Das Geschichte des Bezirkes Neubau ...
Der Bezirk wurde aus den fünf Vororten Altlerchenfeld, Neubau, Sankt Ulrich, Schottenfeld und Spittelberg gebildet und 1850 zu Wien eingemeindet.
Altlerchenfeld
Das Lerchfeld wird 1295 erstmals erwähnt, 1337 wird es von den Landesfürsten erworben und zu Jagdzwecken benutzt. Das Lerchenfeld reichte weit bis nach Ottakring und in die Josefstadt, doch nach der 2. Türkenbelagerung wurden sie abgetrennt. 1704 wurde der Linienwall errichtet, der nun das „alte“ und das „neue“ Lerchenfeld trennte.
Neubau
Der Name Neubau ist seit 1550 nachweisbar. Diese alte Vorstadt, die dem späteren 7. Wiener Gemeindebezirk ihren Namen gab, umfasste ab 1777 die Gebiete innerhalb des Bereichs Stiftgasse – Mariahilfer Straße – Neubaugasse – Hermanngasse – Burggasse – Zieglergasse, weiter verlief die Grenzlinie über die Lerchenfelder Straße – Kellermanngasse, Kirchengasse – Burggasse – Stiftgasse.
Sankt Ulrich
Bereits 1202 gibt es den Ort Zeismannsbrunn, eine ländliche Siedlung, wahrscheinlich um die untere Neustiftgasse angelegt. Die Besiedlung der Vorstadt St. Ulrich ging von der gleichnamigen Kapelle aus. Ab 1540 wurde die Vorstadt noch größer. 1833 zählte man bereits 155 Häuser und 7 000 Bewohner.
Schottenfeld
Das Schottenfeld wurde 1777 eine eigene Vorstadt, deren Grundherr aber das Schottenstift blieb. Die Schotten verlangten von ihren Untertanen, dass sie innerhalb von 2 Jahren Häuser bauten, sonst wurde der Grund wieder verkauft. Der eigentliche Aufschwung – und damit eine rege Bautätigkeit – setzte mit der Niederlassung von Seidenfabrikanten ein.
Spittelberg
Dieses hochgelegene Gebiet war im 15. Jahrhundert noch eine Viehweide. Der Name Spittelberg – hochdeutsch „Spitalberg“ – ist vom Besitz des Bürgerspitals abzuleiten. Die Besitzverhältnisse rund um den Spittelberg wechselten in den folgenden Jahrhunderten sehr oft. Im Vertrag von 1693 wird bereits festgehalten, dass das Gebiet des „Crabathendörfls“ (Kroatendörfls) Spittelberg genannt wird.