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Karte von Kärnten - AleXXw commons.wikimedia.org, CC0 1.0




Das Wappen von Kärnten

Das Bundesland Kärnten liegt im Süden Österreichs und ist ein Gebirgsland.

Es ist aber auch für seine vielen Seen bekannt. Die bekanntesten sind der Wörthersee, der Ossiacher See und der Millstätter See. Seinen zahlreichen Seen ist es zu verdanken, dass Kärnten auch als die "Badewanne Österreichs" bezeichnet wird.

Wenn du mehr über Kärnten und seine Besonderheiten erfahren willst, ließ einfach weiter.


Steckbrief

Bundesland: Kärnten
Größe/Fläche: 9 535,97 km²
Einwohnerzahl: 557 773 (Anfang 2012)
Landeshauptstadt:


Klagenfurt
(93 949 Einwohner - Anfang 2010)
Größter See: Wörthersee
Längster Fluss: Drau
Höchste Berge:
Großglockner (3 798 Meter)
Hochalmspitze (3 360 Meter)
Bodenschätze:




Magnesit
Feldspat
Ton
Marmor
Glimmer


Die Kärntner Landesfarben: gelb-rot-weiß


Inhaltsverzeichnis

Geschichte

 
Historische Stadt am Magdalensberg



 
Grenzstein im Dreiländereck - Österreich, Italien und Slowenien

Ab ca. 300 v. Chr. bis zur Eroberung durch die Römer war das heutige Kärnten das Zentrum des mächtigen keltischen Staates Norikum. Dieser erstreckte sich etwa bis zur Donau. Das gesamte Königreich Noricum wurde 15 v. Chr. ein Teil des Römischen Reiches.

Das Land war reich an Eisen und Erz, deshalb war es sowohl für die Kelten als auch für die Römer von großer Bedeutung. Zu dieser Zeit wurden viele Straßen, Häuser und Brücken gebaut und die Römer führten den Obst - und Weinbau ein. Die Römer waren es auch, die das Christentum ins Land brachten.

Seit 1335 ist Kärnten mit Österreich verbunden. Im 15. Jahrhundert wurde das Land von den einfallenden Türken stark verwüstet.

Im Kärntner Abwehrkampf 1918/19 zwangen die Kärntner die Truppen des SHS-Staats (das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen), das Land zu räumen.

Nach dem 1. Weltkrieg wurde das Mießtal an das spätere Jugoslawien und das Kanaltal an Italien abgetreten. Damit verlor Österreich den direkten Zugang zum Mittelmeer.


Geografie und Klima

 
Das Drautal mit dem Millstättersee



 
Blick von den Karawanken auf das Rosental und die Drau



 
Der Wörthersee

Das Bundesland Kärnten liegt im Süden Österreichs und ist ein Gebirgsland. Es hat Anteil an den Zentralalpen im Norden und den Kalkalpen im Süden. Die Grenze zwischen diesen Gebirgszügen bildet die Drau, die in die Donau mündet.

Genau an der Landesgrenze zwischen Kärnten und Tirol (Osttirol) liegt der Gipfel des höchsten Berges Österreichs, dem Großglockner (3 798 m). Auch die Hochalmspitze mit einer Höhe von 3.360 Metern gehört zu den höchsten Bergen Kärntens.

Das Land ist aber auch bekannt für seine vielen Seen. Die bekanntesten sind der Wörther See, der Ossiacher See und der Millstätter See. Wegen der Vielzahl von Seen wird Kärnten auch als die "Badewanne Österreichs" bezeichnet wird.


Kärnten beherbergt drei Klimatypen:

  • Im Nordwesten des Landes herrscht alpines Klima.
  • Das Klagenfurter Becken hat ein extremes Beckenklima. Dieses zeichnet sich durch Inversion aus. Inversion bedeutet, dass es im Tal kälter ist, als auf den Bergen.
  • Der dritte Klimatyp Kärntens findet sich im Drautal und im unteren Gailtal. Das Gebiet hat mildes Mittelmeerklima und zum Teil starken Föhn.


Wirtschaft

 
Bad Kleinkirchheim



Datei:Klagenfurt Ortstafel.jpg
die zweisprachigen Ortstafeln sorgen immer noch für Unruhe

Kärntens wirtschaftliche Standbeine sind der Abbau von Kalk, Marmor und Magnesit sowie der Winter- und Sommertourismus.

In Kärnten sprechen 97% der Bevölkerung Deutsch und 3% Slowenisch, denn nach dem ersten Weltkrieg gab es Streitigkeiten bezüglich der Grenzen. Jugoslawien beanspruchte Teile Unterkärntens und es kam zum Kärntner Abwehrkampf. Nach einer Volksabstimmung blieb Kärnten bei Österreich.

Die Kärntner SlowenInnen sind eine anerkannte Volksgruppe in Österreich. Das heißt, der Schulunterricht wird zweisprachig abgehalten, es gibt zweisprachige Aufschriften und Ortstafeln. Klagenfurt heißt zum Beispiel auf Slowenisch Celovec.

Im Jahr 1972 kam es zum Ortstafelstreit, als einige Ortstafeln von deutsch-nationalen Gruppen unrechtmäßig wieder entfernt wurden. Seit 2005 gibt es wieder Streitigkeiten um die zweisprachigen Ortstafeln, die immer noch nicht beigelegt sind.


Klagenfurt

 
Minimundus am Wörthersee



 
Das Rathaus am Neuen Platz

Klagenfurt ist die Landeshauptstadt von Kärnten. Sie ist mit etwa 90.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundeslandes. Klagenfurt liegt direkt am Wörther See und bietet unzählige Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Aber auch die wunderschön erhaltene Altstadt von Klagenfurt ist einen Ausflug wert.

Eine Attraktion für den Fremdenverkehr der Landeshauptstadt ist "Minimundus", die „Kleine Welt". Sie liegt neben dem Strandbad des Wörthersees. In diesem Park sind viele berühmte Gebäude der gesamten Welt in kleinem Maßstab nachgebaut.

Direkt neben der kleinen Welt von Minimundus befindet sich ein Reptilienzoo. Hier gibt es ausschließlich Schlangen, Kröten und Echsen zu sehen.

Klagenfurt ist eine Schul- und Universitätsstadt. Viele junge Menschen kommen hierher, um zu studieren.

Außerdem ist Klagenfurt eine beliebte Stadt für Messen und Tagungen.


Geschichte Klagenfurts

 
Der Lindwurm



 
Maximilian I. verschenkt Klagenfurt



 
Klagenfurt im Jahr 1649

Der Name Klagenfurt leitet sich aus dem Wort Furt an der Glan ab. Klagenfurt liegt nämlich am Fluss Glan.

Im Jahr 1193 wurde Klagenfurt als "Forum Chlagenvurth" erstmals urkundlich erwähnt. Der neugegründete Ort lag aber im Überschwemmungsgebiet der Glan und wurde immer wieder überflutet. Dies wurde von Herzog Hermann von Spannheim zum Anlass genommen, im Jahre 1246 die Stadt außerhalb des Überschwemmungsgebietes neu aufzubauen. So entstand Klagenfurt im Gebiet um den heutigen Alten Platz neu.

Bereits im Jahre 1252 erhielt Klagenfurt das Stadtrecht. Schon damals befand sich im Stadtsiegel der Lindwurm als Wahrzeichen. Der Bau des Lindwurmbrunnens am neuen Platz wurde von Ulrich Vogelsang im Jahr 1582 begonnen und von seinem Bruder Andreas fertiggestellt.

Die Lindwurm-Sage erzählt, dass vor langer Zeit ein Lindwurm in den Sümpfen der Glan sein Unwesen trieb. Regelmäßig mussten im Opfer gebracht werden, bis er schließlich von einem tapferen Ritter erlegt wurde.


Bis ins 16. Jahrhundert stand Klagenfurt im Schatten von St. Veit an der Glan, der damaligen Hauptstadt. Im Jahre 1514 wurde Klagenfurt durch ein Feuer fast vollständig vernichtet. Da der Habsburgerkaiser Maximilian I. aber kein Geld hatte, um es wiederaufzubauen, verschenkte er die Stadt 1518 kurzerhand an die Landesstände. Diese errichteten Klagenfurt als eine Festung mit Burgmauern und ernannten es zur Landeshauptstadt.

Im 16. Jahrhundert war Klagenfurt eine protestantische Hochburg. Erzherzog Ferdinand III., der spätere Kaiser Ferdinand II. begann um 1600 mit der landesfürstlichen Gegenreformation. Jedoch bis heute bleibt Kärnten eines der wenigen Bundesländer, in denen es einen hohen Anteil an ProtestantInnen gibt.

1809 zerstörten die Franzosen unter Napoleon die Festung von Klagenfurt und rissen die Tore ab.

1869 wurde Klagenfurt an das Eisenbahnnetz angeschlossen und die wirtschaftliche Entwicklung begann.


Sagen und Geschichten

Sonstiges