Geschichte des 7. Bezirks: Unterschied zwischen den Versionen

Aus KiwiThek
Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeile 11: Zeile 11:
 
{{2SpaltenLayout|Text=
 
{{2SpaltenLayout|Text=
 
Das Lerchfeld wird Ende des 13. Jahrhunderts erstmals als "lerochveldt" erwähnt. 1337 wird es von den Landesfürsten erworben und zu Jagdzwecken benutzt.
 
Das Lerchfeld wird Ende des 13. Jahrhunderts erstmals als "lerochveldt" erwähnt. 1337 wird es von den Landesfürsten erworben und zu Jagdzwecken benutzt.
 +
  
 
Das Lerchenfeld reichte weit bis nach Ottakring und in die Josefstadt, doch nach der 2. Türkenbelagerung wurden sie abgetrennt. 1704 wurde der Linienwall errichtet, der nun das „alte“ und das „neue“ Lerchenfeld trennte.
 
Das Lerchenfeld reichte weit bis nach Ottakring und in die Josefstadt, doch nach der 2. Türkenbelagerung wurden sie abgetrennt. 1704 wurde der Linienwall errichtet, der nun das „alte“ und das „neue“ Lerchenfeld trennte.
Zeile 19: Zeile 20:
 
{{2SpaltenLayout|Text=
 
{{2SpaltenLayout|Text=
 
Der Name Neubau ist seit 1550 nachweisbar.
 
Der Name Neubau ist seit 1550 nachweisbar.
 +
  
 
Diese alte Vorstadt, die dem späteren 7. Wiener Gemeindebezirk ihren Namen gab, umfasste ab 1777 die Gebiete innerhalb des Bereichs Mariahilfer Straße – Zieglergasse - Lindengasse - Neubaugasse – Hermanngasse – Burggasse – Zieglergasse, weiter verlief die Grenzlinie über die Lerchenfelder Straße – Kellermanngasse, Kirchengasse – Mondscheingasse - Zollergasse.
 
Diese alte Vorstadt, die dem späteren 7. Wiener Gemeindebezirk ihren Namen gab, umfasste ab 1777 die Gebiete innerhalb des Bereichs Mariahilfer Straße – Zieglergasse - Lindengasse - Neubaugasse – Hermanngasse – Burggasse – Zieglergasse, weiter verlief die Grenzlinie über die Lerchenfelder Straße – Kellermanngasse, Kirchengasse – Mondscheingasse - Zollergasse.
Zeile 27: Zeile 29:
 
{{2SpaltenLayout|Text=
 
{{2SpaltenLayout|Text=
 
Bereits 1202 gibt es den Ort Zeismannsbrunn, eine ländliche Siedlung, wahrscheinlich um die untere Neustiftgasse angelegt.
 
Bereits 1202 gibt es den Ort Zeismannsbrunn, eine ländliche Siedlung, wahrscheinlich um die untere Neustiftgasse angelegt.
 +
  
 
Die Besiedlung der Vorstadt St. Ulrich ging von der gleichnamigen Kapelle aus. Ab 1540 wurde die Vorstadt noch größer. 1796 zählte man bereits 127 Häuser und 7 007 Bewohner.
 
Die Besiedlung der Vorstadt St. Ulrich ging von der gleichnamigen Kapelle aus. Ab 1540 wurde die Vorstadt noch größer. 1796 zählte man bereits 127 Häuser und 7 007 Bewohner.
Zeile 35: Zeile 38:
 
{{2SpaltenLayout|Text=
 
{{2SpaltenLayout|Text=
 
Das Schottenfeld wurde 1777 eine eigene Vorstadt, deren Grundherr aber das Schottenstift blieb. Die Schotten verlangten von ihren Untertanen, dass sie innerhalb von 2 Jahren Häuser bauten, sonst wurde der Grund wieder verkauft.
 
Das Schottenfeld wurde 1777 eine eigene Vorstadt, deren Grundherr aber das Schottenstift blieb. Die Schotten verlangten von ihren Untertanen, dass sie innerhalb von 2 Jahren Häuser bauten, sonst wurde der Grund wieder verkauft.
 +
  
 
Der eigentliche Aufschwung – und damit eine rege Bautätigkeit – setzte mit der Niederlassung von Seidenfabrikanten ein.
 
Der eigentliche Aufschwung – und damit eine rege Bautätigkeit – setzte mit der Niederlassung von Seidenfabrikanten ein.
Zeile 43: Zeile 47:
 
{{2SpaltenLayout|Text=
 
{{2SpaltenLayout|Text=
 
Dieses hochgelegene Gebiet war im 15. Jahrhundert noch eine Viehweide. Der Name Spittelberg – hochdeutsch „Spitalberg“ – ist vom Besitz des Bürgerspitals abzuleiten.
 
Dieses hochgelegene Gebiet war im 15. Jahrhundert noch eine Viehweide. Der Name Spittelberg – hochdeutsch „Spitalberg“ – ist vom Besitz des Bürgerspitals abzuleiten.
 +
  
 
Die Besitzverhältnisse rund um den Spittelberg wechselten in den folgenden Jahrhunderten sehr oft. Im Vertrag von 1693 wird bereits festgehalten, dass das Gebiet des „Crabathendörfls“ (Kroatendörfls) Spittelberg genannt wird.
 
Die Besitzverhältnisse rund um den Spittelberg wechselten in den folgenden Jahrhunderten sehr oft. Im Vertrag von 1693 wird bereits festgehalten, dass das Gebiet des „Crabathendörfls“ (Kroatendörfls) Spittelberg genannt wird.

Version vom 2. Oktober 2014, 12:43 Uhr

Das Geschichte des Bezirkes Neubau reicht weit zurück. So wird Sankt Ulrich als die älteste Wiener Vorstadtsiedlung bereits 1202 erwähnt.


Der Bezirk wurde aus den fünf Vororten Altlerchenfeld, Neubau, Sankt Ulrich, Schottenfeld und Spittelberg gebildet und 1850 nach Wien eingemeindet.


Altlerchenfeld

Wappen von Altlerchenfeld

Das Lerchfeld wird Ende des 13. Jahrhunderts erstmals als "lerochveldt" erwähnt. 1337 wird es von den Landesfürsten erworben und zu Jagdzwecken benutzt.


Das Lerchenfeld reichte weit bis nach Ottakring und in die Josefstadt, doch nach der 2. Türkenbelagerung wurden sie abgetrennt. 1704 wurde der Linienwall errichtet, der nun das „alte“ und das „neue“ Lerchenfeld trennte.


Neubau

Wappen von Neubau

Der Name Neubau ist seit 1550 nachweisbar.


Diese alte Vorstadt, die dem späteren 7. Wiener Gemeindebezirk ihren Namen gab, umfasste ab 1777 die Gebiete innerhalb des Bereichs Mariahilfer Straße – Zieglergasse - Lindengasse - Neubaugasse – Hermanngasse – Burggasse – Zieglergasse, weiter verlief die Grenzlinie über die Lerchenfelder Straße – Kellermanngasse, Kirchengasse – Mondscheingasse - Zollergasse.


Sankt Ulrich

Datei:7 wappen-sanktulrich.jpg
Wappen von Sankt Ulrich

Bereits 1202 gibt es den Ort Zeismannsbrunn, eine ländliche Siedlung, wahrscheinlich um die untere Neustiftgasse angelegt.


Die Besiedlung der Vorstadt St. Ulrich ging von der gleichnamigen Kapelle aus. Ab 1540 wurde die Vorstadt noch größer. 1796 zählte man bereits 127 Häuser und 7 007 Bewohner.


Schottenfeld

Datei:7 wappen-schottenfeld.jpg
Wappen von Schottenfeld

Das Schottenfeld wurde 1777 eine eigene Vorstadt, deren Grundherr aber das Schottenstift blieb. Die Schotten verlangten von ihren Untertanen, dass sie innerhalb von 2 Jahren Häuser bauten, sonst wurde der Grund wieder verkauft.


Der eigentliche Aufschwung – und damit eine rege Bautätigkeit – setzte mit der Niederlassung von Seidenfabrikanten ein.


Spittelberg

Datei:7 wappen-spittelberg.jpg
Wappen von Spittelberg

Dieses hochgelegene Gebiet war im 15. Jahrhundert noch eine Viehweide. Der Name Spittelberg – hochdeutsch „Spitalberg“ – ist vom Besitz des Bürgerspitals abzuleiten.


Die Besitzverhältnisse rund um den Spittelberg wechselten in den folgenden Jahrhunderten sehr oft. Im Vertrag von 1693 wird bereits festgehalten, dass das Gebiet des „Crabathendörfls“ (Kroatendörfls) Spittelberg genannt wird.

Sonstiges