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Geschichte Wiens

8.783 Bytes entfernt, 16:20, 22. Jul. 2009
Österreichische Herrscher
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Alle österreichischen Herrscher hatten ihren Hauptwohnsitz in Wien. Die ersten lebten in der Hofburg in der Innenstadt. Erst ab Mitte des 18. Jahrhunderts war der Wohnsitz der Herrscherfamilien das Schloss Schönbrunn.
Die Herrscher ab Ende des 17. Jahrhunderts waren:
=== *'''[[Kaiser Karl VI. ===]]'''*'''[[Kaiserin Maria Theresia]]'''*'''[[Kaiser Josef II.]]'''*'''[[Kaiser Franz I. von Österreich]]'''*'''[[Kaiser Franz Joseph I.]]'''
Kaiser Karl der VI. wurde am 1.Oktober 1685 in Wien geboren und starb am 20. Oktober 1740 hier.
Er war der zweite Sohn Kaiser Leopolds I.. Daher war er eigentlich dazu bestimmt, Priester zu werden.
Als am 17. April 1711 sein Bruder, Kaiser Joseph I., ohne männliche Nachkommen überraschend gestorben war, wurde Karl der Nachfolger seines Bruders.
Karl war zwar verheiratet, hatte aber nur Töchter. Sein erstes Unternehmen bestand daher in der Neuregelung der Thronfolge im Hause Habsburg, die er in der Pragmatischen Sanktion vom 19. April 1713 vornahm. Demnach sollte bei Ausbleiben von Söhnen auch eine Tochter Kaiserin werden können.
Karl war weniger politisch als künstlerisch begabt. Er liebte die Musik und die Architektur. Daher förderte er auch die Baukunst. Zu seiner Zeit entstanden viele wunderschöne Bauwerke. Für ihn arbeiteten die berühmten Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach und dessen Sohn Josef Emanuel, sowie Johann Lukas von Hildebrandt und Donato Felice von Allio. Sie verwirklichten viele der von Kaiser Karl VI. in Auftrag gegebenen Arbeiten.
Neben dem Bau der Karlskirche ließ er die Hofburg erweitern. Der Michaelertrakt, die Nationalbibliothek, die Reichskanzlei und die Winterreitschule wurden geplant und zwischen 1723 und 1737 ausgeführt.
Außerdem wurden noch die Peterskirche, die Nepomukkapelle, und der Brunnen von Raphael Donner unter seiner Regierungszeit fertig gestellt.
Unter Karl VI. wurde Wien zum Erzbistum (Sitz eines Bischofs) erhoben. Durch sein Wirken wurde Wien die führende Kulturhauptstadt Europas.
=== Kaiserin Maria Theresia ===
 
Maria Theresia wurde 1717 in Wien geboren. Sie war die Tochter Karls VI. Dank einer Verfügung ihres Vaters konnte sie 1740 Kaiserin werden, obwohl sie ein Mädchen war.
Als sie 1740 mit erst 23 Jahren, also noch sehr jung, Kaiserin von Österreich wurde, hatte sie bereits 3 Kinder und erwartete ihr 4. Kind. Ihr Mann war Franz I. Stephan von Lothringen, den sie mit 19 Jahren geheiratet hatte.
Da Deutschlands Herrscher Friedrich der Große Maria Theresia nicht anerkennen wollte, führte er Krieg gegen sie.
Sie musste jetzt nicht nur für ihre 16 Kinder sondern vor allem für ihr Land da sein.
Den Krieg verlor sie leider und mit ihm ein paar Länder. Nach dem Krieg leitete sie Reformen in Österreich ein.
 
Sie richtete eine zentrale Verwaltung mit Sitz in Wien ein, erneuerte das Heer und richtete Volksschulen für die Kinder der Bürger ein. Maria Theresia hatte erkannt, dass zu einem großen Reich, auch Untertanen gehörten, die lesen und schreiben konnten. Das war der Beginn der allgemeinen Schulpflicht.
Sie sorgte auch dafür, dass nicht nur Bürger und Bauern sondern auch der Adel und der Klerus (die Priester) Steuern zahlen mussten.
1751 erfolgt die Einführung des Mariatheresientalers als neues Zahlungsmittel. Er blieb bis 1858 gültig.
Darüber hinaus führt sie ein einheitliches Strafgesetz ein.
 
=== Kaiser Josef II. ===
 
Nach dem Tod ihres Mannes setzte Maria Theresia ihren Sohn als Mitregenten ein. Er war genauso reformfreudig wie seine Mutter.
Nach dem Tod Maria Theresias 1780 übernahm er die Regierung. Als Josef begann, allein zu regieren war er bereits 39 Jahre alt. Er wurde am 13.3.1741 in Wien geboren und starb hier auch am 20.2.1790 mit nur 49 Jahren.
Josef II. war ein volksnaher Kaiser. Er verbot den Kniefall und den Handkuss. Er empfing auch das einfache Volk und hörte sich seine Bitten an.
Er gab den Wienern die Gebiete, seine eigenen Jagdgebiete, den Prater und den Augarten, als öffentliche Parkanlagen frei.
Josef wollte die Welt verbessern. Er schaffte die Leibeigenschaft (Leibeigene sind Menschen, die Besitz ihrer Arbeitgeber waren) in seinen Ländern ab.
Er führte die allgemeine Grundsteuer ein und schaffte die Folter ab.
Die Juden, die früher gelbe Streifen als Zeichen ihrer Glaubenszugehörigkeit tragen mussten, durften diese nun abnehmen.
Sie durften ihre Religion ohne Angst ausüben.
Auch für die Armen hatte er ein Herz. Josef II. gründete ein Waisenhaus, eine Schule für Militärärzte, eine Schule für Taubstumme und das damals größte Spital der Welt, das "Allgemeine Krankenhaus".
 
=== Kaiser Franz I. von Österreich ===
 
Er wurde 1768 in Florenz geboren und starb 1835 in Wien.
Franz I. hatte es sehr schwer. Seine Regierungszeit war nämlich eine Zeit der Kriege.
In Frankreich brach 1789 die Revolution aus. Die Monarchie wurde abgeschafft und der König und die Königin hingerichtet.
Napoleon kam an die Macht. Er krönte sich selbst zum Kaiser und wollte ganz Europa unterwerfen. Dafür führte er viele Kriege.
Gegen ihn versuchte Franz sich zu wehren, erlitt aber eine vernichtende Niederlage nach der anderen. Napoleon kam sogar bis nach Wien.
Um Frieden zu schließen musste Franz ihm seine Tochter Marie Louise zur Frau geben.
 
Bis zum Schluss trat er für die absolute Monarchie ein. Das heißt, er war der Meinung, dass nur der Kaiser zu bestimmen hat, was in seinem Reich geschieht.
Er hatte einen sehr berühmten Reichskanzler, der ihn darin unterstützte: Fürst Metternich.
Dieser trat hart gegen alle auf, die auf die Monarchie schimpften oder sie verändern wollten.
 
Auch neue technische Errungenschaften gab es zu dieser Zeit.
1818 fuhr der erste Donaudampfer.
1838 nahm die erste Dampfeisenbahn von Deutsch Wagram bis Floridsdorf ihren Betrieb auf.
1840 reichte die Südbahn bis Mödling, 1841 schon bis Wiener Neustadt und 1846 nahm die Raaber Bahn, die spätere Ostbahn ihren Betrieb auf.
 
Der Bau von Fabriken führte zur Landflucht. Viele Menschen strömten vom Land in die Stadt. Wien wurde immer enger. Es war zu wenig Platz für alle. Die Armut stieg, denn Fabrikarbeiter waren sehr schlecht bezahlt.
Die Bevölkerungszahl betrug 1848 dann 430 000 Menschen.
Im Jahr 1800 waren es noch 230 000 Menschen.
Das hatte zur Folge, dass das Volk immer unzufriedener wurde. Es wollte mehr Mitspracherecht in der Regierung.
 
=== Kaiser Franz Joseph I. ===
 
Franz Joseph wurde am 18. August 1830 als ältester Sohn des Erzherzogs Franz Karl von Österreich und seiner Frau Sophie von Bayern in Schönbrunn in Wien geboren.
Nach der Abdankung seines Onkels, Kaiser Ferdinand I., am 2.12.1848 wurde er als Franz Joseph I. Kaiser von Österreich.
Er kam in einem Revolutionsjahr (Aufstand gegen den Herrscher oder Regenten) an die Regierung. Im Gegensatz zu Frankreich wurde diese Revolution jedoch niedergeschlagen. Die Anführer der Regierungsgegner wurden getötet.
Fünf Jahre lang wurde über die Stadt das Kriegsrecht verhängt.
Franz Joseph regierte absolut.
 
1854 heiratete Franz Joseph seine Kusine Herzogin Elisabeth von Bayern, genannt Sisi. Die beiden hatten vier Kinder, Sophie, Rudolf, Gisela und Marie Valerie.
1867 wurde das Reich neu aufgeteilt. Ungarn bekam das Recht, sich weitgehend selbst zu verwalten. Das Land wurde zu einer Doppelmonarchie. Franz Joseph war jetzt nicht nur Kaiser von Österreich, sondern auch König von Ungarn.
 
Nach dem Tod seines Sohnes Rudolf 1889 hatte das Reich keinen männlichen Thronerben mehr. Daher bestimmte Franz Joseph seinen Neffen Franz Ferdinand zu seinem Nachfolger.
Doch in seinem Vielvölkerstaat herrschte große Unruhe. Die einzelnen Völker wollten sich selbst regieren, genau wie die Ungarn.
Bei einem Besuch des Thronfolgers Franz Ferdinand in Sarajewo (Bosnien), wurde dieser 1914 ermordet.
 
Aus diesem Grund erklärte Kaiser Franz Joseph I. Serbien den Krieg. Der 1. Weltkrieg (1914-1918) brach aus. Doch Kaiser Franz Joseph erlebte das Ende des Krieges nicht mehr. Er starb im Jahre 1916 im Schloss Schönbrunn nach einer langen Regierungszeit von 68 Jahren.
 
Während dieser langen Regierungszeit wurde Wien regelrecht "umgebaut". Nach dieser Umbauphase sah es fast so aus wie heute.
Er ließ die Stadtmauern abtragen und errichtete dort viele wunderschöne Bauten. Die Ringstraße entstand.
Auch der Linienwall wurde entfernt. Hier entstand der Gürtel.
Die Stadtbezirke wurden neu aufgeteilt und ihre Zahl erhöht. Zuerst gab es 26 Bezirke, dann wurden sie auf 23 verringert.
Die Vorstädte wurden zu einem Teil der Stadt und verloren ihr ländliches Aussehen. Straßenschilder wurden eingeführt.
1904 bekam jeder Bezirk aus den alten Siegelbildern gestaltete Wappen.
1853 entstand die Votivkirche. Sie war ein Geschenk an Gott als Dank dafür, dass ein Attentat auf den Kaiser keinen Erfolg hatte.
Das Rathaus wurde gebaut. Es war damals das größte der Welt.
Der Stadtpark wurde angelegt.
Die Oper, das Parlament und das Burgtheater wurden gebaut.
Auch die beiden Museen, das Naturhistorische und das Kunsthistorische Museum, entstanden. Zwischen den beiden Museen steht auch heute noch das Denkmal der Kaiserin Maria Theresia.
1869 wurde mit dem Bau der Wiener Hochquellwasserleitung begonnen, die ihr Wasser vom Schneeberg bekommt. Die zweite Leitung entstand 1901.
1897 wurde das zweite Wahrzeichen Wiens, das Wiener Riesenrad, gebaut.
Die elektrische Beleuchtung wurde eingeführt.
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