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Waschbär

8 Bytes entfernt, 17:03, 14. Jul. 2011
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Kennst du diese kleinen, niedlichen Tiere, deren Fellzeichnung im Gesicht aussieht wie eine [[Maske]]? Oft werden sie in Kinderfilmen als kleine Diebe dargestellt. Der Grund dafür liegt allerdings nicht nur in der eigentümlichen Gesichtszeichnung, die ein wenig an die Panzerknacker erinnert. Waschbären stibitzen ab und zu wirklich allerlei Dinge. Einige Camper können sicher ein Lied davon singen. Allerdings beschränkt sich ihr Diebesgut nicht auf glänzende Gegenstände, wie es bei der diebischen Elster der Fall ist ...
|Bilder=[[Datei:Waschbären.jpg|thumb|150px|center|Drei Waschbären am Wasser]]}}
== Aussehen ==
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Das typische Merkmal eines Waschbären ist seine '''Gesichtszeichnung'''. Es sieht aus als hätte er eine '''Räubermaske''' übergezogen. Die Augen sind mit schwarzem Fell umrandet, das von einem hellen Ring eingefasst ist. Ein schwarzer Streifen führt außerdem von der Mitte der Augenmaske weg bis hin zur schwarzen Nasenspitze.
Das übrige Fell des Waschbären ist '''graubraun'''. Sein '''Schwanz''' ist '''schwarzbraun geringelt'''.
Waschbären können, je nach Verbreitungsgebiet '''unterschiedlich groß''' werden. Die kleinsten Exemplare leben in '''Florida''' (USA). Diese erreichen nur ein Gewicht von '''1,8 bis höchstens 2,7 Kilogramm'''. Waschbären die in Deutschland beheimatet sind, wiegen immerhin zwischen 4 und 8, manchmal bis zu 10 Kilogramm. Das ist zwei- bis dreimal so viel wie ihre amerikanischen Verwandten wiegen.
Von der Nasenspitze bis zum Schwanz sind Waschbären etwa '''45 bis 60 Zentimeter''' lang, wobei die Männchen etwas größer und schwerer sind als die Weibchen. Außerdem erreichen die kleinen Bären eine '''Schulterhöhe von 30 Zentimetern'''. Wenn du das mit einer Hauskatze vergleichst, sind Waschbären also durchschnittlich etwas kleiner als Stubentiger.
Waschbären laufen übrigens auf ihren '''Sohlen'''. Sie werden daher als '''Sohlengänger''' bezeichnet. Ihre '''Beine''' sind eher '''kurz und zierlich'''. Mit diesen können sie recht gut und geschickt klettern. Wasser stellt für diese Bären kein Hindernis dar. Sie sind sehr gute Schwimmer. Sogar breite Flüsse können sie überqueren.
Waschbären sind '''nachtaktive Allesfresser'''. Je nach Jahreszeit oder was an Fressbaren angeboten wird, ändern sich ihre Vorlieben. Die Kleinbären sind also nicht besonders wählerisch.
Etwa 30% ihres Nahrungsbedarfes decken sie mit '''Pflanzen'''. Sehr beliebt bei den kleinen Bären ist '''Obst''' (vor allem Weintrauben). Aber auch '''Nüsse''', '''Getreide''' und '''Mais''' zählen zur Nahrungspalette. '''Würmer''', '''Insekten''' und '''Flusskrebse''' stehen ebenso auf dem Speiseplan der Waschbären wie '''Mäuse''', '''Vögel''', '''Fische''', '''Frösche''' und andere '''Amphibien'''. „Städtische" Waschbären halten sich gerne an Mülltonnen in denen sie immer wieder Küchenabfälle finden.
Im '''Winter''' finden Waschbären nur wenig Nahrung. Deshalb kann es vorkommen, dass sie sogar eine Zeit lang '''fasten''' müssen. Der Speck, den sie sich im Sommer und Herbst anfuttern, hilft ihnen über die kalte Jahreszeit gut hinweg. Gibt es anhaltenden Frost, so hält der Waschbär eine Art Winterruhe, aber '''keinen Winterschlaf'''. Das bedeutet, dass er bei eisigem Wetter eng eingekuschelt in seiner Höhle ruht. Sobald es aber ein bisschen wärmer wird, macht er sich gleich wieder auf den Weg um Fressbares zu organisieren.
== Paarungszeit ==
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Zwischen '''Ende Jänner und Anfang März''' ist '''Paarungszeit''' bei den Waschbären.
Die Waschbärmännchen ('''Rüden''') werden unruhig und machen sich auf die Suche nach einem oder mehreren Weibchen ('''Fähen'''). Nur selten kommt es vor, dass Waschbären für kurze Zeit tatsächlich ein Paar bilden. Sie leben zwar nicht direkt als Einzelgänger, sondern in '''losen Gruppenverbänden'''. Trotzdem verbringen sie die meiste Zeit alleine.
Nach etwa '''neun Wochen''' kommen die Jungen zur Welt. Ihr Zuhause ist für die ersten sechs bis neun Lebenswochen eine sogenannte '''Wurfhöhle''', die sich meistens in einem '''Baum''' in '''mindestens zehn Metern Höhe''' befindet. Dadurch ist gesichert, dass die Jungen ungestört sein können.
== Waschbärjunge ==
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Ein Weibchen bringt pro Wurf etwa '''drei Babys''' zur Welt. Die Kleinen sind zu Beginn ungefähr zehn Zentimeter lang und wiegen nur '''65 bis 75 Gramm'''. Manche Katzenbabys bringen deutlich mehr Geburtsgewicht auf die Waage.
Die Jungen sind am Anfang noch '''blind''', '''taub''' und haben nur ein sehr '''dünnes Fell'''. Die Gesichtsmaske und die Ringel am Schwanz sind aber schon gut zu sehen. Nach zwei bis drei Wochen öffnen sich die Augen der Jungen.
Sind die Babys etwa '''sechs Wochen alt''', werden sie zu kleinen '''Rabauken'''. Sie wollen die Welt erforschen und führen erste, spielerische '''Machtkämpfe''' aus. Sobald die Kleinen es schaffen vom Baum zu klettern, folgen sie ihrer Mutter auf Schritt und Tritt. Ganz nebenbei lernen sie so, sich ihr '''eigenes Futter''' zu suchen und '''für sich selbst zu sorgen'''. Auch die '''besten Verstecke''' zu ihrem Schutz lernen die Kleinen auf diese Art kennen. Ihre Mutter sorgt dafür, dass sie zu diesen Plätzen kommen und auch die '''ergiebigsten Futterstellen''' finden.
Obwohl die jungen Waschbären schon recht selbstständig sind, werden sie zwischendurch immer noch von ihrer Mutter gesäugt. Sind die Jungen '''vier Monate''' alt, können sie '''allein überleben'''. Im '''Herbst''' verlässt der nun schon recht selbstständige Waschbärnachwuchs langsam seine Mutter. Die Kleinen sind dann groß genug um sich selber ein '''neues Revier''' zu suchen.
Sind die jungen Weibchen etwa 1 Jahr alt, können sie selbst zum ersten Mal Mütter werden. Die Männchen brauchen oft noch ein Jahr länger um geschlechtsreif zu werden.
== Besonderheiten ==
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Waschbären haben ihren Namen daher, dass es so aussieht, als würden sie ihre Nahrung vor dem Fressen waschen. '''Sie waschen ihr Futter aber nicht'''. Es gibt '''unterschiedliche Gründe''', warum Waschbären dieses Verhalten zeigen. Einer der Gründe ist, dass sie das '''Futter''' gerne '''aufweichen'''. Das geschieht hauptsächlich mit trockenem Futter. Auch Brot zählt hier dazu.
Waschbären setzen sich gerne auf ihre '''Hinterpfoten''', damit sie verschiedene Gegenstände oder auch ihr Futter '''mit ihren „Händen"''' besser betasten können. Mit ihren Händen sind diese Tiere generell sehr geschickt. Die Vorderpfoten sind dafür mit einem sehr empfindlichen '''Tastsinn''' ausgestattet, der mit dem von Affen vergleichbar ist.
Waschbären können in '''Gefangenschaft''' bis zu '''20 Jahre''' alt werden. In freier Wildbahn ist es allerdings nur sehr selten der Fall, dass sie ein Alter von 12 Jahren erreichen, da die Sterblichkeitsrate bei Waschbären sehr hoch ist - und das, obwohl sie kaum natürliche Feinde haben. So kommt es, dass die '''durchschnittliche Lebenserwartung''' von frei lebenden Waschbären nur bei '''zwei bis drei Jahren''' liegt. In manchen Gebieten liegt dieser Durchschnitt sogar noch tiefer. Gründe dafür sind '''Krankheiten''', die '''Jagd''' durch den Menschen und der '''Straßenverkehr'''.
Wenn du übrigens ein Waschbärjunges findest, dessen Mutter nicht mehr lebt, so kannst du es mit '''Katzenersatzmilch''' oder ähnlichem aufziehen. Allerdings solltest du das Kleine so rasch wie möglich wieder auswildern. Waschbären sind '''Wildtiere''' und '''eigenen sich nicht als Haustiere'''! Selbst zahme Waschbären zerlegen innerhalb kürzester Zeit die Wohnungseinrichtung - weil sie so neugierig sind.
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