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Vor ungefähr 800 Jahren soll auf dem Kahlenberg ein Lindwurm gehaust haben. Folgende Geschichte erzählt man sich darüber:
Ein Mann aus Wien wollte sich ein Haus bauen lassen und brauchte dazu Steine. Die sollten ihm die Steinbrecher holen. Als sie hinaus auf den Kahlenberg kamen, fanden sie dort einen Drachen, der friedlich in der Sonne schlief. Als die Männer nach Wien zurück kamen, erzählten sie, was sie gesehen hatten. Da ließ der Herr, der das Haus bauen lassen wollte, einen Kasten mit zwei Öffnungen bauen, eine vorne und eine hinten. Damit schickte er die Steinbrecher wieder auf den Kahlenberg hinaus.
Der Drache hatte sich in seine Höhle zurückgezogen und man sah nur seine glühenden Augen in der Dunkelheit. Daher stellten die Männer den offenen Kasten vor die Höhle und banden ein Kalb davor, das als Köder dienen sollte. Der Drache kam aus seiner Höhle und kroch in den Kasten. Als er jedoch vorne wieder hinaus wollte, verschlossen die Männer den Kasten mit Schiebetüren. Stolz brachten sie den Drachen nach Wien. Ihr Herr ließ einen Käfig bauen, und die Leute bestaunten den Drachen einige Zeit.
Da er aber nicht Feuer spuckte und sich auch sonst nicht sehr wild gebärdete, verloren sie bald das Interesse an ihm. Nach einigen Wochen starb der Drache.
Aber nicht nur vom Kahlenberg erzählt man sich solche Geschichten:
Auch am Hermannskogel soll einst ein Drache gehaust haben. Diesen wollten die Leute mit Hilfe von Feuer aus seiner Höhle vertreiben. Sie wollten ihn ausräuchern. Doch er entwischte rechtzeitig und wurde nie wieder gesehen.
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