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Küss den Pfennig!

1 Byte hinzugefügt, 15:16, 5. Sep. 2009
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Hans Wangler bemerkte mit der Zeit, dass zwischen Marie und Josef mehr lief, als nur ein freundschaftliches Verhältnis. So rief er eines Abends Marie zu sich und sagte ihr, dass sie sich für den nächsten Monat um eine neue Stelle umschauen solle. Er habe sie jetzt lange genug durchgefüttert, nun solle sie woanders ihren Lebensunterhalt verdienen. Marie stiegen die Tränen ins Gesicht. Nicht dass sie besorgt war um ihre Arbeitsstelle, nein, sie konnte und wollte sich keine Trennung von Josef vorstellen. Noch am selben Abend erzählte sie ihrem Freund Josef von dem Vorhaben des Vaters. Sie blieben noch lange wach, um Pläne für ihre gemeinsame Zukunft zu schmieden. Denn Josef dachte auch daran, seinen Vater zu verlassen, wenn dieser nicht seiner Heirat mit Marie zustimmte.
Am nächsten Abend betrat sehr spät ein neuer Gast die Wirtsstube. Zuvor hatte ihn niemand gesehen. Er machte nicht gerade den Anschein, als sei er besonders wohlhabend. Sein kleiner, alter Rucksack ließ viel eher vermuten, dass es sich um einen armen Mann handelte. Er suchte sich einen Tisch aus und bestellte gutes Essen, Wein und ein Zimmer für die Nacht. Der Wirt, der eigentlich nur viel verdienen wollte und bei diesem Gast Sorge hatte, ob dieser seine Zeche bezahlen konnte, wollte dem Mann Essen und Nachtlager verweigern. Zuvor fragte er aber das Männlein noch, ob dieses auch alles bezahlen könne, was er bestellte. „Bezahlen?“, fragte das Männlein. „Wer wird denn da gleich an bezahlen denken. Ich bin Theophrastus Bombastus Paracelsus von Hohenheim, der berühmte Arzt. Der Name sollte euch genügen, eigentlich solltet ihr mir gleich euer ganzes Haus zu zur Verfügung stellen. Ich komme extra aus Innsbruck um hier die WienerInnen gesund zu machen. Also gebt mir Essen und ein Bett! Ich bin hungrig und müde.“
Das wurde dem Wirt zu viel. Er wusste schon, dass dieser Gast kein Geld hatte, ihn also nicht noch reicher machen konnte. So sagte er zu ihm, er solle sich zum Teufel scheren, denn hier werde er die Nacht nicht verbringen können. Da mischte sich Marie in die Szene ein, die Mitleid mit dem kleinen Mann hatte. Sie wollte nicht, dass er vor die Tür gesetzt wird, denn um diese Zeit war keine andere Herberge mehr zu finden und er hätte auf der Straße übernachten müssen. So machte sie also dem Wirt und dem Männlein das Angebot, dass sie einstweilen von ihrem ohnehin wenig Ersparten die Zeche und das Geld für das Bett vorstrecken würde. Brummend stimmte der Wirt zu und der Gast bekam sein bestelltes Abendessen.
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