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Zeppelin
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== Bau des Zeppelins ==
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Ferdinand Graf von Zeppelin arbeitete also an einem Luftschiff. Dabei wurde er ziemlich allein gelassen, denn verschiedene Experten interessierten sich überhaupt nicht dafür. Auch was die Bezahlung der Entwicklung anging, musste der Graf '''in seine eigene Tasche greifen'''.
Er gründete zwar die „'''Gesellschaft zur Förderung der Luftschifffahrt'''“, doch die Finanzierung blieb zum größten Teil an ihm hängen. 1898 wurde mit der '''Konstruktion der ersten Teile''' des ersten Luftschiffes begonnen. Ein Jahr später konnte die '''Montage''' begonnen werden. Das geschah auf einer '''schwimmenden Montagehalle''' am Bodensee. Denn die Konstrukteure wussten, dass es schwierig sein würde das Luftschiff zu starten. Der Wind war hier ausschlaggebend. Die schwimmende Halle hatte den Vorteil, dass sie in den Wind gedreht werden konnte um somit den Start zu erleichtern.
== Der Zeppelin ==
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Der '''erste Zeppelin''', der '''LZ 1 (Luftschiff Zeppelin 1)''' genannt wurde, war '''128 Meter lang'''. Der Durchmesser des Schiffs maß 11,65 Meter und insgesamt wog es ungefähr '''13 Tonnen'''. Angetrieben wurde der LZ1 von zwei Motoren, die jeweils '''14,2 PS''' (10,4 kW) Leistung aufbrachten.
Es war ziemlich schwierig, das lange Luftschiff so auszubalancieren, dass es gerade blieb. Dafür wurde ein '''verschiebbares Gewicht''' verwendet, das nach vorne oder zurück geschoben werden konnte. Das funktionierte ganz ähnlich wie '''bei einer Waage''' beim Arzt. Für den Auftrieb wurden 11 300 Kubikmeter Wasserstoff verwendet.
Obwohl oder gerade weil das Luftschiff selber so schwer war, konnte es nur '''300 Kilogramm transportieren'''. Das war ein ziemlicher Nachteil, denn das bedeutete, dass höchstens 3 bis 4 Personen mit dem Luftschiff fahren konnten.
== Jungfernfahrt ==
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Die '''Jungfernfahrt''' des LZ1 fand am '''2. Juli 1900''' statt. Eine riesige Menschenmenge hatte sich eingefunden, um diesen ersten Flug zu beobachten. Das Schauspiel dauerte allerdings nicht besonders lange. Nach '''18 Minuten Fahrt''' musste das Luftschiff auf dem Bodensee '''notlanden'''. Die Strecke, die es dabei zurückgelegt hatte, betrug '''6,5 Kilometer'''. Es war um die Hälfte schneller, als das bereits in Frankreich gebaute Luftschiff „La France“, das etwa 21,6 km/h schaffte.
Zwar wurde der LZ1 '''repariert''' und konnte '''zwei weitere Fahrten''' unternehmen, doch es fanden sich '''keine Geldgeber''' für das Projekt. Graf von Zeppelin hatte sein ganzes Geld verbraucht. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als der LZ1 wieder zu '''zerlegen''', die Einzelteile zu '''verkaufen''' und die Gesellschaft aufzulösen. Die Geschichte des Zeppelins schien damit beendet. Doch es kam anders...
== Unerwartete Hilfe ==
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Ferdinand Graf von Zeppelin entwickelte die Technik für Luftschiffe so weiter, dass sie für die '''militärische''' und die '''zivile Luftfahrt''' '''interessant''' wurde. Unterstützung erhielt er dabei von '''Alfred Colsman''', der einige Jahre danach Vorstandsvorsitzender der Zeppelinwerke werden sollte.
Verschiedene '''Spenden''' ermöglichten den Bau eines weiteren Zeppelins – dem '''LZ 2'''. Die erste Fahrt des Luftschiffs fand im Jänner 1906 statt und dauerte nicht viel länger als die Fahrt von LZ1. Allerdings war diesmal der '''Wind''' schuld, dass es zum Abbruch kam. Aus den noch '''verwertbaren Teilen''' des LZ 2 wurde der '''LZ 3''' gebaut, der immerhin '''45 Fahrten''' schaffte. Daraufhin wurde das Luftschiff '''vom Heer gekauft''' und als '''Schulschiff''' verwendet.
Der '''LZ 4''', der ebenfalls von der Armee gekauft werden sollte, musste erst eine Prüfung bestehen. Er sollte '''24 Stunden lang durchgehend''' in der Luft bleiben können. Der Test wurde durchgeführt und '''scheiterte'''. Erst ging ein Motor kaputt, der aber repariert werden konnte. Die Fahrt wurde fortgesetzt. Doch wieder musste das Schiff landen. Ein plötzlich aufkommender Sturm riss das Luftschiff aus seiner Verankerung und verfrachtete es in einen '''Obstbaum''', wo es '''in Flammen aufging'''.
Das wäre wohl das Aus für die Zeppelins gewesen. Doch ein Zuschauer, der das Schauspiel beobachtet hatte, rief eine '''spontane Spendenaktion''' ins Leben. Es wurden über 6 Millionen Mark gespendet. Der Zeppelin war '''gerettet'''. Der Graf gründete die '''Luftschiffbau Zeppelin GmbH''' und eine '''Zeppelin-Stiftung'''. Der Siegeszug des Zeppelin konnte damit endlich beginnen.
Die '''Blütezeit''' der Zeppeline begann '''1928 mit der LZ 127''' '''„Graf Zeppelin“'''. Dieses Luftschiff war das Erfolgreichste überhaupt. Mit ihr wurde ab 1930 ein '''Liniendienst nach Amerika''' eingerichtet.
Und dann begann die Zeit Hilters. Es wurde eine '''Deutsche Zeppelin-Reederei''' gegründet, die den Betrieb der Luftschiffe übernahm, denn '''Ecker wollte damit nichts zu tun haben'''. Mit den Luftschiffen wurden '''Propagandafahrten''' (Werbefahrten) unternommen. Alle Luftschiffe hatten das Hakenkreuz auf ihrer Heckflosse und strahlten Marschmusik und Naziparolen aus.
Der '''LZ 129 namens „Hindenburg“''' wurde gebaut, und unternahm seine erste Fahrt. Das war am 4. März 1936. Ein Jahr später fing dieser bei der Landung '''Feuer'''. Innerhalb weniger Sekunden ging das bis dahin '''größte Luftschiff in Flammen''' auf und verbrannte restlos. Damit begann das Ende der Luftschiffe.
Das '''Vertrauen''', das die Menschen in die Luftschiffe gesetzt hatte, '''war dahin'''. Der Versuch, an Helium zu kommen, das statt Wasserstoff als Auftriebsgas verwendet werden konnte, scheiterte. Helium hätte den Vorteil gehabt, dass es unbrennbar ist. Der LZ 127 „Graf Zeppelin“ wurde nach dem Unglück außer Betrieb genommen und in ein Museum umgebaut. Schließlich begann der '''Zweite Weltkrieg''' und dieser bedeutete das '''endgültige Aus für die Zeppeline'''. Die Luftschiffhallen wurden gesprengt und die letzten beiden Luftschiffe (LZ 127 und LZ 130) wurden demontiert.
== Zeppeline heute ==
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Die Zeppelinwerke existierten nach der Zerstörung der Luftschiffhallen zwar weiter, beschäftigten sich aber nicht mehr mit dem Bau von Luftschiffen.
Doch '''1996''' wurde eine Tochterfirma – die '''Zeppelin Luftschifftechnik GmbH''' gegründet. Diese begann erneut mit der '''Entwicklung von Luftschiffen'''. Das erste Luftschiff dieser Gesellschaft, die '''Zeppelin NT''', unternahm ihre erste Fahrt '''im September 1997''' – und war erfolgreich.
Die Luftschiffe nach dieser neuen Bauart sind '''viel kleiner''' als die ursprünglichen Zeppeline. Sie sind 75 Meter lang und auch das Volumen der Auftriebskörper ist um ein Vielfaches geringer. Eigentlich sind sie sogar gar keine Starrluftschiffe, wie die Zeppeline, sondern '''halbstarre Luftschiffe'''. Sie haben '''sehr gute Flugeigenschaften'''.
Sie werden für '''Rundflüge''' und '''Forschungsflüge''' eingesetzt. Gerade für den '''Tourismus''' eignen sie sich hervorragend. Denn das Kreuzen in geringer Höhe und damit verbunden sehr guter Bodensicht hat immer noch einen '''großen Reiz'''.
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