14.102
Bearbeitungen
Änderungen
keine Bearbeitungszusammenfassung
Als einmal ein Fuhrmann in der Nacht vorüberfuhr, hörte er die Mühlräder laufen und die Stimmen vieler Menschen klangen an sein Ohr. Als er hinkam, war alles still und kein Mensch war in der verfallenen Mühle zu sehen. Da wurde dem Fuhrmann angst und bang. Er fuhr nach Wien und erzählte im Wirtshaus sein sonderbares Erlebnis. Von da an glaubte man, dass der Teufel in der Mühle wohne und bald erzählte man schauerliche Geschichten von dieser "Teufelsmühle". Jede Nacht um zwölf Uhr müssen die Ritter und ihre Knechte in der Mühle arbeiten. Sie müssen schwere Säcke schleppen, Getreide in den Mahlkasten schütten, das Mehl herausnehmen und forttragen; das alles tun sie mit Schreien, Jammern uns Stöhnen. Hinter ihnen steht der Teufel mit der Peitsche. Der treibt sie an, damit sie schneller arbeiten. Und das muss so lange geschehen, bis die Frau aus dem Brunnen herausgeholt und in der Erde begraben ist. Wer die Frau erlöst, der wird einen Schatz finden und ein reicher Mann werden.
Viele Jahre vergingen. Da kam einmal um elf Uhr nachts ein junger Ritter mit seinem Knappen an der Mühle vorbei. Es war eben ein furchtbares Gewitter und die alte Mühle war der einzige Ort, wo die beiden sich unterstellen konnten. Sie gingen hinein uns sahen sich in der Mühlstube um. Es sah hier gar nicht wohnlich aus. Ein Teil der Decke war eingestürzt, nur in einer Ecke war es noch trocken. Dort setzten sie sich auf die Erde und wollten warten, bis das Gewitter vorbei war. Nach einer Weile sagte der Ritter:
"Das ist eine unheimliche Mühle. Wir dürfen nicht einschlafen! Nimm dein Schwert heraus. Wenn wir überfallen werden, dann heißt es dreinschlagen!"
*'''<div class="intern">[[Hauptseite|Zur Hauptseite]]</div>'''
*'''<div class="intern">[[Liesing (23. Bezirk)|Zum 23. Bezirk]]</div>'''
[[kategorieKategorie:Sagen]][[Kategorie:Wien]]