.JPG|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 4.0}}}}]]}}
== Die 1. Türkenbelagerung ==
{{2SpaltenLayout|Text=
1425 tauchten die Türken zum ersten Mal im habsburgischen Grenzland auf.
Von da an wurden die Osmanen (Türken) als eine lebensgefährliche "Volksnot" empfunden.
 
Viele Sagen und Legenden berichten von der Angst, die die Bevölkerung damals hatte.
Nach der Schlacht bei Mohács im Jahre 1526 und dem Sieg über Ungarn rückte Sultan Süleyman im Spätsommer des Jahres 1529 gegen Wien vor.
 
Er belagerte die Stadt Wien von 27. September bis 14. Oktober 1529. Mehr dazu findest du im Hauptartikel '''[[Die Erste Wiener Türkenbelagerung]]'''.
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>
|Bilder=[[Datei:1_Erste_Türkenbelagerung1Rundplan_Wien_Meldemann_1530.jpg|thumb|200px|center|Erste Türkenbelagerung{{ImageCaption|Titel=Rundplan von Wien (1530)|Urheber=Niklas Meldeman|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Meldeman-Plan.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]}}
== Die Pest in Wien ==
Selbst der Leibarzt des Kaisers, Dr. Wilhelm Freiherr von Mannagetta, und der berühmte Arzt Dr. Paul de Sorbait, Direktor der Universität, konnten die Pest in Wien nicht besiegen. Sie konnten nur versuchen, durch Vorsichtsmaßnahmen eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Die Pest wurde auch der "schwarze Tod" genannt. Sie trat immer wieder in Wien auf. Überträger der Krankheit war ein kleiner Floh. Das wurde aber erst viele Jahre später erkannt. Die Bevölkerung damals wusste das nicht. Die Menschen trugen Masken, um sich vor der Pest zu schützen und schluckten Wundermittel aller Art. Aber das alles half nichts.
Die Pestkranken wurden in besondere Spitäler weit außerhalb der Stadt gebracht. Eines davon stand in St. Marx.
Ein Wiener hat eine Nacht in der Pestgrube überlebt. Sein Nachname ist leider nicht bekannt. Er hieß Augustin N. und lebte wirklich in Wien. Um ihn herum entstanden einige Sagen und Gedichte.
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>
|Bilder=[[Datei:1_Pestkrankenhaus_Wien.jpg|thumb|200px|center|Pestkrankenhaus in Wien]]}}
=== Die Pestsäule ===
{{2SpaltenLayout|Text=
Noch heute erinnert die Pestsäule am Graben an die Seuche.
Noch heute erinnert die Pestsäule am Graben an die Seuche. Den Grundstein für die Pestsäule, oder auch Dreifaltigkeitssäule, wurde 1687 von Kaiser Leopold I. gelegt. Sie sollte aus Marmor sein und nach Entwürfen von Matthias Rauchmüller errichtet werden. Dieser starb aber plötzlich im Jahre 1686.
Seine Arbeit wurde von Fischer von Erlach und Lodovico Burnacini fertiggestellt.
Als die Seuche endlich besiegt war, ließ er zum Dank dafür die Karlskirche bauen. Auch sie wurde von Fischer von Erlach entworfen. Ihr Bau dauerte von 1716 bis 1737.
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>
|Bilder=[[Datei:W_Pest_1348.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Die Pest in Wien|Urheber=BERMANN, Moriz.|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://www.flickr.com/photos/britishlibrary/11139792095/in/photostream/|Linktext=The British Library}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]  [[Datei:Pesthaube 17 Jhdt.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Ärzte trugen zum Schutz eine Pesthaube (17. Jhdt)|Urheber=Anagoria|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:17._Jht._Pesthaube_anagoria.JPG|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.de|Lizenz=CC BY 3.0}}}}]]<!--[[Datei:1_Pestkrankenhaus_Wien.jpg|thumb|200px|center|Pestkrankenhaus in Wien]]-->  [[Datei:1_Pestsäule.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Pestsäule am Graben|Urheber=MA 13, media wien|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=http://lehrerweb.wien/fileadmin/user_files/redakteure/content/sonstiges/01_pestsaeule_01.jpg|Linktext=lehrerweb.wien}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=http://lehrerweb.wien/index.php?id=3876|Lizenz=Standardurheberrechtsschutz}}}}]]  [[Datei:4_Karlskirche.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Karlskirche|Urheber=Theitalianpen|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Karls_Kirche,_Wien.JPG|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]}}
== Die 2. Türkenbelagerung ==
Seit dem Tode Süleymans des Prächtigen im Jahre 1566 übten die Großwesire im Reich die Macht aus.
Die Sultane waren nur mehr am Palastleben und nicht am Kriegführen interessiert. Der Verfall des osmanischen Reiches wurde im Westen allerdings nicht wahrgenommen. Man hielt die Türken immer noch für sehr gefährlich. Und das nicht zu unrecht. Denn im Jahr 1683 kam es zur <div class="intern">[[Die Zweite Wiener Türkenbelagerung|'''Zweiten Wiener Türkenbelagerung.''']]</div><br />.
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>
|Bilder=[[Datei:1_Zweite_Türkenbelagerung.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Zweite Türkenbelagerung|Urheber=Franz Geffels|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Vienna_Battle_1683.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]}}
== Wichtige Persönlichkeiten der Türkenkriege ==
{{2SpaltenLayout|Text=
*'''<div class="intern">[[Graf Niklas Salm]]</div>'''*'''<div class="intern">[[Bürgermeister Wolfgang Treu]]</div>'''
*'''[[Graf Rüdiger von Starhemberg]]'''
*'''[[Johann III. Sobieski]]'''
*'''[[Prinz Eugen von Savoyen]]'''
*'''[[Bürgermeister Johann Andreas von Liebenberg]]'''
*'''[[Herzog Karl V. von Lothringen]]'''
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>
|Bilder=[[Datei:Markus_von_Aviano.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Markus von Aviano|Urheber=PictureObelix|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Marco_d'Aviano-IMG_7772.JPG|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 3.0 AT}}}}]]}}
== Geschichte des Wiener Kaffeehauses ==
{{2SpaltenLayout|Text=
Die Wiener Kaffeehaus-Tradition geht zurück auf das Jahr 1683, als die Türken Wien belagerten.
 Georg Franz Koltschitzky schlug sich durch die feindlichen Linien zu Polens König Sobieski und Herzog Karl von Lothringen durch. Er holte das Entsatzheer nach Wien.Die Türken flohen Hals über Kopf und Koltschitzky wurde als Retter Wiens gefeiert. Daher durfte er sich auch als erster etwas von der Kriegsbeute nehmen. Er wollte weder Gold noch Waffen, sondern nur Säcke mit braunen Bohnen. Diese kannte er von seinen Reisen, die er als Dolmetscher in die Türkei gemacht hatte.Diese braunen Bohnen waren [[Kaffeepflanze|Kaffeebohnen]]. Wenig später eröffnete er ein [[Kaffee|Kaffeehaus ]] in Wien mit dem Namen 'Zur blauen Flasche'. Koltschitzky begründete damit die bis heute währende Wiener Kaffeehaustradition.
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>
|Bilder=[[Datei:1_Cafe_Schwarzenberg1_Cafe_Frauenhuber.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Cafe Schwarzenberg vor 1900Frauenhuber - eines der ältesten Kaffeehäuser Wiens|Urheber=Zyance|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Frauenhuber_z04.JPG|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 2.5}}}}]]}}
== Die Barockstadt der Habsburger ==
Während der beiden Türkenbelagerungen war Wien wirtschaftlich sehr arm. Alles, was die Habsburger an Steuern und Abgaben von den Bürgern bekamen, wurde für das Heer, Kanonen, Gewehre und andere militärische Ausrüstungsgegenstände gebraucht.
Nach 1683 wurde das endlich anders. Das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben erholte sich. Wien wurde zu einer Stadt, die in ganz Europa anerkannt war.
Viele neue Paläste, Bürgerhäuser und Kirchen mit großen Gärten und Parks wurden gebaut. Wien war keine düstere mittelalterliche Festung mehr, sondern eine fröhliche Stadt.
Jenseits der Stadtmauer und dem Glacis entstanden viele Vorstädte.
Und sie brauchten wieder viele Tausende Diener.
Trotz höherem Einkommen gab es etwas, an dem es mangelte: an der Bildung der Bürger. Es gab nämlich keine Schulpflicht. Lehrer hatten nur die Adeligen. Sie wurden entweder zu Hause oder in kirchlichen Instituten unterrichtet. Das änderte sich erst, als Maria Theresia Kaiserin wurde und die Schulpflicht einführte.
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>
|Bilder=[[Datei:1_Wien_im_Barockzeitalter.jpg|thumb|200px|center|Wien zur Barockzeit]] <br> [[Datei:1_Karolinentor_Wasserglacis_19_Jhd.jpg|thumb|200px|center|Das Karolinentor und die Stadtmauern mit davor gelagerten Wasserglacis im 19. Jahrhundert.]]<br> [[Datei:1_Dreimäderlhaus.jpg|thumb|200px|center|Dreimäderlhaus]] <br> [[Datei:1_Stephansdom_1847.jpg|thumb|200px|center|Der Stephansdom und der 1. Bezirk um 1847]]}}
== Österreichische Herrscher ==
{{2SpaltenLayout|Text=
Alle österreichischen Herrscher hatten ihren Hauptwohnsitz in Wien. Die ersten lebten in der Hofburg in der Innenstadt.   Erst ab Mitte des 18. Jahrhunderts war der Wohnsitz der Herrscherfamilien das [[Schloss Schönbrunn]].  
Die Herrscher ab Ende des 17. Jahrhunderts waren:
*'''[[Kaiser Karl VI.]]'''
 
*'''[[Kaiserin Maria Theresia]]'''
 
*'''[[Kaiser Josef II.]]'''
 
*'''[[Kaiser Franz I. von Österreich]]'''
 
*'''[[Kaiser Franz Joseph I.]]'''
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>|Bilder=[[Datei:Kaiser_Franz_Joseph_I.jpg‎|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Kaiser Franz Joseph I.|Urheber=Koller Karoly Tanar |Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Datei:FranzjosphI.jpg|Linktext=Wienbibliothek im Rathaus}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/|Lizenz=CC BY-NC-ND 4.0}}}}]]}}
== Zwischenkriegszeit ==
{{2SpaltenLayout|Text=
Der letzte Kaiser, Karl, musste auf den Thron verzichten und Österreich wurde zur [[Republik]].Das neue Österreich war stark verkleinert. Die Tschechoslowakei(heute [[Tschechien]] und [[Slowakei]]), [[Ungarn ]] und Teile [[Italien|Italiens ]] gehörten nicht mehr dazu. Die Grenzen entsprachen fast den heutigen. 
Hunger und Not herrschten in der Stadt. Die Menschen hatten kaum etwas zu essen. Viele Männer waren im Krieg gefallen. Auch die Frauen mussten arbeiten gehen.
 
Österreich hatte nun eine vom Volk gewählte Regierung. Doch von Frieden konnte keine Rede sein. Es kam zu einem Bürgerkrieg. Bürger schossen auf Bürger. Viele starben.
Die Partei der Nationalsozialisten bekam immer mehr Macht. Verzweiflung und Arbeitslosigkeit trieben die Menschen zu dieser Partei, die ihnen Wohlstand und Arbeit versprach. Die Partei behauptete aber, dass dies nur durch eine Vereinigung Österreichs und [[Deutschland|Deutschlands ]] erreicht werden könne. Die Sozialdemokraten waren gegen die Vereinigung.Doch die Menschen wollten endlich Arbeit, Sicherheit und Wohnungen. Keiner fragte, wie die Nationalsozialisten das erreichen wollten.<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>|Bilder=[[Datei:1_Kaiser_Karl_I.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Kaiser Karl I., der letzte Kaiser Österreichs|Urheber=Bain News Service, publisher|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Charles_I_of_Austria.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]}}
== Der Zweite Weltkrieg (1938-1945) und seine Folgen ==
Es kam zur Besetzung Österreichs durch Adolf Hitler im Jahre 1938.
Nach der Eingliederung wurde an den meisten öffentlichen Gebäuden die Hakenkreuzfahne aufgezogen. Nur die Innere Stadt senkte seine Fahne tief. Das war ein Zeichen der Trauer.
Einige Österreicher hatten die Politik der Partei nämlich durchschaut. Denn wie konnte man denn Arbeit schaffen? Wie konnte man Geld verteilen, das ja offensichtlich nicht vorhanden war? Das ging doch nur, wenn die Arbeitsplätze und das Geld einer Gruppe von Menschen weggenommen werden würde.
Die meisten glaubten, die gefangengenommenen Juden werden in andere Länder geschickt oder in Ghettos, wo sie unter sich bleiben und leben konnten. Aber sie täuschten sich.
Diese Menschen wurden in Lager gebracht und auf grausame Weise getötet. Wollte ihnen jemand zur Flucht verhelfen oder sie verstecken, musste er selbst damit rechnen, getötet zu werden. Trotzdem gab es einige Menschen, die zu helfen versuchten.
Österreich wurde beschuldigt, an dem Völkermord (Holocaust), der an den Juden begangen worden war, mitschuldig zu sein.
Durch die Bomben waren der Stephansdom, die Oper, das Burgtheater, der Prater und viele Wohnhäuser zerstört worden. Es kostete viel Arbeit, das alles wieder aufzubauen.
Neue Gebäude entstanden. Vor allem Gemeindebauten mit mehreren Stockwerken wurden gebaut. Nur in der Innenstadt sind heute noch viele alte Gebäude aus der Kaiserzeit zu bewundern.
<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>
|Bilder=[[Datei:1_Anschluss_Österreich.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Einzug von Hitlers Wagenkolonne in Wien|Urheber=unbekannt|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bundesarchiv_Bild_146-1972-028-14,_Anschluss_%C3%96sterreich.jpg|Linktext=D. Bundesarchiv Bild 146-1972-028-14}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 3.0 DE}}}}]] <br>
 
 
[[Datei:Judentransport.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Verhaftung und Abtransport von Juden|Urheber=Lifta|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bundesarchiv_Bild_101I-380-0069-33,_Polen,_Verhaftung_von_Juden,_Transport.jpg|Linktext=D. Bundesarchiv Bild 101I-380-0069-33}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 3.0 DE}}}}]]
 
|Bilder=[[Datei:1_Anschluss_ÖsterreichBoykott_Jüdischer_Geschäfte.jpg|thumb|200px|center|Einzug von Hitlers Wagenkolonne in Wien]] <br> [[Datei:Judentransport.jpg{{ImageCaption|thumbTitel=Boykott Jüdischer Geschäfte|200pxUrheber=unbekannt|centerQuelle={{ImageMetaSource|Verhaftung und Abtransport von Juden]]<br> [[Quelle=https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Boykott_Jüdischer_GeschäfteBundesarchiv_Bild_183-R70355,_Berlin,_Boykott_j%C3%BCdischer_Gesch%C3%A4fte.jpg|thumbLinktext=D. Bundesarchiv Bild 183-R70355}}|200pxLizenz={{ImageMetaLicense|centerURL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de|Boykott Jüdischer GeschäfteLizenz=CC BY-SA 3.0 DE}}}}]]<br>  [[Datei:Deportation_Sinti_Roma.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Deportation von Sinti und Roma|Urheber=unbekannt|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bundesarchiv_R_165_Bild-244-42,_Asperg,_Deportation_von_Sinti_und_Roma.jpg|Linktext=D. Bundesarchiv R 165 Bild-244-42 }}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 3.0 DE}}}}]]<br>   [[Datei:1_Stephansdom_Chiffre1_Stephansdom_O5.jpg|thumb|200px|center|Chiffre {{ImageCaption|Titel=Zeichen der Widerstandsgruppe am Wiener Stephansdom|Urheber=Gryffindor|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stephansdom_Vienna_June_2006_042.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]}}
== Die vier Besatzungsmächte (1945-1955) ==
Das von den Nationalsozialisten eingezogene Vermögen konnte nur teilweise wieder zurückgegeben werden.
Um an die Leiden der Juden zu erinnern, wurde im 1. Bezirk das Judendenkmal Mahnmal am Judenplatz errichtet, das 1999 eingeweiht wurde. An dieser Stelle befand sich 1420 das jüdische Ghetto.<div class="imagelink_anker">[[#top|&nbsp;]]</div>|Bilder=[[Datei:Besatzungszonen_Wien.png|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Besatzungszonen in Wien|Urheber=Paasikivi|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Vienna_Allied_sectors_(1945-1955).png|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 4.0}}}}]][[Datei:1_Mahnmal_Judenplatz.jpg|thumb|200px|center|{{ImageCaption|Titel=Holocaust-Mahnmal am Judenplatz|Urheber=Invisigoth67|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wien_Shoa-Mahnmal_Whiteread.jpg|Linktext=commons.wikimedia.org}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]}}
|Bilder== Sonstiges ==*'''<div class="intern">[[Datei:Besatzungszonen_WienInnere_Stadt_(1.jpg_Bezirk)|thumb|200px|center|Besatzungszonen in WienZum 1. Bezirk]] <br/div>'''*'''<div class="intern"> [[Datei:1_Mahnmal_Judenplatz.jpg|thumbHauptseite|200px|center|Mahnmal am JudenplatzZur Hauptseite]]}}</div>'''
[[Kategorie:Wien]]
[[Kategorie:Damals]]
24.766
Bearbeitungen

Navigationsmenü