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Das Flussgebiet mit den Zuflüssen umfasst 225 km², davon 25 km² im Stadtgebiet von Wien. Auf seinem 33 Kilometer langen Weg bis zur Mündung in den Donaukanal nimmt der Wienfluss 124 Bäche auf.
Seinen Namen trägt er ab der Vereinigung der Dürren Wien mit dem Pfalzauer Bach.
|Bilder=[[Datei:Zusammenfluss_"Kalte"_und_"Dürre"_Wien.jpg|thumb|200px|center|Zusammenfluss von Kalter und Dürrer Wien bei Pressbaum. Ab hier wird vom Wienfluss gesprochen.]]}}
==== Hochwassergefahr und Regulierung ==== [[#topDatei:Hochwasser.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Überschwemmung des Wienflusses im Juni 2009|Urheber=Michael Kranewitter|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wienfluss_nahe_Braeuhausbruecke_Juni_2009.JPG|(zum Seitenanfang)Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/|Lizenz=CC BY-SA 4.0}}}}]]<br><br><br>[[Datei:Wienflussregulierung_1898.jpg|thumb|300px|right|{{2SpaltenLayoutImageCaption|TextTitel=Regulierung des Wienflusses im Jahr 1898|Urheber=Friedrich Strauß, scan by Invisigoth67|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wienflussregulierung_1898.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
|Bilder=[[Datei:Hochwasser.jpg|thumb|200px|center|Überschwemmung des Wienflusses im Juni 2009]]<br><br><br>[[Datei:Wienflussregulierung_1898.jpg|thumb|200px|center|Regulierung des Wienflusses im Jahr 1898]]}}
|Bilder == Verunreinigung == [[Datei:4_HeumühleGerber_mit_Tierhaut.jpg|thumb|200px300px|right|{{ImageCaption|Titel=Historische Darstellung eines Gerbers mit Tierhaut|centerUrheber=D. Albert|Die Heumühle wurde 1326 errichtet und war bis 1856 als Mühle in BetriebQuelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons. Heute ist sie restauriertwikimedia.]]org/wiki/File:Gerber.jpg?uselang=de|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 2.0 DE}}}}]][[Datei:Gerberei_in_Marokko.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel= Verunreinigung Gerberei und Färberei|Urheber=anonymous|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Marokko_Fes_-_GerberFaerber_04.jpg|Linktext=[[#top}}|(zum Seitenanfang)]]Lizenz={{2SpaltenLayoutImageMetaLicense|TextURL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]
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[[Datei:Zusammenfluss_"Kalte"_und_"Dürre"_Wien.jpg|thumb|300px|right|{{2SpaltenLayoutImageCaption|TextTitel=Zusammenfluss von Kalter und Dürrer Wien- Pressbaum.|Urheber=werauchimmer|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wienflussspitz_Pressbaum.JPG?uselang=de|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 2.5}}}}]] Der Wienfluss entspringt am Nordhang des Kaiserbrunngebirges bei Rekawinkel im Wienerwald in 620 über 500 Meter Seehöhe als "Dürre Wien" ("dürr" von "dier", was träge oder langsam bedeutet). Das Flussgebiet mit den Zuflüssen umfasst 225 km², davon 25 km² im Stadtgebiet von Wien. Auf seinem 33 Kilometer langen Weg bis zur '''Mündung''' in den '''[[Donaukanal]]''' nimmt der Wienfluss 124 Bäche auf. In Wien sind darunter beispielsweise der Mauerbach, Halterbach und der Rosenbach. Seinen Namen trägt er ab der Vereinigung der Dürren Wien mit der Kalten Wien (auch Pfalzauer Bach). Dieser Zusammenfluss liegt in Pressbaum ([[Niederösterreich]]). == Geschichte ==
Durch Jahrtausende war der Wienfluss für die Menschen, die nahe seinem Ufer wohnten, von großer Bedeutung: <br>
Fische und Krebse dienten als Nahrung, sein Wasser betrieb Mühlen, aber viele Überschwemmungen richteten schwere Schäden an.
In vorgeschichtlicher Zeit war der Wienfluss ein mächtiger Strom mit mehreren hundert Metern Breite. An den Geländestufen im 15. Bezirk ist deutlich erkennbar, wie der Fluss allmählich in sein heutiges Bett zurückgewichen ist.
Noch in der Römerzeit war er ein beachtliches Gewässer mit vielen Inseln, umgeben von dichten Auwäldern. Auch im Mittelalter war er wesentlich größer als jetzt. Und noch im vorigen Jahrhundert war das Flussbett bis zu 285 m breit, wenn auch sehr flach.
Das Bett des Wienflusses und der meisten Zuflüsse ist lehmig. Lehm wird, wenn er sich mit Wasser vollgesogen hat, wasserundurchlässig. Das wirkt sich bei starken Niederschlägen verhängnisvoll aus.
Die ersten wirksamen Maßnahmen:
*1814 bis 1817: Das Flussbett wurde verbreitert und die Uferböschungen gepflastert.
*1894 bis 1901: Die endgültige Regulierung auf der 17 Kilometer langen Strecke von Weidlingau bis zum Donaukanal erfolgte zugleich mit dem Bau der Stadtbahn.
Bei Weidlingau wurden Hochwasserschutzbauten angelegt. Der Fluss wurde in ein gemauertes oder betoniertes Bett geleitet, das so groß ist, dass die aus dem Hochwassersammelbecken und den Kanalüberläufen abfließenden Wassermengen auf jeden Fall Platz haben.
zwischen der Karl-Walther-Gasse und der Stadtbahnstation Margaretengürtel (350 m) und <br>
zwischen den Stadtbahnstationen Kettenbrückengasse und Stadtpark (2 000 m).
==Mühlen == Mühlen [[Datei:4_Heumühle.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Die Heumühle wurde 1326 errichtet und war bis 1856 als Mühle in Betrieb. Heute ist sie restauriert.|Urheber=Thomas Ledl|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Heum%C3%BChle_Wieden.jpg|Linktext=[[#top}}|(zum Seitenanfang)]]Lizenz={{2SpaltenLayoutImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en|TextLizenz=CC BY-SA 4.0}}}}]]
Durch viele Jahrhunderte bedeutete der Wienfluss für die Anrainer einen wichtigen Teil ihres Lebensunterhaltes. Bis vor etwa 200 Jahren war der Fluss reich an Fischen, an seinen Ufern gab es Scharen von Flusskrebsen. Vom Fluss wurden Mühlbäche abgeleitet, mit denen Mühlen betrieben wurden. Schon 1211 wird der erste Mühlbach urkundlich genannt.
1894, als die Vororte zu Wien kamen, wurden viele Straßennamen geändert, um das doppelte oder mehrfache Vorkommen der Bezeichnungen im Wiener Stadtgebiet zu beseitigen.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts siedelten sich an der Wien Wäscher, Gerber und Färber an. Sie arbeiteten vor allem als Zulieferer für die ersten Textilfabriken. Solche Handwerker gab es auch im Bereich der Ullmannstraße. Eine Gerberei in der Pfeiffergasse entwickelte sich zur Lederfabrik.
Diese Betriebe nutzten das Wasser des Wienflusses und leiteten ihre Abwässer in den Fluss. Die Ufer wurden immer dichter besiedelt. Auch aus den Häusern wurden die Abwässer in den Fluss geleitet und die Abfälle hineingeschüttet. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurde aus dem fischreichen Gewässer eine stinkende Kloake.
Es hängt wahrscheinlich mit dieser enormen Verunreinigung des Flusses zusammen, dass die Cholera-Epidemie, die 1830/31 beiderseits der Wien ausbrach, besonders viele Opfer forderte.
1831 wurden deshalb, vom Donaukanal weg, Sammelkanäle parallel zur Wien gebaut, zuerst am rechten, ab 1836 auch am linken Ufer.
Bis 1839 wurden diese Kanäle, die man Cholera-Kanäle nannte, bis zum Linienwall, dem heutigen Gürtel, gebaut.
Erst nach der Eingemeindung der Vororte 1891 wurden die Sammelkanäle bis Hütteldorf verlängert. Damit verschwanden 1894 die Senkgruben auch aus dem größeren Teil von Rudolfsheim und Fünfhaus.
== Sonstiges ==*[[Innere Stadt (1. Bezirk)|1. Bezirk]]*[[Landstraße (3. Bezirk)|3. Bezirk]]*[[Wieden (4. Bezirk)|4. Bezirk]]*[[Margareten (5. Bezirk)|5. Bezirk]]*[[Mariahilf (6. Bezirk)|Bilder=6. Bezirk]]*[[Datei:GerbereiHietzing (13.jpgBezirk)|thumb13. Bezirk]]*[[Penzing (14. Bezirk)|200px14. Bezirk]]*[[Rudolfsheim Fünfhaus (15. Bezirk)|center15. Bezirk]]*[[Gewässer in Wien]] [[Hauptseite|Gerberei im Jahr 1880Zur Hauptseite]] [[Kategorie:Wien]]}}