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Geschichte Wiens

4.874 Bytes entfernt, 09:34, 2. Mai 2022
Österreichische Herrscher
<wibslanguages />
[[Datei:1_Bezirkswappen.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Bezirkswappen|Urheber=Grafik: WStLA|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://www.wien.gv.at/bezirke/bezirkswappen/index.html#bezirk1|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de|Lizenz=CC BY 4.0}}}}]]
Die Viele Jahrhunderte lang bestand Wien nur aus dem heutigen Bezirk Innere Stadt setzt . Schon die früheste keltische Siedlung und römische Legionslager Vindobona befand sich nicht aus verschiedenen Vororten zusammendort. Sie Die Innere Stadt war immer eine Einheit, die im Laufe der Jahrhunderte weiter wuchs. Die Anfänge reichen bis zu einer keltischen Siedlung zurück. Vor der Eingemeindung der Vorstädte im Jahr 1850 bestand Wien nur aus dem 1. Bezirk. ==Wusstest du schon, dass ...== *der römische Kaiser Marc Aurel lange in Wien (damals Vindobona) gelebt hat und auch hier gestorben ist? *ein Wiener Dudelsackspieler namens [[Der liebe Augustin|Markus Augustin]] eine Nacht schlafend in einer Pestgrube verbracht haben soll? *Kaiser Franz Joseph oft von Schloss Schönbrunn in die Hofburg zur Arbeit gefahren ist?
==Vor- und Frühgeschichte==
[[Datei:3 Archäologische Funde Rasumofskygasse 29.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Archäologische Ausgrabung: Siedlungspuren Siedlungsspuren aus der Jungsteinzeit|Urheber=Josef Moser|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Erdbergstr_Ausgrabungen_Postparkplatz_10.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 4.0}}}}]]
[[Datei:Jungsteinzeithaus_Asparn_Zaya.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Nachbau: Haus in der Jungsteinzeit|Urheber=Wolfgang Glock|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Asparn_Zaya_Jungsteinzeithaus.JPG|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
Die Geschichte Wiens beginnt vor etwa 4 &nbsp;000 Jahren, also in der Steinzeit. Verschiedene Feuersteinwerkzeuge belegen das.
Das Menschen siedelten wohl schon vorher gerne in dem Gebiet war aber auch vorher schon sehr beliebt, da es in der Gegend viele Flüsse und Bäche, sowie fruchtbaren Boden gab. Die Steine für ihre Werkzeuge holten die Menschen aus einem kleinen Steinbruch bei Mauer.
Um etwa 2000 &nbsp;[[v. &nbsp;Chr. ]] gab es eine große Völkerwanderung. Dabei wanderten indogermanische, kriegerische Bauern in das Wiener Becken ein. Sie kamen aus dem Norden und mischten sich nach und nach mit der ansässigen Bevölkerung. Diese Einwanderer waren geschickt in der Bearbeitung von Feuersteinen. Die von ihnen angefertigten Gefäße hatten einen ganz eigenen Stil.
Die Bevölkerung damals siedelte eher in den hochwassersicheren Bereichen und entlang der Bachläufe. Gegen Ende der Bronzezeit wurde das Klima in dem Gebiet wärmer und trockener. So konnten auch die Täler zunehmend besiedelt werden.
==Die Römer==
{{Hauptartikel|Geschichte Wiens: Römisches Reich}}
[[Datei:Marcus_Aurelius.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Büste des Marc Aurel|Urheber=User:Bibi Saint-Pol|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Marcus_Aurelius_Glyptothek_Munich.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
Ab 9 [[n.Chr. ]] bis 433 n.Chr. gehörten Teile des heutigen Österreich zu Pannonien, einer Provinz des [[Altes Rom|'''Römischen Reiches''']]. Im 1. Jahrhundert n.Chr. wurde die Siedlung Vindobona zu einer Garnisonsstadt ausgebaut. Dort waren also Legionäre, römische Soldaten, untergebracht.
Vindobona bestand aus dem eigentlichen Legionslager und der Lagervorstadt, den sogenannten Canabae. Dort lebten vorwiegend Händler, Handwerker und ihre Familien. Ihre Häuser waren vorwiegend aus Holz, bestanden aus einem Wohnbereich und einem Geschäftsbereich.
Vindobona lag nahe der Nordgrenze des Römischen Reiches und war ein wichtiger militärischer Stützpunkt. Der römische Kaiser Marc Aurel hat sich viele Jahre hier aufgehalten und ist am 17. März 180 in Wien verstorben.
Das 3. Jahrhundert n.Chr. war eine Zeit des Aufschwungs für Vindobona. Es wurde zum Stützpunkt der römischen Donauflotte. In dieser Zeit erhielt Vindobona auch das römische Stadtrecht.  Mehr dazu findest du im Hauptartikel '''[[Geschichte Wiens: Römisches Reich]]'''
==Völkerwanderung==
==Mittelalter==
{{Hauptartikel|Geschichte Wiens: Mittelalter}}
[[Datei:1_Wappen_1461-1925.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Altes Wappen von Wien; gültig von 1465 bis 1925|Urheber=Hugo Gerard Ströhl (1851–1919)|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wien_Wappen_1461-1925.png|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
[[Datei:1_Wappen_1461-1925.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Altes Wappen von Wien; gültig von 1461 bis 1925|Urheber=Hugo Gerard Ströhl (1851–1919)|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wien_Wappen_1461-1925.png|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]] Nach dem Ende der römischen Herrschaft war Wien eine kleine Siedlung von geringer Bedeutung.  Gegen Ende der Völkerwanderung Völkerwanderungszeit beherrschten die Awaren den Wiener Raum, aber auch andere Völker wie Romanen oder Germanen siedelten hier. 881 wurde Wien erstmals mit dem heutigen Namen genannt.
Nach 976 herrschten im damaligen Ostarrichi die '''Babenberger'''. Schon im 11. &nbsp;Jahrhundert war Wien eine wichtige Handelsstadt. Heinrich II. Jasomirgott machte Wien 1256 zu seiner Residenz, er regierte also von Wien aus. Im 13. &nbsp;Jahrhundert unter '''König Ottokar''' erreichte Wien eine Größe, die es bis ins 19. &nbsp;Jahrhundert behielt.
Die '''Habsburger''' herrschten ab 1276. Rudolf von Habsburg machte Wien zur Hauptstadt des Herzogtums Österreichs.
Die Bevölkerung Wiens setzte sich aus vielen verschiedenen Gruppen zusammen. Die Bürger bildeten die größte Gruppe, sie stellten den Stadtrat. Dazu zählten einfache Handwerker ebenso wie reiche Großhändler. Adelige verbrachten meist nur wenig Zeit in der Stadt und hielten sich ansonsten auf ihren Landsitzen oder Burgen auf. Angehörige des Hofstaats, Geistliche, Juden und Studenten besaßen ebenfalls kein Bürgerrecht und unterstanden auch nicht der städtischen Gerichtsbarkeit. Daneben gab es noch viele sogenannte Inwohner, die keinen eigenen Haushalt in der Stadt hatten. Dazu zählten etwa fürstliche Angestellte, Knechte und Mägde wie auch arme Tagelöhner.
 
Mehr dazu findest du im Hauptartikel '''[[Geschichte Wiens: Mittelalter]].'''
==Die Erste Türkenbelagerung==
{{Hauptartikel|Erste Wiener Türkenbelagerung}}
[[Datei:Rundplan_Wien_Meldemann_1530.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Rundplan von Wien (1530)|Urheber=Niklas Meldeman|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Meldeman-Plan.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
Nach der Schlacht bei Mohács im Jahre 1526 und dem Sieg über Ungarn rückte Sultan Süleyman im Spätsommer des Jahres 1529 gegen Wien vor.
Er belagerte die Stadt Wien von 27. September bis 14. Oktober 1529. Mehr dazu findest du im Hauptartikel '''[[Die Erste Wiener Türkenbelagerung]]'''. 
==Die Pest in Wien==
{{Hauptartikel|Geschichte Wiens: Die Pest in Wien}}
[[Datei:1_Pestsäule.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Pestsäule am Graben|Urheber=MA 13, media wien|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://lehrerweb.wien/bilddatenbank/item/16691?cHash=e97bedde93351d7f7383ca4c47088184|Linktext=Wiener Bildungsserver}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://kiwithek.wien/index.php/Urheberrecht#Standard_Urheberrechtsschutz|Lizenz=Standardurheberrechtsschutz}}}}]]
Zwischen den beiden Türkenbelagerungen hatten die Wiener 1679 gegen einen Feind zu kämpfen, der nicht mit Waffen besiegt werden konnte. Das war die '''[[Pest]]''', eine schlimme Seuche. Etwa 10&nbsp;000 Wienerinnen und Wiener starben daran.
[[Datei:W_Pest_1348.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Die Überträger der Pest in Wien|Urheber=BERMANNwaren Flöhe, Moriz.|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://www.flickr.com/photos/britishlibrary/11139792095/die mit Ratten in/photostream/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]] [[Datei:Pesthaube 17 Jhdt.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Ärzte trugen zum Schutz eine Pesthaube (17. Jhdt)|Urheber=Anagoria|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:17._Jht._Pesthaube_anagoria.JPG|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.de|Lizenz=CC BY 3.0}}}}]] [[Datei:1_Pestsäule.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Pestsäule|Urheber=MA 13, media wien|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=http://bilddb.lehrerweb.wien/fileadmin/user_files/redakteure/content/sonstiges/01_pestsaeule_01.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=http://demo.kiwithek.wien/index.php/Urheberrecht#Standard_Urheberrechtsschutz|Lizenz=Standardurheberrechtsschutz}}}}]] [[Datei:4_Karlskirche.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Karlskirche|Urheber=Theitalianpen|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Karls_Kirche,_Wien.JPG|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]] Zwischen den beiden Türkenbelagerungen hatten die Wiener gegen einen Feind zu kämpfen, der nicht mit Waffen besiegt werden konnteWohnungen gelangten. Das war aber damals unbekannt, die Pest, eine schlimme Seuche. Zehntausende Wiener starben daran. Selbst Übertragung der Leibarzt des Kaisers, DrKrankheit blieb ein Rätsel. Wilhelm Freiherr von Mannagetta, und der berühmte Arzt Dr. Paul de Sorbait, Direktor der Universität, konnten die Pest in Wien nicht besiegen. Sie konnten nur versuchen, Die Menschen versuchten sich durch Vorsichtsmaßnahmen eine weitere Ausbreitung wirkungslose Wundermittel zu verhindernschützen.
Die Pest wurde auch Ein Wiener Dudelsackspieler, genannt der '''[[Der liebe Augustin|"schwarze Todliebe Augustin" genannt. Sie trat immer wieder in Wien auf. Überträger der Krankheit war ein kleiner Floh. Das wurde aber erst viele Jahre später erkannt. Die Bevölkerung damals wusste das nicht. Die Menschen trugen Masken, um sich vor der Pest zu schützen und schluckten Wundermittel aller Art. Aber das alles half nichts.Die Pestkranken wurden ]]''' soll eine Nacht in besondere Spitäler weit außerhalb der Stadt gebracht. Eines davon stand in St. Marx.Dort pflegten Mönche des Lazarusordens die Pestkranken. St. Lazarus war übrigens der Pestheilige. Nach ihm wurden diese Spitäler auch Lazarette genannt.Schon damals neigten einige Menschen dazu, den Juden die Schuld an Krankheiten oder sonstigen Übelständen zu geben.Diesmal behaupteten viele Menschen, sie hätten die Brunnen vergiftet und dadurch die Pest über Wien gebrachteiner Pestgrube überlebt haben. Deswegen wurden viele von ihnen erschlagenÜber ihn gibt es verschiedene Legenden.
Ein Nach dem Abklingen der Pest wurde zum Dank für das Ende der Seuche die '''Wiener hat eine Nacht in der Pestgrube überlebt. Sein Nachname ist leider nicht bekannt. Er hieß Augustin N. Pestsäule''' am [[Straßen und lebte wirklich in WienGassen des 1. Um ihn herum entstanden einige Sagen und GedichteBezirks|Graben]] errichtet.
 ===Die Pestsäule=== Noch heute erinnert die Pestsäule am Graben an die Seuche. Den Grundstein für die Pestsäule, oder auch Dreifaltigkeitssäule, wurde 1687 von Kaiser Leopold I. gelegt. Sie sollte aus Marmor sein und nach Entwürfen von Matthias Rauchmüller errichtet werden. Dieser starb aber plötzlich im Jahre 1686. Seine Arbeit wurde von Fischer von Erlach und Lodovico Burnacini fertiggestellt.  ===Die Karlskirche=== Unter Kaiser Karl VI. schlug die Pest 1713 in Wien kam es noch einmal mit aller Macht zu. Angeblich starben damals 122 849 Menschen an dieser schlimmen Seuche. Karl VI. flüchtete nicht vor einem größeren Ausbruch der Pest. Er vertraute darauf, dass Gott ihn und seine Familie beschützen würdeüber 2&nbsp;000 Menschen starben.Als die Seuche endlich besiegt war, ließ er Kaiser Karl VI. zum Dank dafür die '''[[Glaubenshäuser des 4. Bezirks|Karlskirche ]]''' bauen. Auch sie wurde von Fischer von Erlach entworfen. Ihr Bau dauerte von 1716 bis 1737.
==Die Zweite Türkenbelagerung==
{{Hauptartikel|Zweite Wiener Türkenbelagerung}}
[[Datei:1_Zweite_Türkenbelagerung.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Zweite Türkenbelagerung|Urheber=Franz Geffels|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Vienna_Battle_1683.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
Obwohl das Osmanische Reich im 17. Jahrhundert weniger auf Eroberung ausgerichtet war als in früheren Zeiten, unternahmen die Osmanen 1682 einen letzten Vorstoß zur Eroberung Mitteleuropas. Als Angriffsziel wurde Wien gewählt, Mitte Juli 1683 begann die Belagerung der Stadt.
[[Datei:1_Zweite_Türkenbelagerung.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Zweite Im übrigen ist die Bezeichnung "Türkenbelagerung|Urheber=Franz Geffels|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons" irreführend.wikimedia.org/wiki/File:Vienna_Battle_1683.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]] Seit dem Tode Süleymans des Prächtigen im Jahre 1566 übten die Großwesire im Denn das Osmanische Reich war damals weit größer als die Macht aus.Die Sultane waren nur mehr am Palastleben heutige Türkei und umfasste auch große Teile Süd- und nicht am Kriegführen interessiert. Der Verfall des osmanischen Reiches wurde im Westen allerdings nicht wahrgenommen. Man hielt die Türken immer noch für sehr gefährlich. Und das nicht zu unrecht. Denn im Jahr 1683 kam es zur [[Die Zweite Wiener Türkenbelagerung|'''Zweiten Wiener TürkenbelagerungOsteuropas.''']]
==Wichtige Persönlichkeiten der Türkenkriege==
 
[[Datei:Markus_von_Aviano.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Markus von Aviano|Urheber=PictureObelix|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Marco_d'Aviano-IMG_7772.JPG|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 3.0 AT}}}}]]
*'''[[Bürgermeister Wolfgang Treu]]'''
*'''[[Graf Rüdiger von Starhemberg]]'''
*'''[[Johann III. Sobieski|König Johann III. Sobieski]]'''
*'''[[Prinz Eugen von Savoyen]]'''
*'''[[Bürgermeister Johann Andreas von Liebenberg]]'''
==Geschichte des Wiener KaffeehausesWien im 18. Jahrhundert=={{Hauptartikel|Geschichte Wiens: 18. Jahrhundert}}[[Datei:1_Cafe_Frauenhuber1_Wien_im_Barockzeitalter.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Cafe Frauenhuber - eines der ältesten Kaffeehäuser WiensWien ca. 1760, vom Belvedere aus gesehen|Urheber=ZyanceBernardo Bellotto (Canaletto)|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Frauenhuber_z04Bernardo_Bellotto,_il_Canaletto_-_View_of_Vienna_from_the_Belvedere.JPGjpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommonscommons.wikimedia.org/licenseswiki/by-sa/2.5/deed.enCommons:Licensing#Material_in_the_public_domain|Lizenz=CC BY-SA 2.5public domain}}}}]] Die Wiener Kaffeehaus-Tradition geht zurück auf das Jahr 1683, als die Türken Wien belagerten. Georg Franz Koltschitzky schlug sich durch die feindlichen Linien zu Polens König Sobieski und Herzog Karl von Lothringen durch. Er holte das Entsatzheer nach Wien. Die Türken flohen Hals über Kopf und Koltschitzky wurde als Retter Wiens gefeiert. Daher durfte er sich auch als erster etwas von der Kriegsbeute nehmen. Er wollte weder Gold noch Waffen, sondern nur Säcke mit braunen Bohnen. Diese kannte er von seinen Reisen, die er als Dolmetscher in die Türkei gemacht hatte. Diese braunen Bohnen waren [[Kaffeepflanze|Kaffeebohnen]].
Wenig später eröffnete er ein [[Kaffee|Kaffeehaus]] In der Zeit der Türkenkriege und während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) wurde der Großteil der Steuereinnahmen in Wien mit dem Namen 'Zur blauen Flasche'den Ausbau des Heeres und in Verteidigungsanlagen gesteckt. Koltschitzky begründete damit Nachdem Ende 1683 die bis heute währende Wiener KaffeehaustraditionGefahr durch das Osmanische Reich endgültig gebannt schien, wurde das anders.
Eine rege Bautätigkeit setzte ein, Wien wurde zur Barockstadt. Es entstanden prächtige Bürgerhäuser, Adelige errichteten Landsitze in der Umgebung. Jenseits der Stadtmauer und des Glacis, einer freien Fläche rund um die Stadt, entstanden viele Vorstädte. Um 1700 wurde das Schloss Schönbrunn errichtet, das größte Schloss Österreichs.
==Die Barockstadt der Habsburger==[[Datei:1_Wien_im_Barockzeitalter.jpg|thumb|300px|right|Wien wurde in den folgenden Jahrzehnten zur Barockzeit]] <br> [[Datei:1_Karolinentor_Wasserglacis_19_Jhd.jpg|thumb|300px|right|Das Karolinentor und Weltstadt, die Stadtmauern mit davor gelagerten Wasserglacis im 19. Jahrhundert.]]<br> [[Datei:1_Dreimäderlhaus.jpg|thumb|300px|right|Dreimäderlhaus]] <br> [[Datei:1_Stephansdom_1847.jpg|thumb|300px|right|Der Stephansdom und der 1. Bezirk Bevölkerung wuchs um 1847]] Während der beiden Türkenbelagerungen war Wien wirtschaftlich sehr arm. Alles, was die Habsburger an Steuern und Abgaben von den Bürgern bekamen, wurde für das Heer, Kanonen, Gewehre und andere militärische Ausrüstungsgegenstände gebraucht.Nach 1683 wurde das endlich anders. Das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben erholte sich. Wien wurde zu einer Stadt, die in ganz Europa anerkannt war.Viele neue Paläste, Bürgerhäuser und Kirchen mit großen Gärten und Parks wurden gebaut. Wien war keine düstere mittelalterliche Festung mehr, sondern eine fröhliche Stadt.Jenseits der Stadtmauer und dem Glacis entstanden viele Vorstädte. Zu dieser Zeit wurde auch zwischen 1693-1713 als das berühmteste Schloss Wiens, das Schloss Schönbrunn gebautDoppelte.Noch wohnte die kaiserliche Familie aber in Innerhalb der Hofburg, in der Wiener Innenstadt.Die Habsburger prägten seit dem 12. Jahrhundert die Geschichte Österreichs und Stadtmauern wurden daher auch seiner Hauptstadt Wien. Sie machten sie nicht nur zur Hauptstadt des Kaiserreiches, sondern auch zu einer Weltstadt. Mit ihnen kamen Ritter, Adelige und Hofbeamte nach Wien. Sie alle brauchten eine Wohnung. Es entstanden viele neue Häuser. Die Gärten und die letzten freien Gründe waren alle bald verbaut.Platz wurde zur Mangelware, da Wien ja von einer Stadtmauer umgeben war.Also konnte man nicht mehr in die Breite bauen. Es mussten höhere Häuser gebaut werden. Manche Gebäude waren mit drei bis oder vier Stockwerke hochStockwerken errichtet, was für die damalige Zeit wirklich sehr ungewöhnlich war. 50 Jahre nach der 2. Türkenbelagerung hatte Wien etwa <br> 30 000 Einwohner. Nach weiteren 50 Jahren waren es schon <br> 75 000.Handel und Gewerbe blühten, auch das Gehalt der kleinen Leute stieg. Das Leben in Wien wurde lebenswert. Viel reicher als die kleinen Leute waren aber die Adeligen geworden. Sie hatten Kriege gewonnen und dafür zur Belohnung viele Güter bekommen. Sie bauten Schlösser in Wien und in den Vorstädten, insgesamt waren es ungefähr 200.Und sie brauchten wieder viele Tausende Diener.Trotz höherem Einkommen gab es etwas, an dem es mangelte: an der Bildung der Bürger. Es gab nämlich keine Schulpflicht. Lehrer hatten nur die Adeligen. Sie wurden entweder zu Hause oder in kirchlichen Instituten unterrichtet. Das änderte sich erst, als Maria Theresia Kaiserin wurde und die Schulpflicht einführte.
==Wien im 19. Jahrhundert==
[[Datei:Wiener kongress.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel= Verhandlung auf dem Wiener Kongress 1814/15
|Urheber= unbekannt
|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle= https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bilderrevolution0271.jpg?uselang=de
|Linktext=
}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL= https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de
|Lizenz= CC0
}}}}]]
Nachdem Napoleon Bonaparte sich in Paris zum Kaiser gekrönt hatte, gründete auch Erzherzog Franz als [[Kaiser Franz I. von Österreich|Kaiser Franz I.]] 1804 das Kaisertum Österreich mit der Hauptstadt Wien. Vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815 fand der Wiener Kongress statt, der nach dem Ende der Napoleonischen Kriege die Neuordnung Europas regelte. Danach folgte die lange Friedensperiode des Biedermeier. Die [[Revolution]] im Jahr 1848 wurde vom Militär niedergeschlagen. Als eine der wenigen Reformen blieb die Bauernbefreiung, die Abhängigkeit der Bauern vom Grundherrn wurde abgeschafft.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Stadtmauer abgetragen, an ihrer Stelle entstand von 1858 bis 1865 die [[Ringstraße]]. Wien wurde in Bezirke eingeteilt, Ende des 19. Jahrhunderts wurden viele Vororte als Bezirke in die Stadt aufgenommen (eingemeindet). Dadurch und durch viele Zuwanderer vor allem aus Böhmen und Mähren wuchs die Bevölkerung Wiens bis 1910 auf etwa 2 Millionen Menschen.
==Österreichische Herrscher==
[[Datei:Kaiser_Franz_Joseph_I.jpg‎|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Kaiser Franz Joseph I.|Urheber=Budapest: Koller Karoly Tanar |Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Datei:FranzjosphI.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/|Lizenz=CC BY-NC-ND 4.0}}}}]] Alle österreichischen Herrscher hatten ihren Hauptwohnsitz in Wien. Die ersten lebten in der Hofburg in der Innenstadt.
Alle österreichischen Herrscher residierten in Wien, sie lebten also den größten Teil der Zeit in der Stadt. Die ersten lebten in der Hofburg in der Innenstadt.
Erst ab Ab Mitte des 18. Jahrhunderts war der Wohnsitz der Herrscherfamilien diente das [[Schloss Schönbrunn]], das damals noch außerhalb der Stadt lag, als Sommerresidenz. Dort verbrachten die Habsburger die warme Jahreszeit. Franz Joseph I. fuhr von dort zum Arbeiten in die Hofburg, wenn er sich nicht gerade in Ischl aufhielt.
*'''[[Kaiser Franz Joseph I.]]'''
==Der Erste Weltkrieg (1914-1918)==
{{Hauptartikel|Erster Weltkrieg}}
[[Datei:1_Kaiser_Karl_I.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Kaiser Karl I., der letzte Kaiser Österreichs|Urheber=Bain News Service, publisher|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Charles_I_of_Austria.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
 
Nachdem ein serbischer Nationalist am 28. Juni 1914 in Sarajewo den österreichischen Thronfolger erschossen hatte, erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg. Österreich rechnete mit einem kurzen Krieg, doch da Russland als Schutzmacht Serbiens und danach auch die übrigen Großmächte in den Krieg eintraten, entwickelte sich daraus der bisher größte Krieg der Geschichte.
 
Am Beginn des Krieges war [[Österreich]] mit [[Ungarn]] eine [[Monarchie]] und [[Kaiser Franz Joseph I.|Franz Joseph]] war der Regent. Nach dem Tod von Franz Joseph 1916 wurde Karl zum Kaiser gekrönt.
 
Wien war zwar im Ersten Weltkrieg nicht direkt bedroht, doch die Stadt konnte kaum mehr mit Lebensmitteln und Bekleidung versorgt werden. Viele Menschen litten an Hunger.
==Zwischenkriegszeit==
[[Datei:1_Kaiser_Karl_I.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Kaiser Karl I., der letzte Kaiser Österreichs|Urheber=Bain News Service, publisher|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Charles_I_of_Austria.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
Der letzte Kaiser, Karl, musste auf den Thron verzichten und Österreich wurde zur [[Republik]].
Das neue Österreich war stark verkleinert. Die Tschechoslowakei (heute [[Tschechien]] und [[Slowakei]]), [[Ungarn]] und Teile [[Italien|Italiens]] gehörten nicht mehr dazu. Die Grenzen entsprachen fast den heutigen.
 
Wien, das zuvor die Hauptstadt eines Riesenreiches gewesen war, war plötzlich viel zu groß - vom "Wasserkopf Wien" war die Rede. Daher wurde Wien am 10. November 1920 als eigenes Bundesland definiert.
Hunger und Not herrschten in der Stadt. Die Menschen hatten kaum etwas zu essen. Viele Männer waren im Krieg gefallen. Auch die Frauen mussten arbeiten gehen.
Österreich hatte nun zunächst eine vom Volk gewählte Regierung. Doch von Frieden konnte keine Rede sein. Es Nachdem Kanzler Dollfuß 1933 das Parlament entmachtet hatte, kam es 1934 zu einem Bürgerkrieg. Bürger schossen auf Bürger. Viele starbenDie Demokratie war wieder abgeschafft, bis 1938 war Österreich ein autoritär regierter Ständestaat.
Die Partei der Nationalsozialisten bekam immer mehr Macht. Verzweiflung und Arbeitslosigkeit trieben die Menschen zu dieser Partei, die ihnen Wohlstand und Arbeit versprach. Die Partei behauptete aber, dass dies nur durch eine Vereinigung Österreichs und [[Deutschland|Deutschlands]] erreicht werden könne.
==Der Zweite Weltkrieg (1938-1945) und seine Folgen==
{{Hauptartikel|Geschichte Wiens: Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit}}[[Datei:1_Anschluss_Österreich.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Einzug von Hitlers Wagenkolonne in Wien|Urheber=unbekannt|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bundesarchiv_Bild_146-1972-028-14,_Anschluss_%C3%96sterreich.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 3.0 DE}}}}]] <br>[[Datei:Judentransport.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Verhaftung und Abtransport von Juden|Urheber=Lifta|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bundesarchiv_Bild_101I-380-0069-33,_Polen,_Verhaftung_von_Juden,_Transport.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 3.0 DE}}}}]]
[[Datei:Boykott_Jüdischer_GeschäfteBesatzungszonen_Wien.jpgpng|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Boykott Jüdischer Geschäfte|Urheber=unbekannt|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bundesarchiv_Bild_183-R70355,_Berlin,_Boykott_j%C3%BCdischer_Gesch%C3%A4fte.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 3.0 DE}}}}]] [[Datei:Deportation_Sinti_Roma.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Deportation von Sinti und RomaBesatzungszonen in Wien|Urheber=unbekannt|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bundesarchiv_R_165_Bild-244-42,_Asperg,_Deportation_von_Sinti_und_Roma.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de|Lizenz=CC BY-SA 3.0 DE}}}}]] [[Datei:1_Stephansdom_O5.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Zeichen der Widerstandsgruppe am Stephansdom|Urheber=GryffindorPaasikivi|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stephansdom_Vienna_June_2006_042Vienna_Allied_sectors_(1945-1955).jpgpng|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/34.0/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 34.0}}}}]] Es kam zur Besetzung Österreichs durch Adolf Hitler im Jahre 1938. Nach der Eingliederung wurde an den meisten öffentlichen Gebäuden die Hakenkreuzfahne aufgezogen. Nur die Innere Stadt senkte seine Fahne tief. Das war ein Zeichen der Trauer. Einige Österreicher hatten die Politik der Partei nämlich durchschaut. Denn wie konnte man denn Arbeit schaffen? Wie konnte man Geld verteilen, das ja offensichtlich nicht vorhanden war? Das ging doch nur, wenn die Arbeitsplätze und das Geld einer Gruppe von Menschen weggenommen werden würde. Diese Menschengruppe waren die Juden. Sie wurden aus Wien vertrieben und ihr Vermögen beschlagnahmt. Den anderen Menschen wurde gesagt, die Juden seien an ihren Problemen und an ihrer Arbeitslosigkeit schuld. Viele verzweifelte, arbeitslose Menschen glaubten das sogar. Da die Juden meist Kaufleute waren, also Geschäfte und Läden hatten, erhielt der Staat viel Geld. Willkommenen Anlass dafür, gegen die Juden vorzugehen, bot ihnen der Mordanschlag eines 17-jährigen jüdischen Buben auf einen deutschen Diplomaten am 7. November 1938. Er wurde dafür hingerichtet, doch damit war die Geschichte noch nicht vorbei. Der damalige Reichspropagandaminister Goebbels veranlasste daraufhin eine Strafmaßnahme, die gegen alle Juden gerichtet war. In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938, der sogenannten Reichskristallnacht, wurden in Wien 42 Synagogen und Bethäuser in Brand gesteckt. Die Reichskristallnacht dauerte aber leider nicht nur eine Nacht. Tausende jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden geplündert, zerstört und beschlagnahmt. 6 547 Juden kamen in Haft. Sie mussten als Schikane (unnötige Quälerei) sogar die Straßen waschen. Die meisten glaubten, die gefangengenommenen Juden werden in andere Länder geschickt oder in Ghettos, wo sie unter sich bleiben und leben konnten. Aber sie täuschten sich.Diese Menschen wurden in Lager gebracht und auf grausame Weise getötet. Wollte ihnen jemand zur Flucht verhelfen oder sie verstecken, musste er selbst damit rechnen, getötet zu werden. Trotzdem gab es einige Menschen, die zu helfen versuchten. Österreich wurde beschuldigt, an dem Völkermord (Holocaust), der an den Juden begangen worden war, mitschuldig zu sein. Die Ausmaße wurden erst jetzt sichtbar. Insgesamt hatten Hitler und seine Mitarbeiter 10 Millionen Juden getötet. Aber auch Roma, Sinti, politische Gegner, Polen und Russen waren vernichtet worden. Nach dem Krieg wurde bereits die Zugehörigkeit zur Nationalsozialistischen Partei als Verbrechen gewertet. Dabei waren viele nur zur Partei gegangen, um Arbeit zu bekommen. Das Parteiprogramm hatte sie nicht interessiert. Und als sie begriffen, was passierte, war es zu spät. Aussteigen konnte niemand mehr, ohne um sein Leben fürchten zu müssen. Die Wiener waren nicht nur geschockt durch die Bombenangriffe, die ihrer Stadt schlimme Zerstörungen zugefügt hatten. Sie begriffen erst jetzt, welche Verbrechen geschehen waren. Ihre Söhne und Männer hatten für einen unmenschlichen Diktator gekämpft und waren dafür gestorben. Durch die Bomben waren der [[Stephansdom]], die [[Staatsoper|Oper]], das [[Burgtheater]], der [[Wurstelprater|Prater]] und viele Wohnhäuser zerstört worden.  Es kostete viel Arbeit, das alles wieder aufzubauen. Neue Gebäude entstanden. Vor allem Gemeindebauten mit mehreren Stockwerken wurden gebaut. Nur in der Innenstadt sind heute noch viele alte Gebäude aus der Kaiserzeit zu bewundern. ==Die vier Besatzungsmächte (1945-1955)==
[[Datei:Besatzungszonen_WienAm 12.png|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Besatzungszonen März 1938 ließ Adolf Hitler die Wehrmacht in Wien|Urheber=Paasikivi|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commonsÖsterreich einmarschieren.wikimediaAm 13.org/wiki/File:Vienna_Allied_sectors_(1945-1955)März wurde der "Anschluss Österreichs" an das Deutsche Reich verkündet.png|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.enBis zum Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Lizenz=CC BY-SA 4.0}}}}'''Zweiten Weltkriegs''']][[Datei:1_Mahnmal_Judenplatz.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Holocaust1945 war Österreich als Ostmark ein Teil Nazi-Mahnmal am Judenplatz|Urheber=Invisigoth67|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimediaDeutschlands.org/wiki/File:Wien_Shoa-Mahnmal_Whiteread.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]
Nach dem Krieg war Wien von Mit den vier Befreiungsarmeen besetztNovemberpogromen des Jahres 1938 begannen in Österreich die Judenverfolgungen. Synagogen wurden zerstört, jüdische Geschäfte geplündert. Juden wurden gefangen genommen und verschwanden plötzlich.Das Offiziell wurden sie "umgesiedelt", in Wahrheit wurden sie in Konzentrationslager gebracht, wo sie Zwangsarbeit verrichten mussten, wobei viele ums Leben kamen. Noch schlimmer waren Vernichtungslager, wo die AmerikanerMenschen meist sofort nach der Ankunft ermordet wurden. Etwa zehn Millionen Juden wurden getötet, wie auch Roma, Sinti, Homosexuelle, behinderte Menschen, die RussenRegimegegner, die Franzosen Polen und die EngländerRussen.
Mit einem Jeep (Auto) fuhren sie durch die Stadt Viele Menschen wussten nichts von diesen Verbrechen, andere wollten nichts davon wissen. Erst nach dem Krieg mussten Deutsche und kontrollierten die Straßen. Von jeder Besatzungsmacht saß ein Soldat in diesem JeepÖsterreicher sich eingestehen, dass viele von ihnen an den Verbrechen der Nazis und ihrer Verbündeten Mitschuld trugen.
Darum wurden sie Große Teile von den Wienern "Die Vier Wien waren im Jeep" genanntKrieg durch Bomben zerstört worden, etwa der [[Stephansdom]], die [[Staatsoper|Oper]], das [[Burgtheater]], der [[Wurstelprater|Prater]] und viele Wohnhäuser. Der Wiederaufbau dauerte viele Jahre.
Die Nach 1945 stand Österreich noch zehn Jahre unter Besatzung dauerte 10 Jahre. Endlich verkündete am 15US-Amerikaner, Sowjetrussen, Franzosen und Engländer hatten das Land in Besatzungszonen aufgeteilt. Auch Wien war in vier Zonen eingeteilt, nur der [[Innere Stadt (1. Bezirk)|1. Bezirk]] wurde gemeinsam verwaltet. Mai Erst 1955 der österreichische Außenminister Leopold Figl nach Abschluss des Staatsvertrages vom Balkon des Oberen Belvedere: "wurde Österreich ist frei!"wieder unabhängig.
Nach dem Krieg kamen viele aus ==Wien nach 1955==[[Datei:Neue Donau.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Die Donauinsel ist Teil des Wiener Hochwasserschutzes|Urheber=My Friend|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Neue_Donau1.JPG|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en|Lizenz=CC BY-SA 3.0}}}}]]Ab den 50er Jahren gab es immer mehr Autos in Wien geflohene Juden oder solche, . Viele Straßen und die ersten Stadtautobahnen wurden gebaut. In den 60er Jahren begann die wie durch ein Wunder Planung der '''U-Bahn'''. Die U4 und die Leiden im Konzentrationslager überlebt hattenU6 fahren heute teilweise auf den Strecken der alten Wiener Stadtbahn, wieder nach Wien zurückdie es seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gab.
Das von den Nationalsozialisten eingezogene Vermögen konnte nur teilweise wieder zurückgegeben werdenDer Autoverkehr in der Innenstadt wurde nach und nach verringert. Der [[Straßen und Gassen des 1. Bezirks|'''Graben''']] wurde 1971 zur ersten Fußgängerzone Wiens, 1974 wurde auch die '''Kärntner Straße''' zur Fußgängerzone.
Um an Eines der größten Modernisierungsprojekte war die Leiden Errichtung der Juden zu erinnern, wurde im 1'''[[Donauinsel]]''' und des Entlastungsgerinnes in den 70er und 80er Jahren. Ab 2013 wurden auch große Teile der [[Mariahilfer Straße|'''Mariahilfer Straße''']] zur Fußgängerzone. Bezirk das Mahnmal am Judenplatz errichtetDieser Plan war zunächst sehr umstritten, das 1999 eingeweiht wurde. An dieser Stelle befand sich 1420 das jüdische Ghettogilt heute jedoch als erfolgreich.
Seite dem Fall des Eisernen Vorhangs und der Aufnahme unserer Nachbarländer in die EU ist die Zusammenarbeit mit diesen Ländern enger geworden. Viele Menschen aus '''[[Ungarn]]''', '''[[Tschechien]]''' und der '''[[Slowakei]]''' kommen nach Wien, um hier zu arbeiten.
==Sonstiges==
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[[Kategorie: Artikel des Tages]]
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