Gewässer in Wien
Die Donau, der Donaukanal und der Wienfluss zählen zu den wichtigsten Gewässern in Wien.
Daneben gibt es zahlreiche Bäche, Teiche und andere Gewässer.
Hier sind einige davon beschrieben, aber längst nicht alle.
Inhaltsverzeichnis
Bäche
Die Namen einiger Bäche aus dem Wienerwald finden sich heute in Bezirksnamen wieder.
Die Bäche waren einst wichtige Wasserquellen. Sie versorgten die Menschen mit Fischen und bewässerte die Felder und Weingärten. Auch die Wäsche wurde hier gewaschen und als Verkehrsweg zum Transport von allerlei Gütern und Waren wurden sie genutzt. Große Probleme bereitete die Verschmutzung der Bäche, da es keine Kanalisation und Mistplätze gab. So kam es immer wieder zum Ausbruch von Krankheiten und Seuchen. Auch Überschwemmungen richteten verheerende Schäden an. Dies wurde erst durch die Kanalisierung behoben.
Ein Teil der Bäche führen heute als Bachkanäle durch Wiener Bezirke. Das bedeutet, dass sie oft unter den Straßen in einem Kanal fließen. Andere Bäche sind offen oder nur teilweise überbaut.
Sie münden in anderen Bächen, im Donaukanal, Wienfluss oder der Donau.
Alserbach
(auch die Als oder der Alsbach genannt)
Dieser Bach fließt fast zur Gänze unterirdisch durch Hernals und den Alsergrund. Er mündet in den Donaukanal.
Krottenbach
Der Krottenbach war der bedeutendste Bach in Döbling und wird fast vollkommen als Bachkanal geführt. Er nimmt im Bereich hinter dem Bundesgymnasium Billrothstraße unterirdisch den durch Sievering verlaufenden Arbesbach (Erbsenbach) auf.
Liesingbach
(auch die Liesing genannt)
Der Liesingbach entspringt südwestlich von Wien. Er fließt durch den Bezirk Liesing und mündet in die Schwechat. Die „Reiche Liesing“ vereint sich bei Rodaun mit der „Dürren Liesing“ zur „Liesing“. Sie wurde erst 1954 reguliert, später in Teilbereichen wieder renaturiert (=in einen naturnahen Zustand versetzt).
Ottakringerbach
Der Ottakringerbach ist heute beinahe nicht mehr sichtbar. Er wurde im Laufe der Jahre vollkommen überbaut. Sein Ursprung liegt im Liebhartstal im Ottakringer Gemeindewald (Gallitzinberg). Er verläuft heute komplett unterirdisch als Bachkanal und mündet in der Nähe der Secession in den Sammelkanal des Wienflusses. Dort wurde für den Film "Der dritte Mann" die Schluss-Szene gedreht.
Währinger Bach
Der Währinger Bach entspringt am Schafberg. Im Bereich des Schafbergbades ist ein letzter offener Quellbach erhalten. Danach ist er jetzt ein unterirdischer Kanal und fließt in Währing bis zum Gürtel. Danach geht es durch den Alsergrund bis er in der Nußdorferstraße in die Als mündet.
Donauarme
Alte Donau
Die Alte Donau ist ca. 6 km lang. ¾ davon gehören zur Donaustadt, der Rest zu Floridsdorf. Sie dient vor allem der Erholung. Sportlich betätigen kannst du sich beim Boot fahren, Segeln, Schwimmen.
Große Firmen kauften bzw. pachteten Grundstücke an der Alten Donau für ihre Mitarbeiter. So entstanden zahlreiche Strandbäder, die es auch noch heute gibt: Strandbad Alte Donau, Angelibad, Eisenbahner- u. Straßenbahnerstrandbad, Polizeibad, Militärschwimmbad (heute: Bundesbad).
Bekannt und sehr beliebt ist die Insel inmitten der Alten Donau, das Gänsehäufel. Es ist über eine Brücke erreichbar.
Neue Donau
Die Neue Donau ist etwa 200 m breit und durch die Donauinsel von der Donau getrennt. 1972 wurde auf dem Gelände des früheren Überschwemmungsgebietes mit den Arbeiten dafür begonnen.
Sie dient vorrangig als Hochwasserschutz. Doch wenn keines ist, wird die Insel und die Neue Donau zum "Hausstrand der Wiener". Die Menschen schwimmen, fahren Rad oder auf Inlineskates ...
Die Neue Donau und die Donauinsel gehören zu Floridsdorf und der Donaustadt.
Donau Altarme
Heustadelwasser
Das Heustadelwasser war früher ein Seitenarm der Donau, der durch die Regulierung der Donau zu einem abgetrennten Altarm wurde. Trotz der Donauregulierung blieben die Altarme über das Grundwasser mit der Donau verbunden. Das Heustadelwasser befindet sich mitten im grünen Prater in der Leopoldstadt.
Gewässer in der Lobau
In früheren Zeiten war die Lobau ein von Donauarmen begrenztes Augebiet. Donauregulierungen im 19. Jahrhundert schnitten die Lobau schließlich von den für eine Aulandschaft notwendigen Überflutungen ab.
Manche Gewässer haben seltsam klingende Namen wie die Panozzalacke, Das schwarze Loch, Kühwörther Wasser oder das Lausgrundwasser.
Größtenteils liegt die Lobau in der Donaustadt, der Rest in Niederösterreich.
Mühlwasser
Viele Seitenarme der Donau durchzogen das Gebiet rund um Aspern in der Donaustadt. Das stellte die Asperner vor so manches Verkehrsproblem. Mit den Pferdefuhrwerken musste so manches Flussbett durchquert werden. Der Biberhaufenweg war an manchen Stellen durch das Mühlwasser unterbrochen.
Heute ist das Mühlwasser ein beliebtes Ziel für Spaziergänge und Radrundfahrten. Hobbyangler haben hier ihre Plätzchen. Im Sommer kann man Wildbaden.
Weitere Gewässer
Marchfeldkanal
Ein Kanal ist ein künstlich angelegter Wasserlauf.
Der Marchfeldkanal wurde 1986 errichtet und ist etwa 19 km lang. Er bringt Wasser von der Donau ins Marchfeld. Von Langenzersdorf (NÖ) fließt es durch Floridsdorf bis nach Deutsch-Wagram (NÖ).
Die Wege entlang des Marchfeldkanals werden als Erholungsgebiet genützt. Viele fahren auch mit dem Rad oder machen dort ihre Spaziergänge.
Teiche
In Wien gibt es zahlreiche Teiche. Teilweise sind sie öffentlich zugänglich. In einigen darf auch gebadet werden wie beispielsweise im Badeteich Hischstetten in der Donaustadt. In manchen wird auch gefischt.
Einige Teiche liegen in Favoriten im Laaer Wald, am Laaer Berg, Wienerberg und Kurpark Oberlaa. Sie tragen interessante Namen wie Butter Teich oder Filmteich.