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Luft

87 Bytes entfernt, 12:12, 19. Aug. 2011
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Hast du dir schon einmal die Frage gestellt, woher eigentlich unsere Luft, die wir atmen, kommt? Oder vielleicht, woraus sie besteht und wie sie entstand?
Die Luft und der in ihr enthaltene Sauerstoff ist nicht nur für uns Menschen '''lebensnotwendig'''. Fast alle Lebewesen benötigen Sauerstoff zum Leben. Würde es allerdings sehr viel mehr Sauerstoff in der Atemluft geben, so wäre das ziemlich '''giftig''' für uns. Viel weniger Sauerstoff in der Luft wäre allerdings genauso schädlich. Der in der Luft enthaltene Wasserdampf und der Stickstoff, sowie das Kohlenstoffdioxid (auch Kohlendioxid genannt) sind für das Leben auf unserem Planeten notwendig.
Mit dem Begriff '''Erdatmosphäre''' (gesprochen: Atmosfäre) ist die '''gasförmige Hülle''' unseres Planeten gemeint. Insgesamt ist die Erdatmosphäre etwa '''1.000 (eintausend) Kilometer''' dick und wird in '''verschiedene Schichten''' eingeteilt. Die letzte Schicht (die '''Exosphäre''') geht fließend in den sogenannten '''interplanetaren Raum''' über. <br>
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Wobei jedoch international eine andere Höhe als eigentliche Grenze zum Weltraum gilt - nämlich eine Höhe von etwa '''100 Kilometern'''. Bis zu dieser Höhe ist die Zusammensetzung der Gashülle, die den Planeten umgibt, relativ '''einheitlich'''. Zwar nimmt die Luftdichte mit zunehmender Höhe immer weiter ab, trotzdem sind noch alle Gase vorhanden. Da die Luft in großen Höhen nur noch sehr dünn ist, benötigen Bergsteiger, die beispielsweise den Mount Everest erklimmen wollen, meistens ein '''Sauerstoffgerät''' zum Atmen.
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Weiter oben setzt sich die Gashülle zum Teil aus anderen Gasen zusammen, die sehr dünn sind und nur noch aus kleinsten Teilchen ('''Atomen und Ionen''') bestehen. Eine genaue Trennlinie zwischen Erdatmosphäre und Weltraum gibt es hier allerdings nicht. Der Übergang ist fließend.
=== Entstehung ===
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Die '''Geburtsstunde unserer Erde''' war vor etwa '''4,56 Milliarden''' Jahren. Damals war die Erde noch '''sehr heiß'''. Als die Erde langsam abkühlte, wanderten die Gase, die sich im Inneren des Planeten befanden, an die Oberfläche. Dieser Vorgang wird '''Ausgasung''' genannt. Die Gase sammelten sich als '''Atmosphäre''' rund um den Erdball.
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Zu Beginn bestand die Atmosphäre aus etwa '''80% Wasserdampf''', '''10% Kohlendioxid''' und '''5 bis 7% Schwefelwasserstoff'''. Diese Zusammensetzung kommt daher, dass die Gase durch '''Vulkane''' nach außen gelangten. Auch heute noch spucken Vulkane diese Gase an die Erdoberfläche. Der hohe Anteil an Wasserdampf kam daher, dass die Erde noch ziemlich heiß war und Wasser nur in der gasförmigen Form bestehen konnte.
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Erst als die Temperatur der Erde '''unterhalb des Siedepunktes von Wasser''' sank, verwandelte sich der Wasserdampf in Wasser. Es kam zu einem sehr lange anhaltenden '''Dauerregen'''. Als es aufhörte zu regnen, hatten sich die '''Ozeane''' gebildet.
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Nachdem die Atmosphäre nun nicht mehr so viel Wasserdampf enthielt, reicherte sich die Atmosphäre mit '''Kohlendioxid und Stickstoff''' an.
== Lebewesen ==
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Luft ist der Überbegriff für das '''Gasgemisch''', das die Erde umgibt. Die beiden Hauptbestandteile der Luft sind '''Stickstoff''' (78%) und '''Sauerstoff''' (21%). Außerdem sind in der Luft noch '''Argon''' (0,9%), '''Kohlendioxid''' (0,04%), ein wenig '''Wasserstoff''' und '''Spuren von anderen Gasen''' enthalten. Die '''Erdanziehungskraft''' verhindert übrigens, dass die Gase, die unsere Atmosphäre bilden, in das Weltall abziehen.
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'''Argon''' findet beim Schweißen als sogenanntes '''Schutzgas''' Verwendung. Dieses schützt die Schweißnaht vor dem Luftsauerstoff. Weiters wird dieses Edelgas als Füllung von '''Isolierglasscheiben''' verwendet, da es die Wärme nicht so leicht leitet wie Luft. Auch in '''Glühlampen''' ist ein Argon-Stickstoff-Gemisch als Füllung vorhanden. Die Glühdrähte erreichen eine sehr hohe Temperatur und würden in Verbindung mit Sauerstoff sofort verbrennen.
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Das in der Atmosphäre enthaltene '''Kohlendioxid''' dient Pflanzen als Grundstoff für die '''Photosynthese''', mit deren Hilfe wiederum Sauerstoff produziert wird. Der Gehalt an Kohlendioxid wirkt sich übrigens stark auf das '''Pflanzenwachstum''' aus.
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Der in der Luft enthaltene '''Wasserdampf''' ist leichter als Luft. Deshalb steigt er ständig auf. In großen Höhen kondensiert er zu '''Wassertröpfchen'''. Diese sammeln sich in '''Wolken'''. Sind die Tröpfchen groß genug, so fallen sie als Niederschlag wieder auf die Erde. Der Gehalt an Wasserdampf in der Atmosphäre beträgt im Durchschnitt '''0,4%''' wobei er in Bodennähe jedoch wesentlich höher ist (1,3%).
== Sauerstoff ==
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Sauerstoff ist ein '''farb- und geruchloses Gas''', das bei '''-182,97°C''' zu einer farblosen '''Flüssigkeit''' kondensiert. Sein '''Gefrierpunkt''' liebt bei '''-218,75°C'''. Dieses chemische Element wird mit dem Buchstaben '''O''' bezeichnet und kommt in der Luft als Molekül meist als '''O2''' vor. Das bedeutet, dass
1 Molekül aus 2 Sauerstoffatomen besteht.
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Sauerstoff gab es in der Atmosphäre zur Zeit ihrer Entstehung noch nicht. Wie aber kommt es nun, dass unsere Luft jetzt etwa 21% Sauerstoff enthält? Dazu musst du wissen, dass Sauerstoff eigentlich das '''häufigste Element der Erde''' ist. Insgesamt hat Sauerstoff einen Massenanteil von '''über 50%''' auf und in der Erde (bis in 16 Kilometer Tiefe). Das war aber nicht immer so.
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Alles begann damit, dass kleine Mikroorganismen, die sich mit Hilfe von Kohlenstoff und Kohlenstoffdioxid aufbauten, Sauerstoff zu bilden begannen - ähnlich, wie es die Pflanzen heute mit Hilfe der '''Photosynthese''' tun. Der Gehalt von Sauerstoff in der Atmosphäre blieb vorerst noch sehr gering. Das liegt daran, dass sich Sauerstoff schnell an andere Stoffe bindet. Erst als die Stoffe, die mit Sauerstoff reagierten, knapp wurden, begann der Sauerstoff langsam in '''die Atmosphäre''' zu entweichen. Das war vor etwa '''2 Milliarden Jahren'''.
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Der Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre betrug lange Zeit etwa '''3%'''. Als jedoch die Zeit der '''großen Landpflanzen''' (vor 500-600 Millionen Jahren) anbrach, stieg der Sauerstoffgehalt sehr schnell an. Schließlich, vor etwa 350 Millionen Jahren erreichte dieses Gas etwa die Konzentration in der Atmosphäre, die es heute hat. Bedingt durch den Sauerstoffgehalt der Atmosphäre konnten sich jetzt auch die Landbewohner der Erde schnell entwickeln. Zwar gab es noch einige starke Schwankungen im Erdmittelalter - kurz vor und während die Dinosaurier die Erde bevölkerten - doch schließlich pendelte sich der '''Sauerstoffgehalt der Luft bei etwa 21 % ein'''.
'''1 Sauerstoffatom O + 1 Sauerstoffmolekül O2 '''<br>
'''= 1 Ozonmolekül O3'''
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Das Ozon hat in der '''Stratosphäre''', die sich etwa 15 bis 50 Kilometer über der Erdoberfläche befindet, eine sehr wichtige Aufgabe. Es schirmt die '''UV-B Strahlen''' der Sonne ab. Das bedeutet, es ist wie ein '''Filter'''. Würde die sogenannte Ozonschicht das nicht tun, so würde es bei den Lebewesen auf der Erde zu gefährlichen Zellveränderungen kommen. Hautkrebs und andere Krebsarten wären die Folge.
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Befindet sich das Ozon jedoch in der '''bodennahen Schicht''' - also in der '''Troposphäre''' - so kann es bei empfindlichen Menschen zu allerlei '''Beschwerden''', wie etwa Kopfschmerzen, Hustenreiz und Atembeschwerden, führen. Ist die Ozonkonzentration hier sehr stark, kann es sogar zu einer starken Verringerung der Lungenfunktion führen. Ozon in Bodennähe ist unter anderem ein Grund für das '''Waldsterben'''. Es ist eines der '''Treibhausgase''' und gemeinsam mit Kohlendioxid und anderen Schadstoffen in der Luft am Treibhauseffekt beteiligt.
Seit Monaten und Jahren spricht die Wissenschaft immer wieder vom gefährlichen '''Treibhauseffekt''' und seinen nachteiligen Auswirkungen auf das '''Gleichgewicht in der Natur'''. Was aber ist der Treibhauseffekt genau?
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Es gibt einen '''natürlichen Treibhauseffekt''', der für das Leben auf der Erde '''notwendig''' ist. Die natürlichen Treibhausgase ('''Wasserdampf, Kohlendioxid, Ozon, Methan und Stickoxid''') sorgen dafür, dass die '''Strahlen der Sonne gefiltert''' werden und die für das Leben '''nötige Wärme''' auf der Erdoberfläche erhalten bleibt.
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Durch die enorme '''Industrie''' gelangen zu den natürlichen Treibhausgasen (in der richtigen Menge) '''zusätzlich Kohlendioxid, Ozon und andere Schadstoffe''' in die Erdatmosphäre. Diese erhöhen den natürlichen Treibhauseffekt und sorgen für eine '''weitere Erwärmung''' der Erdoberfläche.
Es kommt zu immer '''höheren Temperaturen''' im Jahresdurchschnitt, zu einem '''Rückgang der Gletscher''' und einem '''Abschmelzen der Polkappen''' (Nord- und Südpol). Das Verflüssigen und letztliche Verdampfen von Eis führt zu einem '''höheren Wasserdampfgehalt''' in der Luft.
Wasserdampf ist das wichtigste natürliche Treibhausgas. Es bildet, gemeinsam mit dem Kohlendioxid eine Art „Schutzglocke".
Auch der Gehalt an '''Kohlendioxid''' nimmt zu - nämlich durch '''Brandrodung''' der Regenwälder und verstärkte Verbrennung fossiler Brennstoffe wie '''Erdöl''' und '''Erdgas'''.
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Eine der Folgen des Treibhauseffektes, also der Temperaturerhöhung, ist der '''Anstieg des Meeresspiegels''' in den nächsten geschätzten 100 Jahren um 40 bis 100 Zentimeter. Das führt dazu, dass ganze Städte, Landschaften oder auch Inselgruppen im Meer versinken werden. Weiters wird sich das Weltklima verändern. Das führt langfristig zu '''Überschwemmungs- und anderen Naturkatastrophen'''.
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Zuletzt ist noch erwähnen, dass auch viele Tiere und Pflanzen durch den Klimawandel ihren Lebensraum verlieren werden und so vom Aussterben bedroht werden. Als Beispiel sei hier der Eisbär genannt, der vom ewigen Eis des Nordpols abhängig ist.
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