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Krieg
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==Geschichte==
[[Datei:Alexander der Große.jpg|mini]]Kriege gibt es, seit Menschen sich in größeren Gruppen organisieren. Schon in der [[Steinzeit|Frühgeschichte]] hat es bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Siedlungen gegeben, die als frühe Form des Krieges bezeichnet werden können.
In der [[Antikes Griechenland|'''Antike''']] gab es oft Krieg zwischen den '''Stadtstaaten Griechenlands'''. '''Alexander der Große''' eroberte in mehrjährigen Kriegszügen ein großes Reich, das nach seinem Tod wieder zerfiel. Das [[Altes Rom|'''Römische Reich''']] hat viele Kriege geführt und seine Nachbarländer unterworfen.
Im europäischen '''[[Mittelalter]]''' hatten alle Adeligen das Recht, Krieg gegeneinander zu führen. Das wurde '''Fehde''' genannt. Mit der Bildung von Nationalstaaten in der Neuzeit haben die Adeligen dieses Recht verloren. Nur mehr Staaten dürfen Krieg führen, auch die Polizei untersteht nur dem Staat. Man nennt das '''Gewaltmonopol''': Nur der Staat darf Gewalt anwenden.
Genau solche Bündnisse haben aber dazu beigetragen, dass der Krieg zwischen Österreich-Ungarn und Serbien 1914 innerhalb kürzester Zeit zu einem '''Weltkrieg''' geworden ist. Sehr viele Staaten rund um die Welt waren an diesem Krieg beteiligt.
[[Datei:Dicke Bertha.jpg|mini]]
Der '''[[Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg (1914-1918)]]''' wurde der '''Große Krieg''' genannt, weil man nach seinem Ende nicht glaubte, dass es noch einmal einen solchen furchtbaren Krieg geben könnte. Doch 25 Jahre später überfiel das Deutsche Reich Polen, und damit begann der '''[[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg (1939-1945)]]'''.
==Gründe und Auslöser von Kriegen==
[[Datei:Westmächte und Ostblock.jpg|mini]]
Sehr oft geht es im Krieg um '''Ressourcen''', also '''Bodenschätze''' wie Eisen, Kohle oder Gold. Auch fruchtbarer Boden ist sehr wertvoll. In der heutigen [[Ukraine]] wurde in der Geschichte auch darum oft Krieg geführt, weil sie viel gutes Ackerland besitzt.
Auch '''Ideologie''', also eine bestimmte Vorstellung, wie die Gesellschaft und die Welt funktionieren sollen, ist oft ein Kriegsgrund. Der sogenannte Kalte Krieg war ein Konflikt zwischen den '''Westmächten''' unter Führung der USA und dem sogenannten '''Ostblock''' unter Führung der Sowjetunion. Der Streit zwischen den politischen und wirtschaftlichen Systemen Kapitalismus (Westen) und Kommunismus (Osten) spielte eine wichtige Rolle.
[[Datei:Eroberung Jerusalems.jpg|mini]]Der Grund für die '''[[Kreuzzüge ]] des Mittelalters''' war, zumindest vordergründig, die Verbreitung der christlichen Religion.
Es gibt noch viel mehr Kriegsgründe. Meist werden sie aufgrund einer Mischung aus mehreren Ursachen geführt. Auch in den Kreuzzügen ging es um Macht und Handelswege.
===Bürgerkrieg===
[[Datei:Abraham Lincoln.jpg|mini]]
In einem Bürgerkrieg kämpfen Gruppen von Menschen innerhalb eines Staates gegeneinander. Der wohl bekannteste ist der '''Amerikanische Bürgerkrieg''' von 1861 bis 1865, in dem die Nordstaaten (Union) gegen die Südstaaten (Konföderation) kämpften. Eine wichtiger Kriegsgrund war der Kampf um die Abschaffung der Sklaverei. Das war eine moralische, aber auch eine wirtschaftliche Frage: Die Nordstaaten waren Industriestaaten ohne Sklaverei, in den Südstaaten gab es vorwiegend Landwirtschaft, wo Sklav:innen die ganze Arbeit leisteten. Nach dem Sieg der Nordstaaten wurde die Sklaverei abgeschafft.
==Völkerrecht==
[[Datei:Skulptur UNO Gebäude New York.jpg|mini]]
Seit Jahrhunderten denken Menschen darüber nach, unter welchen Umständen etwas so furchtbares wie ein Krieg gerechtfertigt sein kann. Schon im antiken Rom wurden Prinzipien entwickelt, unter welchen Umständen ein Krieg geführt werden darf, und welche Handlungen '''sogar im Krieg verboten''' sein sollen. Diese Richtlinien wurden in der [[Philosophie]] und in der Kirche weiterentwickelt. Durch alle Zeiten zieht sich die Idee, dass '''Frieden der bessere Zustand''' ist und Krieg vermieden werden soll.
==Kriegsfolgen==
[[Datei:Trümmerfrauen.jpg|mini]]
Leider werden die Bestimmungen des Völkerrechts im Krieg kaum beachtet. Die '''Zivilbevölkerung''' leidet am meisten unter einem Krieg. Menschen sterben nicht nur durch Waffengewalt, sondern auch an Krankheiten, Hunger und Kälte. In Kriegsgebieten ist die Wasser- und Stromversorgung unterbrochen, Häuser sind zerstört und bieten keinen Schutz mehr. Fabriken und landwirtschaftliche Betriebe liefern keine Waren mehr. Verkehrsverbindungen sind unterbrochen, Menschen können das Kriegsgebiet nicht mehr verlassen.
Selbst nach dem Ende eines Krieges dauert es Jahre, bis die Folgen beseitigt sind. Der Zweite Weltkrieg endete zwar offiziell mit dem 2. September 1945, es gab jedoch noch jahrelang Kämpfe und Aufstände in den beteiligten Staaten. Millionen von '''Vertriebenen und Geflüchteten''' zogen durch Europa auf der Suche nach einem Ort wo sie leben konnten. Viele Städte waren komplett zerstört worden. Es dauerte sehr lange, bis die Spuren des Krieges verschwunden waren.
[[Datei:Luftschlacht um England.jpg|mini]]
Noch länger dauert es, die menschlichen und gesellschaftlichen Folgen zu beseitigen. Menschen, die einen Krieg erlebt haben, leiden ihr '''ganzes Leben''' lang darunter. Viele verdrängen das Erlebte und sprechen nicht mehr darüber.